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Gedenken am Loibacher Feld: Entscheidung der Diözese nach Behördenbericht

Klagenfurt, 14.05.2018 (KATHPRESS). Die Diözese Gurk-Klagenfurt will hinsichtlich des umstrittenen Gedenktreffens von Kroaten am Loibacher Feld bei Bleiburg eine "möglichst rasche Entscheidung" treffen. Dies sei "im Interesse aller Beteiligten und auch der Öffentlichkeit", teilte Diözesansprecher Matthias Kapeller am Montag gegenüber "Kathpress" mit. Man werde "sicherlich nicht wegschauen, wo es bei der diesjährigen Gedenkfeier Grenzüberschreitungen gegeben hat", so Kapeller mit Blick auf die am Samstag stattgefundene Veranstaltung. 

Grundlage für die Entscheidung der Diözese werde vor allem der behördliche Abschlussbericht sein, der gemeinsam mit der Landespolizeidirektion, dem Verfassungsschutz und der Bezirkshauptmannschaft ausgewertet werde. "Mit den Ergebnissen dieser Auswertung wird die Diözese Gurk die Österreichische und die Kroatische Bischofskonferenz befassen. Die Letztentscheidung über die Erlaubnis einer heiligen Messe im nächsten Jahr trifft die Diözese Gurk", betonte der Diözesansprecher. Bis Sommerbeginn solle feststehen, in welche Richtung es gehe. 

An der jährlich veranstalteten Gedenkfeier für 1945 auf der Flucht nach Kärnten ermordete Kroaten hatten am Samstag über 10.000 Menschen teilgenommen, darunter auch der Vorsitzende der Kroatischen Bischofskonferenz, Erzbischof Zelimir Puljic. Gröbere Zwischenfälle wurden nicht registriert, die Polizei meldete jedoch sieben Festnahmen und neun Anzeigen nach dem Verbotsgesetz. Die Diözese Gurk-Klagenfurt hatte den Veranstaltern bereits im Vorfeld strenge Auflagen erteilt, wie etwa das Verbot politischer Fahnen und Transparente sowie auch von einschlägigen Abzeichen und Uniformen.