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Aschermittwoch und Fastenzeit: Kunstinstallationen im Dom zu Klagenfurt, in der Christkönigkirche Krumpendorf und in der Stadtpfarrkirche Wolfsberg

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Kunstinstallation "LINGUA-sprachlos" von Ina Loitzl im Klagenfurter Dom; Foto: Dompfarre Klagenfurt

Klagenfurt, 17. 2. 23 (pgk). In der Fastenzeit wird der zeitgenössischen Kunst in einigen Kärntner Pfarren (siehe Auswahl) ein besonderer Raum gegeben. So wird im Klagenfurter Dom im Rahmen der Aschermittwochsliturgie mit Bischof Josef Marketz auch heuer wieder das Projekt „Kunst im Dom“ eröffnet. Die diesjährige Kunstinstallation der in Wien lebenden Kärntner Künstlerin Ina Loitzl steht unter dem Themenschwerpunkt „LINGUA – sprachlos“ und zeigt bis Karsamstag über dem Altar eine überdimensionale, feuerrote Textilzunge, gleichsam als abstrahiertes Fastentuch aus Lackgewebe. Seitlich des Altares laden „Textzungen“ die Besucherinnen und Besucher zur Interaktion ein. Vorgefertigte Texte sind in den Sprachen Deutsch, Slowenisch, Italienisch und Englisch vorhanden. Die Textzungen können aber auch individuell beschriftet werden und sollen die Sorgen, Fragen und Sehnsüchte der Menschen widerspiegeln.
„Die Zunge spielt als das Sinnesorgan für Geschmack und Austauschmedium eine unentbehrliche Rolle in unserem Leben; sie ist Mittel des individuellen, kulturellen und sprachlichen Ausdrucks“, sagt Dompfarrer Dr. Peter Allmaier. In den romanischen Sprachen bezeichne der Begriff „Lingua“ für „Zunge“ nicht nur das Organ des Sprechens und des Schmeckens, sondern, so der Klagenfurter Dompfarrer, „auch die Sprache als Instrument der Verständigung sowie die Sprache als Kennzeichen der kulturellen Einbettung“. Während der Fastenzeit werde der Zunge nun auf mehreren Ebenen „qualitativ und quantitativ weniger geboten, so dass sie sich erholen oder mit noch größerer Freude auf den österlichen Geschmackstsunami freuen kann“. Die diesjährige Kunstinstallation verweise auch darauf, dass der Mensch sprachlos sei, „so lange das Bild des Auferstandenen im Symbol des Altares verdeckt ist“. Gleichzeitig erinnere das Symbol der Zunge an die „eigentliche Mission des Menschen, nämlich ein Sprechender bzw. ein Kündender zu sein“, so Dompfarrer Allmaier. Detailprogramm zu „Kunst im Dom 2023“

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Ausstellung im Rahmen des Projektes "Uni & Dorf fasten" in Krumpendorf; Foto: A. Kandut

In der Christkönig-Kirche Krumpendorf wird im Rahmen der Aschermittwochsliturgie um 18 Uhr die Ausstellung „Zugänge zu himmlischen Räumen“ des Kärntner Bildhauers Alexander Kandut eröffnet, die bis Ostersonntag ein Ensemble aus Holzskulpturen zeigt. Die Ausstellung ist Teil des umfangreichen Projekts „Uni & Dorf fasten 2023“, organisiert von der Pfarre Krumpendorf in Kooperation mit der (Gesunden) Gemeinde Krumpendorf, der Katholischen HochschulGemeinde Klagenfurt und dem Gesundheitsmanagement der Universität Klagenfurt. „Fasten bedeutet Entschleunigung, Reduktion auf das Wesentliche und ist zugleich ein multidimensionales Abenteuer, um sich gleichermaßen biologisch und spirituell zu erneuern“, so Mag. Hans-Peter Premur, Bischofsvikar für Schöpfungsverantwortung, Interreligiösen Dialog und Migration, Pfarrer von Krumpendorf, Hochschulseelsorger und ausgebildete Fastenbegleiter. Anliegen des Fasten-Projektes sei es, Lifestyle und Umweltbewusstsein zu hinterfragen und diese neu auszurichten auf eigene und planetarische Zukunftsfähigkeit hin. Kunst könne dafür ein wichtiger Impulsgeber sein, betont der Krumpendorfer Pfarrer und ergänzt: „Kunst in der Kirche als Himmelsräume zu verstehen, hängt mit den eigenen Innenräumen sowohl unserer Seele als auch unseres Körpers zusammen.“ Detailprogramm zu „Uni & Dorf fasten 2023“

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Die Fastenzeit-Installation in der Markuskirche steht unter dem Motto "Umarmung".
Foto: Stadtpfarre Wolfsberg

In der Stadtpfarrkirche Wolfsberg ist im Rahmen der diesjährigen Fastenzeit-Installation mit dem Titel „Umarmung“ das Ölgemälde „Christo Giallo“ aus dem Archiv des Künstlers Walter Melcher ausgestellt. Das 1990 entstandene Werk des Kärntner Künstlers wurde auf Jutegewebe ausgeführt und zeigt den vom Kreuz abgenommenen Jesu, gestützt von den Armen Mariens. „Die Gottesmutter umarmt ihren verstorbenen Sohn, drückt seinen Leichnam fest zu ihrer Brust, als ob sie ihm ihren eigenen Herzschlag geben und durch den Schlag ihres Herzens sein Herz beleben wollte“, beschreibt der Wolfsberger Stadtpfarrer Dr. Krzysztof Kranicki das Bild. Die Fastenzeit würde in besonderer Weise dazu einladen, so Kranicki, „in jeder Umarmung, von Herz zu Herz, die Kraft der Barmherzigkeit Gottes zu erfahren“. So könne „jede mit Würde getragene Enttäuschung, jeder mit Vertrauen angenommene Schmerz zum Segen werden“, sagt der Wolfsberger Stadtpfarrer.