Klagenfurt, 6. 3. 20 (pgk). Mehr als 500 Mesnerinnen und Mesner sind in der Diözese Gurk, meist ehrenamtlich, für Pflege und Erhaltung der rund 1.000 Pfarr- und Filialkirchen und deren Ausstattung verantwortlich. Die Neupublikation „Schöne Kirche. Handbuch zur Pflege kirchlicher Kunst- und Kulturgüter“ gibt nun erstmals bundesweit einheitlich praktische und anschauliche Tipps und Handreichungen für den fachgerechten Umgang mit dem Kirchenraum und der Architektur im Allgemeinen sowie mit Kunstobjekten und liturgischen Gegenständen wie z. B. „Ziborium“ (= Speisekelch mit Deckel) oder Weihwasserkessel im Besonderen.
Die Publikation erklärt auf 184 Seiten, worauf bei der denkmalgerechten Pflege zu achten ist. Dabei geht es nicht nur um die Reinigung der Objekte, sondern auch um Raumklima, richtiges Lüften und Heizen oder um die Vorbeugung und Kontrolle von Schädlingen. Weitere Themen sind u. a. die fachgerechte Lagerung von Krippen und Fastentüchern, Tipps zu Blumen und Kirchenschmuck, Hinweise zu Elektrik und Sicherheit sowie das Thema Schöpfungsverantwortung. Veranschaulicht werden die Handreichungen anhand zahlreicher Farbbilder.
Diözesankonservatorin Dr. Rosmarie Schiestl, Mitautorin des Handbuches, hebt die Notwendigkeit und Bedeutung dieser Publikation, die von der Arbeitsgemeinschaft Kirchlicher KonservatorInnen Österreichs im Auftrag und mit Unterstützung der Österreichischen Bischofskonferenz und Ordensgemeinschaften Österreichs herausgegeben und heute Freitag im Rahmen der Denkmalpflegemesse „Monumento“ in Salzburg präsentiert wurde, hervor. Ein solches einheitliches Pflegehandbuch sei, so Schiestl, von den Kirchlichen KonservatorInnen Österreichs bereits „lange Zeit ersehnt und für wichtig erachtet worden“. Sie sei daher, so die Gurker Diözesankonservatorin, „besonders erfreut, dass das Pflegehandbuch als Geschenk der österreichischen Bischöfe an jede Kirche in Österreich nun jenen Menschen weitergegeben wird, die sich für die regelmäßige Pflege und die Erhaltung unserer Kirchen und deren Ausstattung einsetzen“. Das Buch sei als Hilfestellung und Nachschlagewerk für diese Menschen gedacht und solle in den Sakristeien griffbereit aufliegen. In den kommenden Wochen werde das Buch, so Schiestl, „sukzessive an die Pfarren und Ordensgemeinschaften verteilt“.