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Generalvikar Guggenberger: Spuren der Liebe bleiben

Begräbnisgottesdienst für die drei Lawinenopfer im Lesachtal

Generalvikar Dr. Engelbert Guggenberger (© Foto: Pressestelle der Diözese Gurkr)
Generalvikar Dr. Engelbert Guggenberger (© Foto: Pressestelle der Diözese Gurkr)

Klagenfurt, 23. 1. 13 (pgk). Beim Begräbnisgottesdienst für die drei Lawinenopfer des vergangenen Freitags am Mittagskofel, Helene und Konrad Hofmann und Manfred Steiner, gestern in der Pfarrkirche St. Lorenzen hat Generalvikar Dr. Engelbert Guggenberger darauf hingewiesen, dass die Spuren der Liebe, die die drei Verunglückten hinterlassen, „bleibend und unauslöschlich seien“. Achtung, Hochschätzung und Dank, die die drei Verunglückten sich in vielfältiger Weise erworben hätten, würden sich auch durch den so tragischen Tod nicht verlieren und könnten nicht zu Grabe getragen werden, „weil Gott, der Liebhaber des Lebens, alles weiterleben lässt, was ein Mensch verschenkt“. Generalvikar Guggenberger wies darauf hin, dass die drei Verunglückten die Mühen eines Aufstieges nie gescheut hätten, nicht nur beim Tourengehen, sondern auch bei ihrem vielfältigen Engagement im persönlichen und privaten Bereich sowie im Gemeinschafts- und Vereinsleben, wo sie eine führende Rolle gespielt hätten. So habe das Leben der Verunglückten in die Familie, die Nachbarschaft und insbesondere den Österreichischen Bergrettungsdienst hineingestrahlt, in dessen Dienst sie nicht nur ihre Energie und Freizeit, sondern auch ihre alpine Erfahrung und ihr bergsteigerisches Können gestellt hätten, so der Generalvikar. Guggenberger verwies im Rahmen seiner Predigt auf die Worte Albert Schweitzers, wonach das einzig Wichtige im Leben die Spuren der Liebe seien, die wir hinterließen. Gott verwandle das Ende zu einem neuen Anfang, so Guggenberger. „Freilich bleibt die dunkle und bohrende Frage, warum wir einen solch schweren Weg gehen müssen, wenn Gott das Glück des Menschen im Auge hat. Hier bringt auch der Glauben keine schnelle Entlastung, etwa durch eine einfache Antwort“, so der Generalvikar. Der Volksmund sage treffend, dass der Glaube wie ein Vogel sei, „der bereits singt, wenn die Nacht noch dunkel ist“. In dieser Stunde der großen Trauer, in der es in den Herzen der Trauernden sehr dunkel sei, könne eine solche Haltung Hilfe und Trost sein. Er sei, so Generalvikar Guggenberger, mit dieser Glaubenszuversicht bei seinem Kondolenzbesuch gerade von jenen gestärkt worden, die von dem großen Unglück am meisten betroffen seien, nämlich den engsten Familienangehörigen der Verunglückten. Die Verunglückten seien mit Jesus Christus verbunden gewesen. „Ihre Spuren verlieren sich nicht irgendwo im Nichts, sondern ihre Spuren sind Spuren der Liebe. Einer Liebe, die Gott in der Ewigkeit vollendet“, so Generalvikar Guggenberger. Denn über einem Leben, das mit Jesus Christus verbunden sei, leuchte die Sonne, „auch wenn das irdische Leben von Manfred, Helene und Konrad für uns alle leider viel zu früh zu Ende gegangen ist.“