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Diözese Gurk präsentiert Rechnungsabschluss und Vermögensbilanz 2018 – Erstmalige Offenlegung der Rechnungsabschlüsse von Bistum Gurk (= Bischöfliches Mensalgut) und Domkapitel

Bilanz-PK im Bischofshaus; Foto: Pressestelle/Eggenberger
Bilanz-PK im Bischofshaus; Foto: Pressestelle/Eggenberger

Klagenfurt, 8. 7. 19 (pgk). Als erste Diözese Österreichs hat die Diözese Gurk heute im Rahmen einer Pressekonferenz in Klagenfurt neben dem üblichen jährlichen Rechnungsabschluss auch ihre Vermögensbilanz offen gelegt und außerdem erstmals die extern geprüften Rechnungsabschlüsse des Bistums Gurk (= Bischöfliches Mensalgut) und des Gurker Domkapitels präsentiert.
Den Beschluss dazu fasste im Dezember des Vorjahres Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger als damaliger Diözesanadministrator in Abstimmung mit dem Domkapitel als Konsequenz der festgestellten Schieflagen im Bistum Gurk. „Die Prinzipien Ehrlichkeit, Transparenz und Rechenschaft gegenüber den Kirchenbeitragszahlern, denen sich die Diözese Gurk schon seit jeher verpflichtet fühlte, sollten ab sofort auch für das Bistum und das Domkapitel gelten“, so Dompropst Guggenberger. „Was im Wirtschaftsleben, etwa bei Banken und Versicherungen, die in besonderer Weise auf das Vertrauen der Kunden angewiesen sind, eine Selbstverständlichkeit ist, sollte auch eine Selbstverständlichkeit für die Kirche sein“, sagte der Dompropst und dankte allen, „die der Kirche in all den Schwierigkeiten und Zumutungen die Treue halten und mit ihrem Kirchenbeitrag das vielfältige Wirken der Katholischen Kirche in Kärnten unterstützen und ermöglichen“.
Diözesanökonom Finanzkammerdirektor Mag. Franz Lamprecht präsentierte den Rechnungsabschluss und die Vermögensbilanz der Diözese Gurk für das Jahr 2018 und hielt zu Beginn fest: „Die Diözese Gurk befindet sich in keinem Ausnahmezustand, weder pastoral noch finanziell, sondern ist in allen relevanten Bereichen solide und im grünen Bereich.“ Die Diözese Gurk hat 2018 Einnahmen in der Höhe von rund 36 Mio. erzielt. Rund 76 Prozent der Gesamteinnahmen, nämlich rund 27,48 Millionen Euro, stammen aus dem Kirchenbeitrag. Auf der Ausgabenseite nehmen die Personalaufwendungen für die 228 Priester, 348 Laienangestellten und die von der Diözese Gurk bezuschussten 239 pfarrlichen Angestellten insgesamt 24,5 Mio. Euro, das sind 68 Prozent der gesamten kirchlichen Einnahmen, in Anspruch und bilden die größte Ausgabenposition.
Die Bilanz der Diözese Gurk weist für das Jahr 2018 Vermögenswerte in der Größenordnung von 113,6 Mio. Euro aus. Davon entfallen rund 30 Prozent auf das Sachanlagevermögen, also auf die Gebäude und Grundstücke im Diözesanbesitz, 60 Prozent auf das Finanzanlagevermögen und 10 Prozent auf Forderungen, Bankguthaben und Kassenbestände. Rund 50 Prozent des Gesamtvermögens wird zur Deckung der Vorsorge für die Priesterpensionen und für die Abfertigungsvorsorge beansprucht.
Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz, Geschäftsführer des Bistums Gurk und Ökonom des Gurker Domkapitels, präsentierte die extern geprüften Rechnungsabschlüsse des Bischöflichen Mensalguts und des Gurker Domkapitels. „Dank der im zweiten Halbjahr 2018 umgesetzten Einsparungsmaßnahmen konnte im Bistum Gurk der Bilanzverlust des Jahres 2017 von rund 1,9 Millionen Euro im Jahr 2018 auf 1 Million Euro nahezu halbiert werden“, so Kalidz. Dies sei umso erfreulicher, als dass „einige der gesetzten Maßnahmen erst im heurigen und im nächsten Jahr voll zur Geltung kommen und das Betriebsergebnis nochmals wesentlich verbessern werden“. Im Jahr 2018 hat das Bistum Gurk betriebliche Gesamterträge in Höhe von 7,9 Mio. Euro erzielt. Mehr als die Hälfte dieser Erträge stammt aus der Forstwirtschaft sowie aus der Vermietung und Verpachtung.
Das Domkapitel Gurk erzielte im Jahr 2018 Einnahmen in der Höhe von rund 770.000 Euro. Diese stammen aus Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei sowie aus Vermietung und Verpachtung. Die größte Aufwandsposition stellt mit rund 250.000 Euro der Personalaufwand dar, da die Mitglieder des Gurker Domkapitels beim Domkapitel und nicht bei der Diözese angestellt sind. Dazu kommen die für die Bewirtschaftung des Forstbesitzes des Domkapitels von rund 1.640 ha notwendigen Aufwendungen von rund 248.573 Euro und die zur Erhaltung des Gurker Doms und des Domherrenhauses in Klagenfurt laufend notwendigen Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen.

Presseunterlagen als Downloaddateien

Die Rechnungsabschlüsse von Diözese, Bistum und Domkapitel sowie die Vermögensbilanz der Diözese Gurk im Detail stehen in beiliegenden Presseunterlagen zum Download zur Verfügung.