500 Jahre Pfarre Mauthen: Festgottesdienst mit Dompropst Guggenberger und Pfarrer Duru
Festschrift anlässlich des Pfarrjubiläums

Klagenfurt, 16. 10. 25 (pgk). Besonderer Festtag für Gailtaler Pfarre: Die Pfarre Mauthen feiert am Sonntag, dem 19. Oktober, ihr 500-Jahr-Jubiläum. Aus diesem Anlass wird Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger um 9.30 Uhr gemeinsam mit Pfarrer Dr. Sergius Duru in der Pfarrkirche Mauthen einen Festgottesdienst feiern. Nach der hl. Messe, die von den örtlichen Vereinen mitgestaltet wird, lädt der Pfarrgemeinderat mit Obmann Andreas Druml zur Agape ein. Anlässlich des Jubiläums hat die Pfarre gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat auch eine Festschrift herausgegeben, die beim Festgottesdienst aufliegen wird (freiwillige Spende).
Für Pfarrer Duru ist es „eine besondere Freude, dass das Pfarrjubiläum im Heiligen Jahr 2025 gefeiert wird“. Das Motto dieses Heiligen Jahres, „Pilger der Hoffnung“, gelte in besonderer Weise auch für das 500-Jahr-Jubiläum der Pfarre. „Wir wollen nicht nur auf unsere Geschichte zurückblicken, sondern das große Thema Hoffnung feiern – jene Kraft, die uns in allen Zeiten trägt“, so Pfarrer Duru.
Die Markuskirche in Mauthen, eine ehemalige Chorturmkirche des 13. Jhs., wird urkundlich erstmals 1466 genannt. Seit 1525 ist Mauthen eine eigenständige Pfarre. Der Turm, heute der Kircheneingang, ist mit Mauerschlitzen, zwei- und dreiteiligen romanischen Schallfenstern sowie kleinen gotischen Spitzbogenfenstern und einem Spitzgiebelhelm aus dem 19. Jh. versehen. Die vier Glocken wurden 1949 in Innsbruck gegossen.
An der Südwand des Turmes befinden sich Freskenreste aus dem Jahr 1340, die den Auferstandenen, Heilige und Engel zeigen. An der südlichen Außenwand wurden 1932 Fresken aus dem ersten Drittel des 16. Jhs. freigelegt, die u. a. einen sogenannten „Feiertagschristus“ und den Marientod, darüber Christus, der die Seele Mariens in Empfang nimmt, darstellen.
Der Hauptaltar aus dem Rokoko (Mitte 18. Jh) zeigt im Oberbild die Marienkrönung. Das Mittelbild mit dem Evangelisten Markus wurde 1835 vom venezianischen Maler Cosroe Dusi geschaffen. Die vier weiß-gold gefassten Statuen stellen die lateinischen Kirchenväter dar: innen Gregor der Große mit Tiara und Hieronymus mit Kardinalshut, außen über den Opfergangsportalen die Bischöfe Augustinus und Ambrosius. Oben stehen die Statuen des hl. Johannes Nepomuk und eines hl. Bischofs sowie der Erzengel Michael und Raphael. Die Seitenaltäre mit reichem Knorpelwerkdekor stammen aus Mitte des 17. Jhs.
Von der Pfarrkirche führt ein Fußweg mit fünf Kreuzwegstationen durch den Wald hinauf zur Filial- und Wallfahrtskirche Maria Schnee. Die Kirche wurde 1710–1712 errichtet und 1843 vergrößert. Christoph Brandstätter der Jüngere malte 1844 Szenen aus dem Marienleben an die Flachdecke des Langhauses. Auf dem Hochaltar von 1715 stehen eine um 1780 entstandene Kopie des Mariengnadenbildes "Salus populi Romani" in der Kirche Santa Maria Maggiore sowie Statuen der Heiligen Franz von Assisi und Antonius von Padua.