Organisation

Pressestelle

Hochfest Allerheiligen und Allerseelen: Gräbersegnungen in Kärntner Pfarren

Zu Allerheiligen besuchen Menschen anlässlich der Gräbersegnungen die Gräber der Verstorbenen. Foto: Begsteiger
Zu Allerheiligen besuchen Menschen anlässlich der Gräbersegnungen die Gräber der Verstorbenen. Foto: Begsteiger

Klagenfurt, 28. 10. 19 (pgk). Der Anfang des Monats November ist geprägt durch die Feier von Allerheiligen und Allerseelen. Beide Tage sind nicht nur Ausdruck der christlichen Tradition des Totengedenkens, sondern vor allem der Hoffnung auf Auferstehung.

Der 1. November wird in der Katholischen Kirche als Hochfest begangen und steht ganz im Zeichen der in Christus Vollendeten. In vielen Kärntner Pfarren besuchen Menschen anlässlich der Gräbersegnungen die Gräber der Verstorbenen. Liturgisch ist das Hochfest Allerheiligen nicht primär ein Tag des Totengedenkens. Es wird vielmehr das neue Leben in ewiger Glückseligkeit gefeiert, in das die Heiligen schon gelangt und zu dem alle Menschen berufen sind. Das Allerheiligenfest ist vom Glauben geprägt, dass Menschen nach ihrem Tod ihr Lebensziel bei Gott erreicht haben und daher auch Heilige genannt werden können.

Auf den Allerheiligentag folgt am 2. November der Allerseelentag, der Gedenktag aller verstorbenen Gläubigen. Im Klagenfurter Dom wird Dechant Dompfarrer Dr. Peter Allmaier, MBA am Allerseelentag am Samstag, dem 2. November, um 19 Uhr die feierliche hl. Messe feiern. Musikalisch mitgestaltet wird die Allerseelenliturgie vom Klagenfurter Domchor mit der „Deutschen Totenmesse“ von Cesar Bresgen.

Allerheiligen, Geschichte des Festes

Die Verehrung der Heiligen und die Bitte um ihre Fürsprache ist – ebenso wie das Gebet für die Verstorbenen – biblischen Ursprungs (vgl. z. B. Offb. 6,9). Bereits Ende des 1. Jahrhunderts versammelten sich Christen an den Gräbern der Märtyrerinnen und Märtyrer, der ersten Gruppe von Heiligen. Gemeinsam erinnerte man sich dort am jeweiligen Jahrestag des Todes dieser heiligen Frauen und Männer. Später errichtete man über ihren Gräbern Kirchen, und schließlich wurden Gebeine aus solchen Gräbern auch in schon bestehende oder neu zu errichtende Kirchen gebracht. In den Katholischen Kirchen werden unter dem Altar Heiligenreliquien beigesetzt oder in besonderen Reliquiaren zur Verehrung ausgestellt.

Das Datum für diesen Gedenktag war in den verschiedenen Teilkirchen unterschiedlich. So war die Weihe des römischen Pantheons zur „Kirche der Gottesmutter Maria und aller heiligen Märtyrer“ im Jahr 610 für den damaligen Papst Bonifatius IV. Anlass, den 13. Mai als Gedenktag für die Verstorbenen festzulegen. Aber auch der Sonntag nach Pfingsten sowie der Freitag nach Ostern wurden als Gedächtnistage überliefert.

Im Lauf der Geschichte der Kirche wurden nicht mehr nur Menschen verehrt, die aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt und getötet wurden, sondern zunehmend auch solche, deren Leben durch ihren Glauben besonders geprägt war. Das Fest im heutigen Sinne, als Tag des Gedächtnisses aller Heiligen, ist zunächst im 8. Jahrhundert in England und Irland bezeugt, wo ein neuer Festtermin entstand: Der 1. November markierte hier den Winterbeginn und war zugleich Jahresanfang. Durch irisch-schottische Missionare gelangte das Allerheiligenfest im 9. Jahrhundert auch auf den Kontinent. 835 legte es Papst Gregor IV. unter dem Namen „Fest aller Heiligen“ auf den 1. November. Seither wird es in der ganzen Kirche an diesem Tag gefeiert.

Allerheiligenlitanei. Eine besondere Ausformung der Heiligenverehrung ist die Allerheiligenlitanei. Sie gilt als die älteste Litanei der römischen Kirche und wird als einzige in den offiziellen liturgischen Büchern verwendet. Ihren ursprünglichen Kern bilden die an Christus gerichteten Bittrufe, die mit „Herr, befreie uns“ und „Wir bitten dich, erhöre uns“ beantwortet werden. Ihnen wurden Anrufungen der Heiligen vorangestellt, die der Litanei schließlich auch den Namen gaben, obwohl die ganze Litanei als solche eine Christus-Litanei ist. Die Allerheiligenlitanei ist als großes Bittgebet in der Osternacht, bei Sakramentenspendungen und Weihehandlungen, dem sakramentalen Segen und bei Bittprozessionen vorgesehen.

Allerseelen. 998 setzte Odilo, Abt des französischen Benediktinerklosters Cluny, für alle ihm unterstellten Klöster fest, dass am Tag nach Allerheiligen aller Verstorbenen durch Gebet und Messe zu gedenken sei. Dieses Gedächtnis breitete sich rasch über Frankreich, England und Deutschland aus und wird heute ebenfalls noch weltweit am 2. November gefeiert. Das Totengedenken am Allerseelentag vergegenwärtigt, dass nach christlichem Verständnis mit dem Tod ein neues Leben in der Vollendung bei Gott geschenkt wird. Die enge Verbindung von Allerheiligen und Allerseelen ist auch in den Texten der Messfeier verankert.

Gräbersegnungen in den Kärntner Bezirksstädten zu Allerheiligen 2019

(Recherche und Zusammenstellung: Pressestelle der Diözese Gurk)

Klagenfurt:
9 Uhr: Hl. Messe mit Gräbersegnung in St. Thomas am Zeiselberg
10.45 Uhr: Hl. Messe mit Gräbersegung in Hörtendorf
13 Uhr: Friedhof Emmersdorf, Gräbersegnung
13.30 Uhr: Friedhof Lendorf, Gräbersegnung
13.30 Uhr: Friedhof St. Georgen am Sandhof, Gräbersegnung
13.30 Uhr: Unterer Friedhof Gurnitz, Wortgottesdienst, anschließend Gräbersegnung
13.30 Uhr: Pfarrfriedhof St. Martin, hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
14 Uhr: St. Ruprecht, Gräbersegnung
14 Uhr: Viktring-Stein, Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
14 Uhr: Friedhof Ebenthal, Gräbersegnung
14 Uhr: Friedhof Tultschnig, Gräbersegnung
14 Uhr: St. Jakob an der Straße, hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
14.15 Uhr: Pfarrkirche Gurnitz, Andacht, anschließend Gräbersprengung am oberen Friedhof
13.30 Uhr: Kirchenfriedhof St. Martin, Gräbersegnung
14. 30 Uhr: Friedhof Annabichl, Gräbersegnung
14.30 Uhr: Friedhof St. Peter, Gräbersegnung
14.30 Uhr: Friedhof St. Martin, Luegerstraße,Gräbersegnung
14.30 Uhr: Friedhof St. Andrä, Gräbersegnung
14.30 Uhr: Oberer Friedhof Gurnitz, Gräbersegnung

Villach:
8.30 Uhr: Heiligengeist: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
8.45 Uhr: Heiligenkreuz: Gottesdienst
9 Uhr: Maria Gail: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
11 Uhr: Waldfriedhof Mittewald-Faakersee: Gräbersegnung
13 Uhr: Wollanig: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
14 Uhr: St. Martin: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
14 Uhr: St. Ruprecht: Gräbersegnung
14.30 Uhr: Zentralfriedhof: Wortgottesdienst, anschließend Gräbersegnung
14.45 Uhr: Waldfriedhof: Wortgottesdienst, anschließend Gräbersegnung
15.15 Uhr: Zauchen: Gräbersegnung
16 Uhr: St. Ulrich: Gräbersegnung

Feldkirchen:
8.45 Uhr: Radweg: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
10.30 Uhr: Sittich: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
13 Uhr: Tiffen: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
13 Uhr: Pfarrkirche Maria im Dorn: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung am Stadtfriedhof
15 Uhr: St. Ulrich: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung

Hermagor:
14 Uhr: Stadtfriedhof: Ökumenisches Gebet mit Gräbersegnung

St. Veit/Glan:
13 Uhr: St. Veit/Glan: Hl. Messe Friedhofshalle
ca. 14.45 Uhr: Gräbersegnung

Spittal/Drau:
14 Uhr: Friedhof in Spittal/Drau: Gräbersegnung
14 Uhr: Friedhof Pfarre Molzbichl: Hl. Messe und Gräbersegnung

Völkermarkt:
8.30 Uhr: St. Margarethen/Töllerberg: hl. Messe mit Gräbersegnung
10 Uhr: St. Stefan/Niedertrixen: hl. Messe mit Gräbersegnung
11.15 Uhr: St. Franzisci: hl. Messe mit Gräbersegnung
14 Uhr: St. Ruprecht bei Völkermarkt: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
14 Uhr: St. Georgen/Weinberg: hl. Messe mit Gräbersegnung
15.30 Uhr: Völkermarkt, Stadtfriedhof: Gräbersegnung

Wolfsberg:
8 Uhr: St. Jakob – alter Friedhof: Hl. Messe, anschließend Gräbersegnung
13 Uhr: St. Johann: Gräbersegnung
14 Uhr: St. Jakob – neuer Friedhof: Gräbersegnung
15 Uhr: Stadtfriedhof Wolfsberg: Gräbersegnung

Hinweis

Termine der Gräbersegnungen in den anderen Kärnten Pfarren finden Sie auf der jeweiligen Pfarrhomepage. >> Hyperlink zur Übersicht der Kärntner Pfarren inkl. Pfarrensuchfunktion.