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Jahresabschluss 2020 der Diözese Gurk: Geringes Defizit infolge Corona

Klagenfurt, 16. 7. 21 (pgk). Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie spiegeln sich auch im Jahresabschluss 2020 der Diözese Gurk wider, den der Diözesankirchenrat in der heutigen Sitzung genehmigt hat und der nun von Finanzkammerdirektor Gerhard Salzer und Diözesanökonom Mag. Burkhard Kronawetter veröffentlicht wurde. Demnach weist der Jahresabschluss für das Jahr 2020 ein Defizit nach Steuern in Höhe von 273.000 Euro auf. Betrieblichen Gesamteinnahmen von rund 39,2 Mio. Euro stehen Gesamtaufwendungen in Höhe von 39,5 Mio. Euro gegenüber.
„Das Geschäftsjahr 2020 war deutlich geprägt von den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen rund um die Covid-19-Pandemie wie z. B. dem vollständigen Einnahmenausfall bei den kirchlichen Bildungshäusern sowie dem Rückgang bei den Kollekten in den Pfarren um bis zu 50 Prozent infolge der Lockdowns“, sagt Finanzkammerdirektor Gerhard Salzer. Dank des derzeit relativ stabilen Kirchenbeitragsaufkommens – der leichte Rückgang im Vergleich zum Jahr 2019 beträgt 441.000 Euro bzw. 1,6 Prozent – und des staatlichen Zuschusses aus dem Corona-Fonds für Non-Profit-Organisationen (NPO) in Höhe von rund 900.000 Euro habe, so Salzer, das Defizit für das Jahr 2020 gering gehalten werden können. „Die weithin schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden sich aber wohl auch im laufenden Geschäftsjahr 2021 niederschlagen“, so der Finanzkammerdirektor. Es brauche daher, so Salzer, „eine laufende Steuerung und Anpassung der Ertrags- und Aufwandeinschätzungen sowie eine intensive und vorausschauende Liquiditätsplanung“. Im Personalbereich seien bei Nachbesetzungen eine konsequente Evaluation und Bedarfserhebung „unverzichtbarer Standard“.

Kirchenbeitrag als tragende Säule

Rund 70 Prozent der Gesamteinnahmen, nämlich 27,5 Mio. Euro, stammen aus dem Kirchenbeitrag. Auf der Ausgabenseite nehmen die laufenden Personalaufwendungen für die 225 Priester und 342 LaienmitarbeiterInnen der Diözese, für Priesterpensionen sowie für die Mitfinanzierung der 228 pfarrlichen Angestellten mit rund 22,8 Mio. Euro rund 58 Prozent des Gesamtbudgets in Anspruch und bilden die größte Ausgabenposition.
Pfarren, diözesane Bildungs- und Sozialeinrichtungen (Caritas) sowie überdiözesane Institutionen, Missions- und Entwicklungshilfeprojekte erhielten im Jahr 2020 Zuschüsse und Unterstützungen im Ausmaß von 2,7 Mio. Euro aus dem Diözesanbudget.

Bauliche Investitionen in Höhe von 7,6 Mio. Euro

Die baulichen Investitionen der Diözese und Pfarren beliefen sich 2020 insgesamt auf 7,6 Mio. Euro, wobei 2,7 Mio. Euro aus dem Kirchenbeitrag finanziert wurden. Vier Mio. Euro wurden von den Pfarren aus Eigenmitteln und Spenden sowie 0,9 Mio. Euro von der Öffentlichen Hand aufgebracht. Im Jahr 2020 wurden rund 250 Restaurierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an Sakralbauten und pfarrlichen Gebäuden durchgeführt.
Die Bilanz der Diözese Gurk für das Jahr 2020 umfasst Vermögenswerte im Ausmaß von
119,5 Mio. Euro, wobei 33 Mio. Euro auf das Sachanlagevermögen, also auf Grundstücke, Gebäude und Forstbesitz, 71,4 Mio. Euro auf das Finanzanlagevermögen und 14,9 Mio. Euro auf das Umlaufvermögen und Forderungen (liquide Mittel) entfallen. Auf der Passivseite der Diözesanbilanz nehmen die gesetzlich vorgeschriebenen Rückstellungen für die Pensionsvorsorge der Priester sowie die Personalrückstellungen für die Angestellten mit 61,7 Mio. Euro die größte Position ein.