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Fünf Orgeln an fünf Tagen: Referat für Kirchenmusik lädt erstmals zur Orgelwoche in verschiedenen Kirchen ein

Rund 500 Orgeln in Kärntner Pfarren

Im Rahmen der Orgelwoche wird auch die 
Im Rahmen der Orgelwoche wird auch die größte Orgel Kärntens in der Klagenfurter Stadthauptpfarrkirche St. Egid besichtigt. Foto: Diözesan-Pressestelle/Neumüller

Klagenfurt, 10. 7. 25 (pgk). Fünf Orgeln an fünf Tagen: Das Referat für Kirchenmusik der Diözese Gurk lädt in der kommenden Woche erstmals zu einer Orgelwoche ein, bei der Interessierte täglich eine andere „Königin der Instrumente“ besichtigen und bespielen können. Die kostenfreien Orgelführungen mit den Regionalkantoren MMag. Gerda Heger und Stjepan Molnar, BA MA, Stiftskapellmeister in St. Paul/Lav., finden von Montag, dem 14., bis Freitag, dem 18. Juli, jeweils von 9 bis 12 Uhr statt. Besichtigt werden die Orgeln in der Stadtpfarrkirche St. Veit/Glan (14. Juli), der Stadtpfarrkirche Feldkirchen (15. Juli), der Stadtpfarrkirche Völkermarkt (16. Juli), der Stadtpfarrkirche Spittal/Drau (17. Juli) sowie die größte Orgel Kärntens in der Klagenfurter Stadthauptpfarrkirche St. Egid (18. Juli).
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Informationen zum Orgelbau allgemein sowie zu Entstehung und Besonderheiten der jeweiligen Orgel vor Ort. Außerdem stehen u. a. auch das Kennenlernen und Erarbeiten von Orgelliteratur für den Gottesdienst sowie liturgisches und freies Orgelspiel am Programm.
„Die Orgelwoche richtet sich einerseits an aktive Organistinnen und Organisten, die sich z. B. einen kompakten Input über neue Stücke, liturgisches Orgelspiel und Improvisation holen wollen, andererseits aber auch an alle, die noch nicht Orgelspielen, aber Interesse an der ´Königin der Instrumente´ haben“, so Regionalkantorin Heger. Die Orgelwoche biete die Möglichkeit, so Heger, „Orgel(n) hautnah zu erleben und selbst in das Musizieren an der Orgel hineinzuschnuppern“. Weiters diene die Woche dem Austausch und der Vernetzung aktiver und zukünftiger Organistinnen und Organisten.
Die Orgelwoche kann auch nur an einzelnen Tagen besucht werden. Um Anmeldung (bis einen Tag vor der jeweiligen Besichtigung) wird gebeten: Referat für Kirchenmusik, kirchenmusikreferat@kath-kirche-kaernten.at, Tel. 0463/5877-2121, bzw. bei Regionalkantorin Heger, Tel. 0676/8772-2119.

Orgel – Königin der Instrumente.

In der Diözese Gurk gibt es ca. 500 Orgeln (siehe dazu auch: Broschüre „Kirchenorgeln in Kärnten, Slowenien und Friaul“), die von den rund 180 OrganistInnen in den Kärntner Pfarren zum größten Teil auch bespielt werden. Die größte Orgel Kärntens ist mit 57 Registern auf drei Manualen und Pedal jene der tschechischen Orgelbaufirma Rieger-Kloss in der Klagenfurter Stadthauptpfarrkirche St. Egid. Die ca. 4.000 Pfeifen dieser Orgel reichen in ihrer Größe von wenigen Millimetern bis zu einer Höhe von 4,80 Metern.
Die wahrscheinlich älteste erhaltene Orgel Kärntens (1. Hälfte 17. Jh.) befindet sich in der Filialkirche Maria Dorn in Eisenkappel/Železna kapla. Dieses Instrument ist in Kärnten auch wegen der außergewöhnlichen bunten Gestaltung des Gehäuses einzigartig. Zu den jüngsten Orgeln im Lande zählt die Marienorgel (2016) im Klagenfurter Dom aus der Werkstätte der österreichischen Rieger Orgelbau GmbH in Schwarzach. Mit ihren 35 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, gehört diese Marienorgel zu den größeren Instrumenten der Orgellandschaft Kärntens. Die Klagenfurter Domkirche beherbergt außerdem die im Jahr 1986 geweihte Domorgel, die mit ihren 45 Registern auf drei Manualen und Pedal zu einem der Meisterwerke der Schweizer Orgelbaufirma Mathis zählt.
Auf eine Besonderheit in der Orgellandschaft Kärntens trifft man in der Stiftskirche Ossiach, verfügt diese doch als eine der wenigen Kirchen Kärntens gleich über drei „Königinnen der Instrumente“: die große Barockorgel von Franz Knoller (1692), die Wilhelm-Backhaus-Gedächtnis-Orgel der Schweizer Firma Metzler (1970/71) und das 2022 restaurierte und spielfähig gemachte Orgelpositiv von Franz Knoller aus dem 17./18. Jahrhundert.