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Neu gewählter Diözesanadministrator Dompropst Guggenberger: Weg der menschennahen Seelsorge fortsetzen

Verloren gegangenes Vertrauen der kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Diözesanleitung wieder herstellen - Domkapitel setzt Arbeitsgruppe zur Überprüfung der wirtschaftlichen und personellen Situation im Bistum ein

Der neu gewählte Diözesanadministrator Dompropst Guggenberger bei seinem ersten offiziellen Statement<br />
Foto: Pressestelle/Höher
Der neu gewählte Diözesanadministrator Dompropst Guggenberger bei seinem ersten offiziellen Statement
Foto: Pressestelle/Höher

Klagenfurt, 2. 7. 18 (pgk). Das achtköpfige Gurker Domkapitel hat heute Früh nach der morgendlichen Kapitelmesse im Klagenfurter Dom den bisherigen Generalvikar der Diözese Gurk, Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger, zum Diözesanadministrator gewählt. Er ist somit seit 1939 der erste Diözesanadministrator, der vom Gurker Domkapitel gewählt wurde, und wird die Diözese bis zur Amtseinführung eines von Papst Franziskus ernannten neuen Bischofs leiten. In einer ersten Stellungnahme (Statement im Wortlaut siehe Anhang) dankte der neu gewählte Diözesanadministrator den Mitbrüdern im Domkapitel für das Vertrauen, das ihm geschenkt worden sei. Er nehme, so Diözesanadministrator Guggenberger, „dieses Amt mit Freude und Entschlossenheit und gleichzeitig mit Respekt und Demut an“. Als Diözesanadministrator verstehe er sich als „Primus inter pares“, als Erster unter den Mitbrüdern im Domkapitel. Einheit und Kollegialität mit den übrigen Domkapitularen sei ihm ein zentrales Anliegen. Als neu gewählter Diözesanadministrator freue er sich auf eine gute Zusammenarbeit mit allen in Kärnten. „Ich bitte alle, denen die Kirche ein Anliegen ist, um ihre aktive Mitarbeit sowie um das Gebet die Diözese Gurk-Klagenfurt“, so Diözesanadministrator Guggenberger. In der Seelsorge wolle er, so Diözesanadministrator Guggenberger, den von Bischof Schwarz eingeschlagenen Weg der menschennahen Seelsorge fortsetzen. Das von Bischof Schwarz initiierte Leitbild „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“ bleibe weiterhin auch „Programm und Auftrag“. Als langjähriger Seelsorger wisse er um die Bedeutung der 336 Pfarren in Kärnten, die bedeutende spirituelle, kulturelle, soziale und gesellschaftliche Kraftzentren seien. Er werde sich daher mit „aller Kraft“ für die Aufrechterhaltung dieser 336 Pfarren einsetzen, auch im Wissen um die knapper werdenden finanziellen und personellen Ressourcen. Mit Blick auf die kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei es ihm, so Diözesanadministrator Guggenberger, ein Anliegen, „durch Klarheit, Entschiedenheit und Transparenz in meinem Kommunikations- und Führungsstil verloren gegangenes Vertrauen in die Diözesanleitung wieder herzustellen“. Als Administrator trage er auch Verantwortung für das Bistum, das Mensalgut der hl. Hemma. Das Domkapitel habe gemeinsam entschieden, dessen Ökonom, Stiftspfarrer Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz, zu beauftragen, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, um einen umfassenden Überblick über die wirtschaftliche und personelle Situation sowie über das Arbeitsklima im Bistum zu erhalten. Die Ergebnisse dieser Arbeitsgruppe seien Basis für weitere Entscheidungen des Domkapitels. 

Das Statement von Diözesanadministrator Dr. Engelbert Guggenberger zum Nachhören

Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger, am 9. Mai 1953 in St. Lorenzen im Lesachtal geboren, studierte nach der Matura am Gymnasium Tanzenberg zunächst von 1972 bis 1979 in Rom an der Päpstlichen Universität „Gregoriana“ Philosophie und Theologie. Nach der Priesterweihe 1978 in Rom wirkte Guggenberger von 1979 bis 1982 als Kaplan in der Stadtpfarre Gmünd. 1982 setzte er seine Studien in Rom fort und promovierte 1987 zum Doktor der Theologie mit einer Dissertation über den Konzilstheologen Karl Rahner. Die Dissertation wurde mit dem „Kardinal Innitzer-Preis“ ausgezeichnet und in den Innsbrucker Theologischen Studien veröffentlicht. Von 1986 bis 1988 war Guggenberger Pfarrprovisor in Bad Kleinkirchheim und St. Oswald. Anschließend wirkte er von 1988 bis 1999 als Regens und Direktor des Bischöflichen Seminars „Marianum“ Tanzenberg und als Pfarrprovisor in Pörtschach/Berg  und Projern. Von 1999 bis 2008 war Guggenberger Pfarrer und Dechant der Stadtpfarre Spittal/Drau sowie Pfarrprovisor von Amlach und Molzbichl. Seit 1. September 2008 ist Guggenberger Generalvikar der Diözese Gurk. Im Oktober 2016 wurde er durch das Gurker Domkapitel zum Dompropst des Domkapitels gewählt. Überdies ist Generalvikar Guggenberger unter anderem Vorsitzender der Interessensgemeinschaft der christlichen Krankenhäuser Kärntens und der Diözesankommission für ökumenische Fragen. Außerdem ist er Mitglied in zahlreichen Kommissionen und Gremien der Diözese Gurk. In Anerkennung seiner Leistungen wurde Guggenberger 2009 zum Monsignore, dem Päpstlichen Ehrenkaplan, ernannt.