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8. Dezember, Hochfest „Mariä Empfängnis“: Hl. Messe mit Dechant Allmaier im Dom zu Klagenfurt

Anna und Joachim an der “Goldenen Pforte“, Pfarrkirche Bad St. Leonhard; Foto: Prof. Heinz Ellersdorfer
Begegnung von Anna und Joachim, der Eltern Marias, an der Goldenen Pforte, "Annenaltar" in der Pfarrkirche Bad St. Leonhard, um 1513; Foto: Prof. Heinz Ellersdorfer

Klagenfurt, 5. 12. 19 (pgk). Am Sonntag, dem 8. Dezember, begeht die Katholische Kirche das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“, kurz auch „Mariä Empfängnis“ genannt. In der Klagenfurter Domkirche feiert Dechant Dompfarrer Kan. Dr. Peter Allmaier, MBA um 10 Uhr die hl. Messe zum Hochfest. Musikalisch mitgestaltet wird der Gottesdienst vom Domchor der Dommusik Klagenfurt (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller) mit der „Messe in A-Dur“ von César Franck.
Das Fest. Das Hochfest „Mariä Empfängnis stellt die Einzigartigkeit der Gestalt Marias, der Tochter von Anna und Joachim, in den Mittelpunkt. Die Aussage dieses Festes ist, dass Gott Maria auserwählt hat, um Jesus, den Erlöser der Welt, zur Welt zu bringen. Maria ist vom Zeitpunkt ihrer Empfängnis an ein erlöster Mensch, das heißt frei von jeder Erbschuld, und hat als Mutter Jesu eine besondere Würde.
Entstehung des Festes. Das Fest verdankt seine Entstehung mehreren Quellen. Im Osten wurde am 9. Dezember, also neun Monate vor der Geburt Marias am 8. September, bereits um das Jahr 700 ein Fest der „Empfängnis der heiligen Anna“ gefeiert. Der Hintergrund dieses Festes war die Tatsache, dass Anna trotz ihrer Unfruchtbarkeit und ihres hohen Alters Maria empfangen hatte. Dieses Fest gelangte bald in das damals byzantinische Unteritalien und von dort nach England und Frankreich. In diesen Ländern bekam es aber schon früh den Akzent des unbefleckten Empfangenwerdens Marias, also eines Lebensbeginns ohne Erbsünde.
Papst Sixtus IV. approbierte 1476 das Fest der Empfängnis der unbefleckten Jungfrau Maria. Papst Clemens XI. dehnte es 1708 auf die ganze Kirche aus. Papst Pius IX. hat 1854 die Glaubensüberzeugung, dass Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an von der Erbschuld frei war, feierlich als Dogma formuliert.
In Österreich war der Feiertag am 8. Dezember vom nationalsozialistischen Regime abgeschafft worden. 1955 wurde der 8. Dezember aufgrund einer breiten Volksbewegung und als Zeichen des Dankes für die wieder gewonnene Freiheit Österreichs wieder zum Feiertag erklärt. Der 8. Dezember wurzelt aber noch tiefer in der Geschichte Österreichs. Am 18. Mai 1647 ließ Kaiser Ferdinand III. zum Dank für die Errettung Wiens aus den Gefahren des 30-jährigen Krieges die Mariensäule in Wien auf dem Platz „Am Hof“ errichten und führte den 8. Dezember als Feiertag ein.
300 Jahre später, am 18. Mai 1947, erneuerte Kardinal Innitzer in der Zeit der bitteren Nachkriegsnot wieder auf dem Platz „Am Hof“ jene Verbundenheit mit Maria, die 1647 die Einführung des 8. Dezember als Feiertag bewirkt hatte.