8. Dezember, Hochfest „Mariä Empfängnis“: Hl. Messe mit Bischof Marketz im Klagenfurter Dom mit Livestream-Übertragung

Klagenfurt, 5. 12. 20 (pgk). Am kommenden Dienstag, dem 8. Dezember, feiert die Katholische Kirche das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“, kurz auch „Mariä Empfängnis“ genannt. Diözesanbischof Dr. Josef Marketz wird anlässlich dieses Hochfestes um 10 Uhr in der Klagenfurter Domkirche unter Berücksichtigung der ab 7. Dezember geltenden neuen Rahmenordnung der Österreichischen Bischofskonferenz zur Feier der Gottesdienste eine hl. Messe feiern. Der Gottesdienst mit Bischof Marketz wird via Livestream auf www.kath-kirche-kaernten.at/dom-klagenfurt-live übertragen. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe von Sunmi Kim (Sopran) und Domkapellmeister Thomas Wasserfaller (Tenor-Sopran), an der Orgel Domorganist Klaus Kuchling.
Das Fest. Inhalt des Hochfestes „Mariä Empfängnis“ ist, dass Maria im Blick auf ihre Erwählung, den Sohn Gottes zur Welt zu bringen, vom ersten Augenblick ihres Daseins, also ihrer Empfängnis, an, vor den unheilvollen Verstrickungen der Schuld bewahrt war. Der Festtag am 8. Dezember liegt neun Monate vor dem Fest Mariä Geburt (8. September).
Entstehung des Festes. Das Fest verdankt seine Entstehung mehreren Quellen. Im Osten wurde bereits um das Jahr 700 neun Monate vor dem Tag der Geburt Marias ein Fest der „Empfängnis der heiligen Anna“ gefeiert. Der Hintergrund dieses Festes war die Tatsache, dass Anna trotz ihrer Unfruchtbarkeit und ihres hohen Alters Maria empfangen hatte. Dieses Fest gelangte bald in das damals byzantinische Unteritalien und von dort nach England und Frankreich. In diesen Ländern bekam es aber schon früh den Akzent des unbefleckten Empfangenwerdens Marias, also eines Lebensbeginns ohne Erbsünde. Papst Sixtus IV. approbierte 1476 das Fest der Empfängnis der unbefleckten Jungfrau Maria. Papst Clemens XI. dehnte es 1708 auf die ganze Kirche aus. Papst Pius IX. hat 1854 die Glaubensüberzeugung, dass Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an von der Erbschuld frei war, feierlich als Dogma formuliert.
In Österreich war der Feiertag am 8. Dezember vom nationalsozialistischen Regime abgeschafft worden. 1955 wurde der 8. Dezember aufgrund einer breiten Volksbewegung und als Zeichen des Dankes für die wieder gewonnene Freiheit Österreichs wieder zum Feiertag erklärt. Der 8. Dezember wurzelt aber noch tiefer in der Geschichte Österreichs. Am 18. Mai 1647 ließ Kaiser Ferdinand III. zum Dank für die Errettung Wiens aus den Gefahren des 30-jährigen Krieges die Mariensäule in Wien auf dem Platz „Am Hof“ errichten und führte den 8. Dezember als Feiertag ein.
300 Jahre später, am 18. Mai 1947, erneuerte Kardinal Innitzer in der Zeit der bitteren Nachkriegsnot wieder auf dem Platz „Am Hof“ jene Verbundenheit mit Maria, die 1647 die Einführung des 8. Dezember als Feiertag bewirkt hatte.