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27. Juni, Festtag der hl. Hemma: Festgottesdienst mit Bischof Marketz und Gurker Domkapitel in Gurk

Hemma von Gurk, Landesmutter und Schutzfrau von Kärnten ; Foto: Pressestelle/Eggenberger
Hemma von Gurk, Landesmutter und Schutzfrau von Kärnten ; Foto: Pressestelle/Eggenberger

Klagenfurt, 23. 6. 23 (pgk). Am Dienstag, dem 27. Juni, feiert die Diözese Gurk mit dem Hemmafest in Gurk den Festtag der hl. Hemma, der Landesmutter und Schutzfrau von Kärnten. Im Rahmen des Hemmafestes wird Diözesanbischof Dr. Josef Marketz um 10 Uhr in Konzelebration mit dem Gurker Domkapitel und dem Caritasdirektor der Partnerdiözese Sarajewo, Dr. Mirko Simić, den Festgottesdienst im Dom zu Gurk feiern. Mit diesem Gottesdienst, der live in Radio Maria übertragen wird, feiert das Gurker Domkapitel heuer in besonderer Weise auch sein 900-Jahr-Jubiläum. Anlässlich dieses 900-Jahr-Jubiläums hat das Gurker Domkapitel zwei Sozialprojekte jeweils in Höhe von € 10.000.- gestiftet, nämlich eines zugunsten des St. Hemma-Hauses der Caritas in Friesach – die Scheckübergabe dafür erfolgte beim Jubiläumsfestakt im April im Klagenfurter Dom – und eines zugunsten der Caritas Sarajewo. Den Scheck für die Caritas Sarajewo wird Dompropst Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger im Anschluss an die hl. Messe beim Hemmafest in Gurk an Caritasdirektor Simić überreichen. Nach dem Hemma-Festgottesdienst laden Pfarre und Domkapitel zur Agape ein.
Um 14 Uhr feiert Dompropst Guggenberger mit dem Gurker Domkapitel die Hemma-Vesper in der Krypta des Gurker Doms. Sowohl nach dem Gottesdienst als auch nach der Vesper gibt es die Möglichkeit, den Augensegen mit dem Ring der hl. Hemma am Hemmagrab zu empfangen.

Zur Person der hl. Hemma
Hemma von Gurk wurde um 980 als Gräfin von Friesach-Zeltschach geboren. Nach dem Tod ihres Mannes, Graf Wilhelm von der Sann, und der Ermordung ihrer Söhne verwendete sie sämtliche Besitze in Kärnten, in der Steiermark und in Krain für verschiedene geistliche Stiftungen, so zum Beispiel für das Nonnenstift Gurk und das Benediktinerstift Admont in der Steiermark. Letzteres wurde erst Jahrzehnte nach ihrem Tod vom Erzbischof von Salzburg eingerichtet. Die Gründung des Frauenklosters in Gurk hat Hemma hingegen selbst betrieben, und sie konnte die Fertigstellung von Kirche und Kloster im Jahr 1043 erleben. Darüber hinaus ließ sie in der Umgebung von Gurk sechs Kirchen bauen. Bekannt waren auch ihr Einsatz und ihre offene Hand für die Bedürftigen, weshalb bereits zu Lebzeiten Hemmas eine breite und intensive Wertschätzung und Verehrung einsetzte, die auch nach ihrem Tod, vermutlich am 29. Juni 1045, nicht abbrach. Hemma wurde zunächst in der Klosterkirche beigesetzt.
1174 wurden ihre sterblichen Überreste aus der alten Klosterkirche in die 100-säulige Krypta des Gurker Domes, einer der bedeutendsten romanischen Kirchenbauten Österreichs, übertragen. Die Verehrung der heiligen Hemma verbreitete sich rasch. Schon aus den Jahren 1227/28 sind die ersten wunderbaren Heilungen, die sich auf Fürsprache Hemmas ereigneten, schriftlich überliefert. Im Spätmittelalter wurde in Rom ein Heiligsprechungsverfahren eingeleitet, um auch die päpstliche Anerkennung der Hemma-Verehrung zu erlangen. Obwohl im Zuge dieses Prozesses Zeugen von
90 Wundern auf Fürbitte Hemmas berichteten und die Untersuchungen einen äußerst lebendigen Kult nachwiesen, kam der Kanonisationsprozess zu keinem Abschluss. Erst am 5. Jänner 1938 erfolgte die offizielle Heiligerklärung Hemmas durch Rom. Heute ist ihr Grab Ziel zahlreicher Pilger. Die Hemma-Verehrung ist weit über Kärntens Landesgrenzen hinaus, vor allem auch in Slowenien, verbreitet.
In der Diözese Gurk sind die Stadtpfarrkirche „St. Hemma“ in der Klagenfurter Feldkirchnerstraße sowie die Filial- und Wallfahrtskirche auf dem Hemmaberg in Globasnitz/Globasnica der hl. Hemma geweiht. Hemma-Darstellungen befinden sich in einigen Kirchen Kärntens, wie z. B. in Maria Saal, Kötschach, Klagenfurt-St. Ruprecht, Moosburg, Klagenfurt-Christkönig, Dellach/Wörthersee und Spittal/Drau.