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Allerheiligen und Allerseelen: Allerseelenrequiem mit Bischof Schwarz

 (© Foto: Begsteiger)
(© Foto: Begsteiger)

Klagenfurt, 29. 10. 13 (pgk). Der Anfang des Monats November ist markiert durch zwei Erinnerungstage: Allerheiligen und Allerseelen. Beide Feste sind Ausdruck der christlichen Tradition des Totengedenkens. Die Kirche gedenkt an diesen beiden Tagen zum einen aller Menschen, die „heilig“ genannt werden, zum anderen in besonderer Weise aller Verstorbenen.

Tausende Kärntnerinnen und Kärntner werden auch heuer zu Allerheiligen und Allerseelen auf die Friedhöfe gehen, um ihrer verstorbenen Verwandten und Freunde in besonderer Weise im Gebet zu gedenken. Die Frage nach der eigenen Vergänglichkeit sowie der Umgang mit Krankheit, Tod und Trauer beschäftigen viele Menschen an diesen Gedenktagen besonders. Für Christen ist dieses traditionelle Totengedenken („Memento mortuorum“) und die damit verbundene persönliche Einkehr und Besinnung auf die eigene Vergänglichkeit („Memento mori“) von gläubiger Auferstehungshoffnung getragen.

Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz zelebriert am Allerseelentag am Freitag, dem 2. November, um 19 Uhr die feierliche hl. Messe im Klagenfurter Dom. Musikalisch mitgestaltet wird die Allerseelenliturgie von SolistInnen, Chor und Orchester der Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Thomas Wasserfaller mit dem Requiem in B von Johann Michael Haydn.

„Ort der Trauer“ im Klagenfurter Dom. Vom 27. Oktober bis 2. November, jeweils von 9 bis 18 Uhr, wird in der Klagenfurter Domkirche der Josefs-Altar zum „Ort der Trauer“. Ein Ort, um z. B. an jene Menschen zu denken, deren Grab zu weit entfernt ist. In der Kapelle werden spezielle Gebete aufliegen und es besteht die Möglichkeit, Kerzen anzuzünden oder persönliche Anliegen in ein Buch zu schreiben.

„Nacht der 1.000 Lichter – Alles hat seine Zeit…“. Am Donnerstag, dem 31. Oktober, findet in der Stadtpfarrkirche Maria Dorn in Feldkirchen zur Einstimmung auf das Allerheiligenfest von 18 bis 22 Uhr die „Nacht der 1.000 Lichter“ mit einem Lichterweg durch die Pfarrkirche, Texten, Bildern und mit Musik vom FeldKirchenchor statt.

Allerheiligen. Der 1. November gilt in der Katholischen Kirche als ein hoher Festtag. Es ist ein Fest aller in Christus Vollendeten. Allerheiligen ist liturgisch nicht so sehr ein Tag des Totengedenkens. Es wird vielmehr das neue Leben in ewiger Glückseligkeit gefeiert, in das die Heiligen schon gelangt sind und zu dem alle Menschen berufen sind. Das Fest ist vom Glauben geprägt, dass Menschen nach ihrem Tod ihr Lebensziel bei Gott erreicht haben und daher auch Heilige genannt werden können. Die Kirche gedenkt daher an diesem Tag auch der vielen unbekannten Heiligen, die in keinem Heiligenkalender stehen.

Geschichte des Festes. Bereits in der Mitte des zweiten Jahrhunderts versammelten sich Christen an den Gräbern der Märtyrerinnen und Märtyrer, der ersten Gruppe von Heiligen. Gemeinsam erinnerte man sich dort am jeweiligen Jahrestag des Todes dieser heiligen Frauen und Männer. Später errichtete man über ihren Gräbern Kirchen und schließlich wurden Gebeine aus solchen Gräbern auch in schon bestehende oder neu zu errichtende Kirchen gebracht. In den Katholischen Kirchen werden Reliquienteile in den Altar gegeben oder in besonderen Reliquiaren zur Verehrung ausgestellt. Das Datum für diesen Gedenktag war in den verschiedenen Teilkirchen unterschiedlich. So war die Weihe des römischen Pantheons zur „Kirche der Gottesmutter Maria und aller heiligen Märtyrer“ im Jahr 610 für den damaligen Papst Bonifatius IV. Anlass, den 13. Mai als Gedenktag für die Verstorbenen festzulegen. Aber auch der Sonntag nach Pfingsten sowie der Freitag nach Ostern wurden als Gedächtnistage überliefert. Im Lauf der Geschichte der Kirche wurden nicht mehr nur Menschen verehrt, die aufgrund ihres Glaubens an Jesus Christus verfolgt und getötet wurden, sondern zunehmend auch solche, deren Leben durch ihren Glauben besonders geprägt war. Das Fest im heutigen Sinne, als Tag des Gedächtnisses aller Heiligen, ist zunächst im 8. Jahrhundert in England und Irland bezeugt, wo ein neuer Festtermin entstand: Der 1. November markierte hier den Winterbeginn und war zugleich Jahresanfang. Durch irisch-schottische Missionare gelangte das Allerheiligenfest im 9. Jahrhundert auch auf den Kontinent. 835 legte es Papst Gregor IV. unter dem Namen „Fest aller Heiligen“ auf den 1. November. Seither wird es in der ganzen Kirche an diesem Tag gefeiert.

Allerseelen. Auf den Allerheiligentag folgt am 2. November der Allerseelentag. Nachdem am Allerheiligentag der Heiligen und der Berufung aller Menschen zum Heil gedacht wird, stehen am 2. November nun alle Verstorbenen im Vordergrund. 998 setzte Odilo, Abt des französischen Benediktinerklosters Cluny, für alle ihm unterstellten Klöster fest, dass am Tag nach Allerheiligen aller Verstorbenen durch Gebet und Messe zu gedenken sei. Dieses Gedächtnis breitete sich rasch über Frankreich, England und Deutschland aus und wird heute ebenfalls noch weltweit am 2. November gefeiert. Das Totengedenken am Allerseelentag vergegenwärtigt, dass nach christlichem Verständnis mit dem Tod ein neues Leben in der Vollendung bei Gott geschenkt wird.