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8. Juni, Fronleichnam: Bischof Marketz leitet Fronleichnamsfeier der Klagenfurter Stadtpfarren

Bedeutung und Entstehung des Hochfestes

Zu Fronleichnam finden in den Kärntner Pfarren feierliche Prozessionen statt. Foto: Diözesan-Pressestelle/Anton Wieser
Zu Fronleichnam finden in den Kärntner Pfarren feierliche Prozessionen (im Bild: Fronleichnamsprozession in Kraig, 2022) statt. Foto: Diözesan-Pressestelle/Anton Wieser

Klagenfurt, 2. 6. 23 (pgk). Am Donnerstag, dem 8. Juni, feiert die Katholische Kirche das Hochfest Fronleichnam, in dessen Mittelpunkt die Erinnerung an die Einsetzung der Eucharistie und die Feier der Gegenwart Jesu in Gestalt von Brot und Wein steht. An diesem „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, wie Fronleichnam laut Römischem Messbuch genannt wird, finden in den Kärntner Pfarren feierliche Prozessionen statt.
In Klagenfurt feiert Diözesanbischof Dr. Josef Marketz um 9 Uhr den Fronleichnams-Gottesdienst der Klagenfurter Stadtpfarren am Klagenfurter Domplatz (bei Schlechtwetter in der Domkirche). Anschließend führt die Fronleichnams-Prozession durch die Innenstadt bis zum Landhaushof. Musikalisch mitgestaltet wird die Fronleichnamsfeier der Klagenfurter Stadtpfarren vom Domchor Klagenfurt und der Militärmusik Kärnten (Leitung: Militärkapellmeister Oberst Dietmar Pranter) mit der Fronleichnams-Messe von Thomas Modrej (musikalische Gesamtleitung: Domkapellmeister Mag. Thomas Wasserfaller).

Bedeutung von „Fronleichnam“.
Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen (vron = Herr; lichnam = lebendiger Leib) und bedeutet „lebendiger Leib des Herrn“. Zentrale Aussage von Fronleichnam ist, dass Jesus nach christlichem Verständnis das Brot des Lebens ist. Das Fest und die traditionellen Prozessionen bringen zum Ausdruck, dass Jesus mit seinem Volk zieht. Dabei steht die Freude an Jesu wirklicher Gegenwart im Mittelpunkt.
Fronleichnam feiert die bleibende Gegenwart Jesu im Sakrament der Eucharistie. Deshalb wird bei der Prozession traditionell als sichtbares Zeichen für die wirkliche Gegenwart Jesu die Hostie, das in den Leib Christi gewandelte Brot, in der Monstranz – einem Gefäß, das die Hostie meist hinter Glas in einem Strahlenkranz sichtbar macht – unter einem über vier Stäbe gespannten Tuch, dem so genannten „Himmel“, durch die Straßen getragen.

Entstehung des Festes.
Das Fronleichnamsfest am zweiten Donnerstag nach Pfingsten wurde vor fast 800 Jahren erstmals in Belgien gefeiert und geht auf eine Vision der Juliane von Lüttich zurück (1209): Ein dunkler Fleck auf der Mondscheibe wurde von ihr als das Fehlen eines solchen Festes gedeutet. 1264 führte Papst Urban IV. das Fest Fronleichnam als Festtag für die ganze Kirche ein. Doch sollte erst die Bestätigung durch Papst Johannes XXII. 1317 dem Fest zu einem weltkirchlichen Durchbruch verhelfen.
Schon ursprünglich wurde das Fest an einem Donnerstag gefeiert: Damit sollte an den Gründonnerstag als Stiftungstag der Eucharistie erinnert werden. Historisch kann die Entwicklung des Festes im Zusammenhang mit der mittelalterlichen Schaufrömmigkeit gesehen werden. Die liturgischen Texte des Fronleichnamsfestes gehen auf Thomas von Aquin zurück.