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800 Jahre Propstei Friesach – Hl. Messe mit Bischof Schwarz als Auftakt zum Jubiläumsjahr

 (© Foto: Pressestelle/Assam)
(© Foto: Pressestelle/Assam)

Klagenfurt, 9. 11. 17 (pgk). Besonderes Jubiläum in der Pfarre Friesach: Als Auftakt zu den Feierlichkeiten „800 Jahre Propstei St. Bartholomäus“ wird Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am Sonntag, dem 12. November, um 10 Uhr einen Festgottesdienst in der Propsteikirche Friesach feiern. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe vom Kulturforum Friesach (Leitung: Josef Pepper jun.) mit der „Messe bréve no. 7 in C“ von Charles Gounod, an der Orgel Bernhard Galsterer.

„Wir möchten diesen besonderen Anlass nicht nur als Erinnerung an längst vergangene Geschichte feiern, sondern als ein wichtiges Element unseres Glaubens, unserer Kultur und des Zusammenhalts der vergangenen Generationen“, so Propst- und Stadtpfarrer Dechant Mag. lic. Leszek Zagórowski. In den kommenden Monaten werden anlässlich des Jubiläums zahlreiche weitere Veranstaltungen in der Pfarre stattfinden, u. a. geschichtswissenschaftliche Vorträge, Aktivitäten mit Schulkindern sowie Heilig-Haupt-Andachten mit Festpredigten verschiedener Priester. Weitere Informationen auf der Pfarrwebseite http://www.kath-kirche-kaernten.at/friesach.

Die Propstei St. Bartholomäus wurde 1187 erstmals genannt, als Erzbischof Adalbert die Kirche St. Bartholomäus zum Kollegiatsstift erhob, ohne die Einwilligung seines Domkapitels abzuwarten. Dieses beeinspruchte die Erhebung beim Papst. Im Jahr 1215 konnte der Streit zwischen Erzbischof und Domkapitel schließlich mit der Neugründung des Kollegiatsstiftes St. Bartholomäus durch Erzbischof Eberhard II. unter der Zustimmung des Kapitels beigelegt werden. Die päpstliche Bestätigung der Propstei erfolgte im November 1217 durch Papst Honorius III.

Die dem hl. Bartholomäus geweihte ehemalige Propstei- und heutige Stadtpfarrkirche ist eines von insgesamt fünf Gotteshäusern in Friesach. Ihr Bau reicht in das 12. Jahrhundert zurück. Die Kirche hat nach mehreren Bränden im Laufe der Geschichte eingreifende Veränderungen erfahren, am umfassendsten Ende des 19. Jahrhunderts, als die massive neuromanische Doppelturmfassade errichtet wurde. Das Innere zeigt sich als basilikal gestaffelter dreischiffiger Raum, in dem Pfeilerarkaden das Hochschiff tragen. Der romanische Taufstein ist ein wertvolles Relikt aus der Erbauungszeit der Kirche. Weiters sind die mittelalterlichen Glasmalereien von besonderer Bedeutung. Im Chorschluss erhebt sich der schwarzgold gefasste Hochaltar (1678) mit dem Altarblatt Mariä Himmelfahrt in strenger Monumentalität und Geschlossenheit. Die St. Hemma-Orgel des Passauer Orgelbauers Eisenbarth zählt zu den bedeutendsten Orgeln Kärntens.

Eine Propstei (lateinisch „praepositura“) bezeichnet ursprünglich ein Stift, dem ein Propst vorsteht. In Kärnten gibt es heute neben Friesach noch drei weitere Propsteipfarren, nämlich Straßburg, Gurnitz und Kraig.