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Bildungshaus Sodalitas: Kirchenentwicklungsprozess der Diözese Gurk als Schwerpunkt bei Pastoraltag mit Linzer Pastoraltheologin Csiszar

Bischof Marketz: Hinhören, Hinschauen und Wünsche der Menschen wahrnehmen

Bischof Marketz und Seelsorgeamtsdirektorin Schneider-Brandauer mit der Linzer Pastoraltheologin Cziszar (Mitte); Foto: A. Krassnig
Bischof Marketz und Seelsorgeamtsdirektorin Schneider-Brandauer mit der Linzer Pastoraltheologin Cziszar (Mitte); Foto: A. Krassnig

Klagenfurt, 31. 10. 22 (pgk). Die Rückmeldungen aus Kärnten im Rahmen des von Papst Franziskus weltweit ausgerufenen Synodalen Prozesses und der von Diözesanbischof Dr. Josef Marketz initiierte Kirchenentwicklungsprozess in der Diözese Gurk standen heute im Mittelpunkt des Pastoraltages mit der Linzer Pastoraltheologin Univ.-Prof. Dr. Klara A. Csiszar MA im Bildungshaus Sodalitas Tainach/Tinje.
In seinem Eröffnungsstatement hat Bischof Marketz auf die Bedeutung des Kirchenentwicklungsprozesses für Kirche und Gesellschaft hingewiesen. Das Hinschauen und Hinhören auf die Sehnsüchte und Wünsche der Menschen sei zentrales Thema beim weltweiten Synodalen Prozess und werde in der Diözese Gurk nun in besonderer Weise im Kirchenentwicklungsprozess vertieft und fortgeführt. Er sei stolz darauf, so der Kärntner Bischof, dass die Menschen in Kärnten den ersten Teil des synodalen Prozesses des Papstes mitgegangen seien und Interesse daran gezeigt hätten. Nun gehe es darum, „in unserer Diözese den Weg der Synodalität weiter zu gehen und weiter zu prägen - einen Weg, der sehr breit angelegt ist und auf dem alle Menschen ihren Platz finden sollen“. Dazu sei es nötig, von den eigenen Wünschen abzurücken, anderen Menschen zuzuhören und vor allem auch jene wahr- und in den Blick zu nehmen, die aus verschiedensten Gründen an den Rändern von Gesellschaft und Kirche sind“. Im Mittelpunkt müssten stets die Fragen stehen, was Kirche bedeuten wolle und was sich die Menschen von Kirche wünschen. Es sei allerdings gewiss, dass dieser Weg mehr brauche, als ein Frage-Stellen und Antworten-Suchen. „Wenn wir von Kirche sprechen und Kirche mitgestalten wollen, müssen wir dies zusammen mit dem Heiligen Geist tun, aus unserem Glauben heraus und im gemeinsamen Gebet“, so Bischof Marketz.
Seelsorgeamtsdirektorin Mag. Elisabeth Schneider-Brandauer begrüßte die mehr als 60 anwesenden Priester, Diakone sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Seelsorge. Sie sei erfreut darüber, betonte die Seelsorgeamtsdirektorin, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Pastoraltages einen bunten Querschnitt der Vielfalt von Kirche widerspiegeln. Dies entspreche einer synodalen Gemeinschaft und werde dazu beitragen, dass „viele gute Gedanken gesammelt werden“, so die Seelsorgeamtsdirektorin.
Die Linzer Pastoraltheologin Csiszar, die bereits im Vorjahr Referentin bei den Pastoraltagen in Tainach/Tinje war und über Chancen und Herausforderungen von Veränderungsprozessen in Kirche und Gesellschaft gesprochen hat, hat sich im Vorfeld zum diesjährigen Pastoraltag mit dem Synodalen Prozess in Kärnten und dem Kirchenentwicklungsprozess in der Diözese Gurk aus pastoraltheologischer Sicht beschäftigt. „Im vergangenen Jahr hat sich an der Basis der Ortskirche in Kärnten viel getan. Die Diözese ist im Ringen um die Zukunft erfahrener geworden“, so die Linzer Pastoraltheologin. Nun gehe es darum, die nächsten wichtigen pastoralen Schritte zu setzen. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen standen u. a die Fragen, was die Kirche in Kärnten aus den Rückmeldungen vom synodalen Prozess mitnimmt, was die Grundorientierung der synodalen Kirchenentwicklung in Kärnten für die Seelsorge konkret bedeutet und wie jede/r Einzelne sein persönliches missionarisches Potenzial entfalten kann, „auch angesichts der vielen Spannungen, Erwartungen, Unterstellungen, Gleichgültigkeiten, und Schattenseiten des kirchlichen Lebens“, so Cziszar.