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Bischof Schwarz für Barmherzigkeit, Gastfreundschaft und Mitgefühl

61. Marienschiffsprozession am Wörther See

Bischof Schwarz und P. Franz Kos SDB (St. Josef-Siebenhügel) vor dem Ablegen der Schiffe in Klagenfurt (© Foto: Pressestelle/Peter Just )
Bischof Schwarz und P. Franz Kos SDB (St. Josef-Siebenhügel) vor dem Ablegen der Schiffe in Klagenfurt (© Foto: Pressestelle/Peter Just )

Klagenfurt, 15. 8. 2015 (pgk). Für Barmherzigkeit, Gastfreundschaft und Mitgefühl hat Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz bei seinen Kurzansprachen im Rahmen der traditionellen Marienschiffsprozession am Wörther See am Abend des Hochfestes "Mariä Himmelfahrt" erneut appelliert. Mit Maria als „Vorbild im Beherbergen, im Aufnehmen und im Gastfreundschaft-Schenken“ könne der Aufbau einer Kultur der Barmherzigkeit in unserer Gesellschaft gelingen. Es sei Aufgabe von Christen, „Barmherzigkeit als Gottes Gabe in Wort und Tat zu leben und zu bezeugen“. Maria lehre uns, großzügig zu sein, auf andere zu schauen und wahrzunehmen, wie es anderen neben uns geht. Dies sei die „große Herausforderung unserer Zeit“, in „einem Jahrhundert, das nach Barmherzigkeit schreit“. Es werde in nächster Zeit darauf ankommen, „in Geschwisterlichkeit miteinander zu leben und die Anderen anzunehmen, in die Arme zu schließen, besonders diejenigen, deren Leben ohne Hoffnung und Lebensfreude ist“. Unter Zitierung von Papst Franziskus verwies Bischof Schwarz auf „die Logik des Egoismus, der Verschlossenheit, des Kampfes, der Spaltung und der Übermacht“, die einen Großteil unserer Gesellschaft beherrsche. Es gebe aber auch „die Logik des Lebens, der Unentgeltlichkeit und der Liebe“. Diese gelte es, zu fördern und zu unterstützen. Großzügigkeit, Schenken, Liebe, Fürsorge, Empathie und Mitgefühl schenke persönliche Entfaltung. Es sei „die einzig sinnvolle Reaktion auf die vielfachen Probleme in unserer Welt, die eigene Bequemlichkeit zurückzustellen und anderen zu dienen“. Um für andere da sein zu können, müsse man gleichsam „eine innere Widerstandskraft und eine Art spirituelle Infrastruktur in sich aufbauen“. Dies erweitere die Grenzen unseres Seins. „Schenken und Großzügigkeit wirken sich auf uns selbst aus. Durch das, was man geschenkt bekommt, wächst man physisch. Durch das aber, was man selbst schenkt, wächst man spirituell“, so Bischof Schwarz, der dazu aufrief, „kleine Gesten der Freundlichkeit und des Schenkens im Alltag zu üben“. Weisheit und Großzügigkeit seien u. a. "die großen Säulen, auf denen wir ein gelingendes Leben aufbauen können. Leben wir also mit einem Herzen, das eine offene Tür hat zu Anderen hin“, appellierte der Kärntner Bischof.