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Bischof Freistetter bei Pastoraltagen in Tainach/Tinje: Bibel ist Zeugnis der Begegnung Gottes mit uns Menschen

Deutsche Theologin Brockmöller: Beschäftigung mit Hl. Schrift als Dialog gestalten

Eröffnung der Pastoraltage in Tainach/Tinje: Referentin Brockmöller (2. v. l.) mit Seelsorgeamtsdirektorin Hennersperger, Bischof Freistetter und Dompropst Guggenberger; Foto: KHKronawetter
Pastoraltage zum Thema "Die Heilige Schrift wächst mit den Lesenden“ in Tainach/Tinje: Referentin Brockmöller (2. v. l.) mit Seelsorgeamtsdirektorin Hennersperger, Bischof Freistetter und Dompropst Guggenberger; Foto: KHKronawetter

Klagenfurt, 17. 9. 19 (pgk). „Die Bibel ist eine Jahrhunderte umfassende Bibliothek und gleichsam beeindruckendes Zeugnis der Begegnung Gottes mit uns Menschen“, sagte Apostolischer Administrator Militärbischof Dr. Werner Freistetter gestern bei der Eröffnung der diesjährigen Pastoraltage im Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje. Seine Freundschaft mit der Bibel habe, so Bischof Freistetter, bereits früh mit einer Kinderbibel, die ihn beim Aufwachsen begleitet und geprägt habe, begonnen. Unter Bezugnahme auf das Leitthema der Pastoraltage „Die Heilige Schrift wächst mit den Lesenden“ betonte der Apostolische Administrator, dass vor allem auch der Lesende mit der Hl. Schrift wachse. „Wir wachsen mit dem Lesen, mit dem genauen Hinhören, mit dem sich Beschäftigen, auch mit schwierigen oder unverständlich anmutenden Texten. Es ist ein Austausch, ein Dialog, der ein Leben lang anhält“, so Bischof Freistetter.

Pluralitäten der Interpretation als Chance sehen (K. Brockmöller)

Die deutsche Theologin Dr. Katrin Brockmöller, Leiterin des Katholischen Bibelwerkes in Stuttgart und diesjährige Hauptreferentin der Pastoraltage, gab in ihren Kurzreferaten u. a. Impulse zum Lesen und zur Deutung der Hl. Schrift heute. Die Hl. Schrift sei, so Brockmöller, „eine unglaubliche Zusage Gottes, die uns Menschen entgegenkommt“. Dies gelte es, immer wieder aufs Neue zu entdecken, „indem wir mit allen Fasern unseres Lebens wahrnehmen, was das Wort uns hier und heute sagen will“. Die Beschäftigung mit der Bibel sei gleichsam wie ein Dialog, „denn die Lesenden und die göttlichen Worte wachsen gemeinsam bzw. wechselweise“, so die deutsche Bibelwissenschafterin. Wichtig dabei sei es, dem ganzen Text mit Respekt zu begegnen und vor allem auch zu lernen, „allfällige Pluralitäten der Interpretationen als Chance zu sehen“.

An den Pastoraltagen, die heute Dienstag Nachmittag mit einer hl. Messe mit Apostolischem Administrator Bischof Freistetter und Dompropst Engelbert Guggenberger ihren Abschluss finden, nehmen rund 80 Priester sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in der Seelsorge teil. Neben den Referaten bilden verschiedene Workshops zu Themen wie beispielsweise „Bibelarbeit mit Kindern“, „Bibel in leichter Sprache“ oder „23 Bibeln in 23 Jahrhunderten“ weitere inhaltliche Schwerpunkte. Unter dem Motto „Biblische Erzählungen in der bildenden Kunst“ stand gestern Abend auch ein Besuch des Werner-Berg-Museums in Bleiburg/Pliberk am Programm.