Feier des österlichen Triduums, der „Heiligen Drei Tage“, mit Bischof Schwarz im Klagenfurter Dom

Klagenfurt, 27. 3. 18 (pgk). Die Feiern von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi in der Karwoche bilden den Höhepunkt des Kirchenjahres und sind das Kernstück des christlichen Glaubens. Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz wird an den Heiligen Drei Tagen im Klagenfurter Dom mehrere liturgische Feiern leiten.
Am Gründonnerstag, dem 29. März, leitet Bischof Schwarz um 19 Uhr die hl. Messe vom Letzten Abendmahl. Im Rahmen der Liturgie wird der Kärntner Bischof in Erinnerung an das Handeln Jesu im Abendmahlsaal symbolisch zwölf Gläubigen die Füße waschen. Musikalisch mitgestaltet wird die Gründonnerstagsliturgie von der Domschola mit dem Proprium „Nos autem“ und dem Ordinarium „De Angelis“.
Am Karfreitag, dem 30. März, zelebriert Bischof Schwarz um 19 Uhr die Karfreitagsliturgie, die Feier vom Leiden und Sterben Christi, im Klagenfurter Dom. Musikalisch mitgestaltet wird die Karfreitagsliturgie mit Kreuzverehrung von der Domkantorei (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller) mit der „Johannespassion“ von Franz Danksagmüller sowie mit Gesängen für den Karfreitag.
Am Karsamstag, dem 31. März, nimmt Bischof Schwarz um 12 Uhr die Segnung der Osterspeisen in der Domkirche vor. Den Höhepunkt der Heiligen Woche im Dom zu Klagenfurt bildet die Feier der Osternachtsliturgie mit Bischof Schwarz am Karsamstag um 20 Uhr. Zu Beginn der Osternachtsfeier entzündet der Kärntner Bischof auf dem Domplatz nach der Segnung des Osterfeuers die Osterkerze. Bischof Schwarz zieht mit dem Diakon, der die brennende Osterkerze trägt, und den Mitfeiernden, die das Osterlicht in den Händen tragen, in den dunklen Dom ein. Das Licht der Osterkerze wird dann an die Gläubigen weitergegeben. Anschließend singt der Diakon das so genannte „Exsultet“, das Lob auf die Osterkerze und das Osterlicht, Sinnbild für den auferstandenen Christus als „Licht der Welt“. Umrahmt wird die Osternachtsfeier vom Kantorenensemble und Bläsern der Dommusik mit Musik für Orgel und Trompeten.
Am Ostersonntag, dem 1. April, zelebriert Bischof Schwarz bereits traditionell um 10 Uhr das Pontifikalamt im Klagenfurter Dom. SolistInnen, Chor und Orchester der Dommusik (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller) gestalten das Hochamt musikalisch mit der „Piccolomini-Messe“ von Wolfgang Amadeus Mozart mit.
Die Feier der „Heiligen Drei Tage“, des so genannten österlichen Triduums, bezieht sich auf die Zeit von Gründonnerstagabend bis zum Abend des Ostersonntags (Ostervesper).
Der Name Gründonnerstag geht vermutlich auf das mittelhochdeutsche Wort „Greinen“ oder „Grienen“ zurück, was so viel wie „wehklagen“ bedeutet. An diesem Tag wurden die Sünder, die Buße geleistet hatten, die „Greinenden“, wieder in die Gemeinde aufgenommen. Die Abendmesse am Gründonnerstag erinnert an das Letzte Abendmahl Jesu. Als Zeichen der dienenden Liebe wusch Jesus vor dem Mahl seinen Jüngern die Füße. Während der Messe verstummen Orgel und Glocke und schweigen bis zur Osternacht. Weiteres Zeichen der Anteilnahme am Leiden Christi ist die Verhüllung von Kreuz und Altar.
Der Karfreitag ist neben dem Aschermittwoch der einzige Tag, der in der Katholischen Kirche als strenger Fasttag gilt. Zur Todesstunde Jesu um 15 Uhr oder am Abend versammeln sich die Katholiken zu einem Gottesdienst, der sich von allen anderen Feiern während des Jahres unterscheidet. Im Mittelpunkt stehen die Johannespassion, die Kreuzverehrung sowie das Fürbittgebet für die Kirche und die ganze Welt. Am Karfreitag wie auch am Karsamstag wird in der Katholischen Kirche keine Eucharistie gefeiert.
Am Karsamstag, dem Tag der Grabesruhe, verweilt die Kirche am Grab des Herrn, betrachtet seinen Abstieg in das Reich des Todes und erwartet seine Auferstehung. Das eigentliche Osterfest ist vor dem Hintergrund der Pessach-Feier entstanden, mit dem die Juden den Auszug des Volkes Israel aus der Sklaverei Ägyptens feiern. Nirgends in der Bibel ist die Auferstehung „beschrieben“. Es gibt aber die Berichte über Erscheinungen des auferstandenen Jesus, über die Auffindung des leeren Grabes und die Kunde eines Engels von der Auferstehung. Christen ist die Auferstehung Jesu Gewähr dafür, „dass am Ende das Leben über den Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht, die Liebe über den Hass und selbst den Tod siegen wird“, wie es im Katholischen Erwachsenen-Katechismus heißt. Die Feier der Osternacht beginnt mit einer Lichtfeier, anschließend werden Lesungen aus dem Alten Testament vorgetragen. Das festliche Gloria, das Halleluja, das erstmals nach der Fastenzeit wieder erklingt und die Tauffeier bzw. das Taufgedächtnis sind weitere Elemente. Höhepunkt ist die Eucharistie – die sakramentale Begegnung mit dem gekreuzigten und auferstandenen Herrn. Mit der Eucharistie endet ursprünglich erst wieder die Feier der Osternacht, die zum Ostersonntag gehört (Credo: „am dritten Tag auferstanden von den Toten“).