600 Jahre Gnadenstatue „Maria mit dem Kind“: Drei musikalische Abende im Maria Saaler Dom

Klagenfurt, 28. 4. 25 (pgk). 600 Jahre Gnadenstatue „Maria mit dem Kind“ am Hochaltar des Maria Saaler Doms: Anlässlich dieses besonderen Jubiläums veranstaltet die Kantorei Maria Saal gemeinsam mit dem Stiftsorchester und befreundeten Künstlerinnen und Künstlern drei musikalische Abende im Maria Saaler Dom, die von Stiftsorganistin Ingrid Klogger organisiert werden.
Übermorgen Mittwoch, dem 30. April, dem Vorabend des Marienmonats Mai, führen um 20.20 Uhr das Damenensemble der Kantorei Maria Saal, Michael Wasserfaller (Piano) und Gabriele Raup (Drehleier) sowie Max Fritz (Sprecher) unter dem Titel „Der Zauber ist geknüpft. Starke Frauen“ in das Thema Liebe ein (Eintritt: freiwillige Spende).
Auch das diesjährige „Dome in concert“ am Sonntag, dem 18. Mai, um 17 Uhr im Maria Saaler Dom steht musikalisch ganz im Zeichen des Jubiläums der Gnadenstatue. Die Kantorei Maria Saal, Solistinnen und Solisten sowie das Kammerensemble der Maria Saaler Dommusik gestalten den Abend mit einer musikalischen Zeitreise durch 600 Jahre Musikgeschichte mit Werken von Ockeghem, Vivaldi, Mozart, Bach, Sattner, Gomez, Modrej und Lederer (Karten bei den Chormitgliedern, im Domshop und im Pfarrbüro).
Im Rahmen der „Langen Nacht der Kirchen“ am Freitag, dem 23. Mai, werden ab 18.30 Uhr verschiedene Künstlerinnen und Künstler in einer musikalisch-choreographischen Performance zum Thema „Maria – die neue Eva – die neue Frau“ die Bedeutung Marias für heute übersetzen. Nach der Marienprozession von der Mariensäule des Hauptplatzes Maria Saals auf den Domplatz tritt die Akrobatikgruppe „Show Team des TV St. Veit“ (Leitung: Vici Kuttnig) auf. Um 19 Uhr gestalten Susanne Modrej und Michael Wasserfaller mit Texten und Musikstücken aus verschiedenen Epochen den Abend im Maria Saaler Dom. Ab 20 Uhr werden Domführungen mit Informationen zur Gnadenstatue angeboten. Überdies können die Besucherinnen und Besucher den Turm zur „Maria Saalerin“, der größten und schwersten Glocke Kärntens, besteigen.
Für Ingrid Klogger ist die Gottesmutter Maria „Schützerin und eine starke, wichtige Frau in der Kirche“. Mit diesen drei Abenden wolle man Maria als „neue Frau“ in den Mittelpunkt rücken. „Maria, eine Mutter, die vor 2000 Jahren ebenso die gleichen Sorgen und Nöte hatte, wie wir Frauen heute“, betont Klogger.
Geschichte der Gnadenstatue

Der heutige barocke Hochaltar, auf dem die Gnadenstatue „Maria mit dem Kind“ platziert ist, wurde von Clemens F. Graf von Kaiserstein und dessen Gemahlin gestiftet. Die mehrfärbige Natursteinmadonna aus Breitenbrunner Kalksandstein entstand im Jahr 1425 am Übergang der Spätgotik zur Frührenaissance. Die Madonna, deren mütterliche Zuwendung zu Jesus deutlich erkennbar ist, thront im Mittelpunkt eines Strahlenkranzes auf Wolken, mit Engeln unter ihren Füßen. Auf ihrem Schoß sitzt das Jesuskind und wird von ihrer rechten Hand gehalten. Mit ihrer Linken drückt sie seine Hand an sich und weist gleichzeitig auf ihn als den Sohn Gottes hin, der trotz seiner Kindlichkeit die Weltkugel in der Hand hält.