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Lind im Drautal: Hl. Messe und Orgelweihe mit Apostolischem Administrator Freistetter

Die neue Orgel in der Pfarrkirche Lind im Drautal  mit zehn Register und 778 Pfeifen; Foto: Kacetl
Die neue Orgel in der Pfarrkirche Lind im Drautal mit zehn Registern und 778 Pfeifen; Foto: Kacetl

Klagenfurt, 10. 9. 19 (pgk). Festtag für die Pfarre Lind im Drautal: Apostolischer Administrator Bischof Dr. Werner Freistetter wird am Sonntag, dem 15. September, um 10 Uhr gemeinsam mit P. Mag. Franz Medryk SCJ, Provisor von Lind im Drautal und Steinfeld-Radlach, in der Pfarrkirche Lind eine hl. Messe feiern und die neue Orgel weihen. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe, mit der die Pfarre auch das Erntedankfest feiert, vom Kirchenchor Lind (Leitung: Rudolf und Susanne Klary) und einem Bläserquartett der Trachtenkapelle Lind/Drau. An der Orgel spielt MMag. Gernot Kacetl, der als Mitglied der Orgel- und Glockenkommission der Diözese Gurk das Orgelprojekt in Lind begleitet hat.

Die neue Orgel mit insgesamt zehn Registern und 778 Pfeifen ist die erste Orgel der slowenischen Orgelbaufirma Tomaž Močnik in Kärnten und weist eine Besonderheit auf: „Die Orgel hat sechs Transmissionen, das heißt, dass von sechs Registern, die sich im Hauptwerk befinden, vier auf einem zweiten Manual und zwei im Pedal eigenständig gespielt werden können“, so Orgel-Experte Kacetl. Dies ermögliche wiederum mehr Klangfarbe, „was vor allem auch für die Begleitung des Volksgesangs ideal ist“, sagt Kirchenchor-Leiter und Organist Rudolf Klary. Er freue sich, so Klary, über die „ausgezeichnete Mechanik, auch wenn die Umstellung von der alten, pneumatischen Orgel auf die neue mechanische Bauweise nicht ganz einfach ist“.
Die Anschaffung einer neuen Orgel war notwendig geworden, da die Restaurierung der alten pneumatischen Orgel aus dem Jahr 1949 ökonomisch nicht vertretbar gewesen wäre. „Die Restaurierung wäre uns mindestens so teuer gekommen wie die Anschaffung eines neuen Instruments“, erklärt Irmgard Schluder, Vorsitzende des 2014 gegründeten Orgelkomitees der Pfarre. Im Zuge des Orgelneubaus wurde in der Kirche auch die Empore neu gestaltet. Die Gesamtkosten für das Orgelprojekt belaufen sich auf rund 163.000 Euro und werden zu einem Großteil aus Spenden sowie Veranstaltungen und Initiativen des Orgelkomitees aufgebracht. „Nach der hl. Messe am Sonntag werden wir bei der Agape die Pfeifen der Vorgänger-Orgel verkaufen. Damit hoffen wir, den noch offenen Restbetrag aufbringen zu können“, so Vorsitzende Schluder.

Freuen sich über die neue Orgel: Irmgard Schluder, Gernot Kacetl, Rudolf Klary und Josef Mößlacher (Orgelkomitee). Foto: Schluder
Freuen sich über die neue Orgel: Irmgard Schluder, Gernot Kacetl, Rudolf Klary und Josef Mößlacher (Orgelkomitee). Foto: Schluder

Die Pfarre Lind im Drautal gehört zum Dekanat Greifenburg. Die Pfarrkirche „hl. Bartholomäus“ am südlichen Ortsrand wurde um 1139 erbaut. Die Pfarre wird 1242 erstmals urkundlich erwähnt. An der westlichen Außenwand der gotischen Wandpfeilerkirche wurde 1985/86 ein Fresko freigelegt, das dem Spittaler Maler Wenzl Aichler zugeschrieben wird. Der Hochaltar (um 1740) zeigt im Mittelbild den hl. Kirchenpatron, flankiert von den Figuren der Heiligen Josef und Barbara. Die plastische Darstellung der Schutzmantelmadonna (um 1480) im Aufsatz wurde 1969 aus der Maria Hilf-Kapelle, der ehemaligen Kapelle der Burg Unterlind, in die Pfarrkirche übertragen. Der rechte Seitenaltar zeigt eine Kreuzigungsgruppe mit Maria, Johannes, Maria Magdalena und einem Engel des Tiroler Barockbildhauers Johann Paterer. Der linke Seitenaltar ist ein Marienaltar aus dem Rokoko.