Kirche lässt aufhorchen: Glocken-Percussion in Krumpendorfer Christkönig-Kirche mit Musiker Klaus Lippitsch

Klagenfurt, 23. 4. 20 (pgk). Glockenläuten einmal anders: Mit einer besonderen Aktion lässt die Krumpendorfer Pfarre am Sonntag, dem 26. April, im wahrsten Sinne des Wortes aufhorchen. Auf Einladung von Pfarrer und Hochschulseelsorger Hans-Peter Premur wird der Kärntner Klangkünstler und Percussionist Klaus Lippitsch um 10 Uhr ein Percussion-Konzert auf den fünf Glocken der Krumpendorfer Christkönigkirche geben. „Mit diesem Glockenspiel der anderen Art möchten wir in Zeiten von Versammlungsverbot und social distancing ein weithin hörbares Zeichen eines sinnlichen Miteinanders setzen“, so der Krumpendorfer Pfarrer. Es gehe um das Erleben einer durch Klang verbundenen Gemeinschaft. „Die Menschen sind eingeladen, dort zu bleiben, wo sie sind, die Fenster zu öffnen, auf die Balkone zu gehen oder sich in den Garten zu setzen und sich dabei in Staunen versetzen zu lassen durch den neuen Klang der Glocken“, sagt Pfarrer Premur, der in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung des Glockenläutens hinweist. Früher hätten Glocken den Alltag der Menschen strukturiert und ihnen Orientierung gegeben, zu Gebet, zum Innehalten und in den Feierabend gerufen. Heute seien die Glocken, so Premur, „wieder ein wichtiges Zeichen der Sinnlichkeit in der Gemeinschaft und der regionalen Verbundenheit“. Die Percussion-Performance aus dem Krumpendorfer Glockenturm wird auch via Facebook übertragen.

Klaus Lippitsch absolvierte eine klassische Ausbildung für Schlagwerk und Percussion am Konservatorium Klagenfurt und ist seit dem Musik-Studium in verschiedenen Jazz-Fusion-Formationen tätig. Außerdem begleitet er beispielsweise Theater- und Tanzinszenierungen und wirkte u. a. am Stadttheater Klagenfurt oder beim Musikfestival Carinthischer Sommer mit.
Die Christkönig-Kirche in Krumpendorf wurde 1959 bis 1962 nach Plänen des Architekten Alfons Nessmann anstelle einer älteren St. Georgskirche aus dem Ende des 19. Jahrhunderts errichtet. Der zeltförmige Hauptraum wird nach Osten durch die Georgskapelle mit daran angebautem Kirchturm aus Stahlbeton erweitert. Die Kirche verfügt über einen weitläufigen, lichtdurchfluteten Innenraum, der unter anderem in der Apsis ein Bronzerelief von Valentin Oman aus dem Jahr 1982 birgt. Außergewöhnlich ist die Neuordnung des Innenraumes, die 2002 von Architekt Felix Orsini-Rosenberg geplant wurde: Der Zentralbereich mit Volksaltar und Taufstein wir an drei Seiten von den Kirchenbänken umgeben. Ebenso nach Plänen von Orsini-Rosenberg entstand 2007/2008 der „Platz der Begegnung“ vor der Kirche mit einem erhöhten Marmorrundtisch als optisches Zentrum. Die Platzierung dieses Marmortisches entspricht jener des Volksaltars der alten Georgskirche.