Klagenfurt: „An der Schwelle – Messianische Ereignisse“
Ausstellung mit Werken von Pfarrer Deibler (Klagenfurt-Welzenegg)

Klagenfurt, 27. 9. 13 (pgk). Unter dem Titel „An der Schwelle – Messianische Ereignisse“ stellt Dr. Peter Deibler, Pfarrer von Klagenfurt-Welzenegg und passionierter Künstler, von 2. bis 18. Oktober an insgesamt fünf Orten in Klagenfurt seine Werke aus. Eröffnet wird die Ausstellung, die im Diözesanhaus, in der Heiligengeistkirche, der evangelischen Johanneskirche, im Lendhafencafe und im Pfarrsaal Welzenegg u. a. Bilder, Skulpturen, liturgische Geräte und Kurzfilme des Seelsorgers zeigen wird, am Mittwoch, dem 2. Oktober, um 18 Uhr mit einer „Vernissage-Wanderung“ von der Heiligengeistkirche zum Diözesanhaus. Hier wird ein Doppelflügelaltar ausgestellt sein, den Deibler 1996 für die damalige Wiener Nervenheilanstalt und heutige Exzellenzuniversität I.S.T. in Maria Gugging als Vorbereitung auf seine Priesterweihe errichtet hat. Dieser Altar wurde extra für die Ausstellung in Wien abgebaut und nach Klagenfurt gebracht.
Im Geleitwort zum Ausstellungsfolder weist Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz auf die Möglichkeiten der Glaubensverkündigung im Rahmen der Kunst hin. „So bunt und unterschiedlich die Menschen sind, so vielfältig und farbenfroh ist der Zugang zum Sakralen über die Kunst“, so der Kärntner Bischof. Die Verbindung der beiden Brückenpfeiler von Theologie und Seelsorge müsse sich sehr oft auch „künstlerisch, ideenreich und kreativ gestalten, um bei den Menschen anzukommen“. Priester seien beauftragt, Gott zu den Menschen zu bringen und entsprechend dem diözesanen Leitbild „Mit Jesus Christus den Menschen nahe zu sein“. Er sei dankbar, dass kreative Priester wie Peter Deibler „sich immer wieder auch in diese Gebiete vorwagen, um den Menschen den Mehrwert des Glaubens den zu vermitteln“.
Für Peter Deibler, der 2002 in Wien zu Musils „Mann ohne Eigenschaften“ dissertierte und unter anderem auch das Libretto zu Bruno Strobls Kirchenoper „Sara und ihre Männer“, die im Vorjahr beim Festival „Carinthischer Sommer“ uraufgeführt wurde, verfasste, lässt sich „messianische Kirche ohne die Mittel der Kunst gar nicht darstellen“. Mit dem Titel der Ausstellung „An der Schwelle“ wolle er nicht auf einen konkreten Ort, sondern auf eine „existenzielle Situation“ hinweisen. „Da muss etwas entschieden werden, da ist ein Übergang, das braucht Entschluss und Mut. Man kann nicht ewig an der Schwelle stehen bleiben. Nach der Schwelle kommt etwas. Die Schwelle ist ein Übergang in eine andere Wirklichkeit. Das ist Kirche, oder besser gesagt, das ist die messianische Kirche“, erklärt Deibler das Anliegen seiner Ausstellung.
Peter Deibler, 1963 in Wien geboren, absolvierte nach der Matura 1981 in Wien eine Ausbildung zum Volks- und Hauptschullehrer an der PÄDAK und unterrichtete anschließend an verschiedenen Wiener Schulen Deutsch und Biologie. Von 1985 bis 1994 studierte Deibler Philosophie und Selbstständige Religionspädagogik in Wien, wo er auch das Priesterseminar besuchte. Nach seiner Priesterweihe 1996 in Wien war er in verschiedenen Pfarren seelsorglich tätig.
2001 inkardinierte Deibler in die Diözese Gurk. Von 2001 bis 2011 war er für die Villacher Stadtpfarre Heiligste Dreifaltigkeit zuständig und betreute überdies von 2001 bis 2009 die Pfarre Thörl-Maglern mit. Außerdem hatte er von 2009 bis 2011 die Funktion des Dechant-Stellvertreters des Dekanates Villach inne. Seit 2011 ist Deibler Pfarrer in Klagenfurt-Welzenegg. Von 2011 bis 2012 betreute er außerdem die Pfarre St. Jakob an der Straße mit.
Deibler ist Gefangenenseelsorger in den Polizeianhaltezentren Villach und in Klagenfurt. Außerdem ist er seit 2012 Flüchtlingsseelsorgers der Diözese Gurk.