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27. Juni, Festtag der hl. Hemma: Festgottesdienst und Hemmafest mit Domdekan Kristof

Hemma von Gurk, Landesmutter und Schutzfrau von Kärnten; Foto: Pressestelle/Eggenberger
Hemma von Gurk, Landesmutter und Schutzfrau von Kärnten; Foto: Pressestelle/Eggenberger

Klagenfurt, 24. 6. 19 (pgk). Am Donnerstag, dem 27. Juni, feiert die Diözese Gurk den Festtag der hl. Hemma, der Landesmutter und Schutzfrau von Kärnten, mit dem traditionellen Hemmafest in Gurk. Domdekan Apostolischer Protonotar Lic. Michael Kristof wird in Vertretung von Diözesanadministrator Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger – dieser nimmt am Empfang anlässlich des sechsten Jahrestages des Pontifikates von Papst Franziskus in der Apostolischen Nuntiatur in Wien teil – um 10 Uhr mit dem Gurker Domkapitel einen Festgottesdienst im Dom zu Gurk feiern. Die Predigt hält Ordinariatskanzler Msgr. Dr. Jakob Ibounig. Musikalisch mitgestalten werden die hl. Messe die „Mödringer Stimmbandln“ und Regine Stromberger. Anschließend wird in der Krypta am Hemmagrab der Augensegen mit dem Ring der hl. Hemma gespendet. Diese Tradition des Augensegens ist seit dem 15. Jahrhundert belegt, war aber wahrscheinlich schon weit früher bekannt. Um 14.30 Uhr feiert Domdekan Kristof die Hemma-Vesper mit anschließendem Augensegen in der Krypta des Gurker Doms.

Zur Person der hl. Hemma. Hemma von Gurk wurde um 980 als Gräfin von Friesach-Zeltschach geboren. Nach dem Tod ihres Mannes, Graf Wilhelm von der Sann, und der Ermordung ihrer Söhne verwendete sie sämtliche Besitze in Kärnten, in der Steiermark und in Krain für verschiedene geistliche Stiftungen, so zum Beispiel für das Nonnenstift Gurk und das Benediktinerstift Admont in der Steiermark. Letzteres wurde erst Jahrzehnte nach ihrem Tod vom Erzbischof von Salzburg eingerichtet. Die Gründung des Frauenklosters in Gurk hat Hemma hingegen selbst betrieben, und sie konnte die Fertigstellung von Kirche und Kloster im Jahr 1043 erleben. Darüber hinaus ließ sie in der Umgebung von Gurk sechs Kirchen bauen. Bekannt waren auch ihr Einsatz und ihre offene Hand für die Bedürftigen, weshalb bereits zu Lebzeiten Hemmas eine breite und intensive Wertschätzung und Verehrung einsetzte, die auch nach ihrem Tod, vermutlich am 29. Juni 1045, nicht abbrach. Hemma wurde zunächst in der Klosterkirche beigesetzt.
1174 wurden ihre sterblichen Überreste aus der alten Klosterkirche in die 100-säulige Krypta des Gurker Domes, einer der bedeutendsten romanischen Kirchenbauten Österreichs, übertragen. Die Verehrung der heiligen Hemma verbreitete sich rasch. Schon aus den Jahren 1227/28 sind die ersten wunderbaren Heilungen, die sich auf Fürsprache Hemmas ereigneten, schriftlich überliefert. Im Spätmittelalter wurde in Rom ein Heiligsprechungsverfahren eingeleitet, um auch die päpstliche Anerkennung der Hemma-Verehrung zu erlangen. Obwohl im Zuge dieses Prozesses Zeugen von 90 Wundern auf Fürbitte Hemmas berichteten und die Untersuchungen einen äußerst lebendigen Kult nachwiesen, kam der Kanonisationsprozess zu keinem Abschluss. Erst am 5. Jänner 1938 erfolgte die offizielle Heiligerklärung Hemmas durch Rom.
Heute ist ihr Grab Ziel zahlreicher Pilger. Die Hemma-Verehrung ist weit über Kärntens Landesgrenzen hinaus, vor allem auch in Slowenien, verbreitet.
Im ehemaligen Klosterkomplex ist heute nach einer wechselvollen Geschichte – u. a. wirkten die Salvatorianer lange Zeit in Gurk – auch das von der Diözese Gurk errichtete JUFA Hotel Stift Gurk untergebracht, das vergangenes Jahr eröffnet wurde.
In der Diözese Gurk sind die Stadtpfarrkirche „St. Hemma“ in der Klagenfurter Feldkirchnerstraße sowie die Filial- und Wallfahrtskirche auf dem Hemmaberg in Globasnitz der hl. Hemma geweiht. Hemma-Darstellungen befinden sich in einigen Kirchen Kärntens, wie z. B. in Maria Saal, Kötschach, Klagenfurt-St.Ruprecht, Moosburg, Klagenfurt-Christkönig, Dellach/Wörthersee und Spittal/Drau.