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260 Jahre Pfarre Saak und Diamantenes Priesterjubiläum von sieben Kärntner Priestern

Generalvikar Sedlmaier dankte Priesterjubilaren für deren „beeindruckendes und unverzichtbares Wirken“

Die Priesterjubilare Schachner, Ortner, Moritz, Unterberger, Omelko, Ferencic und Wedenig (v. l.) mit Generalvikar Sedlmaier; Foto: Pfarre Saak
Die Priesterjubilare Schachner, Ortner, Moritz, Unterberger, Omelko, Ferencic und Wedenig (v. l.) mit Generalvikar Sedlmaier und Vertretern aus dem Dekanat; Foto: Pfarre Saak

Klagenfurt, 12. 9. 20 (pgk). Sieben Priester der Diözese Gurk haben heute in der Pfarrkirche Saak im Rahmen eines Festgottesdienstes mit Generalvikar Dr. Johann Sedlmaier ihr Diamantenes Priesterjubiläum und somit ihre Priesterweihe vor 60 Jahren gefeiert. Bei der hl. Messe, mit der die Pfarre Saak auch ihr 260-Jahr-Jubiläum feierlich begangen hat, würdigte Generalvikar Sedlmaier in besonderer Weise das „beeindruckende und unverzichtbare Wirken“ der sieben Priesterjubilare. Wenn er, so Generalvikar Sedlmaier, das Foto der Priesterweihe der heutigen Jubilare aus dem Jahr 1960 im Klagenfurter Dom betrachte, so sehe er „Weihekandidaten, die voll Tatendrang und mit einer gewissen inneren Selbstverständlichkeit in die Zukunft schauen“. Es erfülle ihn mit Freude und Dankbarkeit, „dass diese Klarheit der Berufung, der Mut und die Zuversicht, die bereits in den Augen der damaligen Weihekandidaten erkennbar gewesen sind, durch die vielen Jahrzehnte hindurch in den Priestern weiter gewirkt haben“. Gerade heute würden Menschen sich in ihren Nöten und Sorgen in besonderer Weise nach Zuwendung, Verständnis, Nähe und Angenommen-Sein sehnen. Umso wichtiger sei es, den Menschen in Aufmerksamkeit und mit der Liebe Gottes im Herzen zu begegnen und ihnen „heilende, zärtliche und tröstende Hände zu reichen“, sagte Generalvikar Sedlmaier und dankte den Priestern und Diakonen in der Diözese Gurk für ihren wertvollen Dienst.
Bezugnehmend auf das 260-Jahr-Jubiläum der Pfarre und die im Vorjahr durchgeführte Renovierung der Pfarrkirche dankte Generalvikar Sedlmaier „allen, die sich für eine vitale Kirche vor Ort bemühen und engagieren“. „Diese Kirche möge eine lebendige Erinnerung daran sein, dass Gott in unserer Mitte wandelt. Diese Kirche möchte uns aber auch bewusst machen, dass wir alle als Kirche, sowohl die Priester, als auch alle Gläubigen, nicht eine mechanische Gabe an die Kirche sind, sondern es immer wieder neu werden müssen“, sagte Generalvikar Sedlmaier.

Folgende Priester feierten heute in Saak ihr Diamantenes Priesterjubiläum (Nennung in alphabetischer Reihenfolge): Kons. Rat Dr. Lucijan Ferenèic (Maria Wörth und Schiefling/Škofièe), Kons. Rat Christian Moritz (Pfarrer i. R. von Saak), Caritasdirektor i. R. Prälat Dr. Viktor Omelko, Geistl. Rat Rudolf Ortner (Pfarrer i. R. von Millstatt und Döbriach), Geistl. Rat Josef Schachner (Pfarrer i. R. St. Daniel im Gailtal und Würmlach), Geistl. Rat Franz Unterberger (Baldramsdorf und St. Peter in Holz) und OStR. Kan. Geistl. Rat Alfons Wedenig (Stadthauptpfarrer i. R. von Villach-St. Jakob).

Die Pfarrkirche in Saak ist eine von drei Kirchen in Kärnten, die dem Hl. Kanzian geweiht ist. Dieses seltene Patrozinium weist auf die alte Verbindung mit dem Patriarchat Aquileia hin, dem bis 1751 alle südlich der Drau gelegenen Kärntner Kirchen eingegliedert waren. Nötsch gehörte zur Urpfarre St. Johann an der Gail, deren Kirche 1348 beim Dobratschabsturz zerstört wurde. Die Pfarrrechte gelangten 1364 an die benachbarte Pfarre St. Georgen vor dem Bleiberg. Saak wird im 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. 1760 wurde Saak zur eigenständigen Pfarre erhoben. Die Kirche ist ein spätgotischer Bau mit leicht eingezogenem Chor, einem niedrigen Turm mit barocker Haube (1879 renoviert), einer breit gelagerten Vorhalle und einer beachtliche Heiliggrabkapelle von 1768. An der Südwand des Langhauses zeigt eine Wandmalerei von Anton Kolig aus dem Jahr 1929 Maria mit Kind und vier stehende Engel, dahinter den Gekreuzigten. 1988 wurden in der Kirche Fresken aus der Zeit um 1770 entdeckt. Der Hochaltar stammt ebenfalls aus dieser Zeit. In der Mittelnische trägt er gotische Statuen (um 1520) der Heiligen Kanzius, Kanzianus und Kanzianilla. Die beiden Seitenaltäre (um 1640) stammen ursprünglich aus der Filialkirche St. Katharina im Bade in Bad Kleinkirchheim. Im Juli 2015 wurde das Dach und die Außenfassade durch einen Hagelsturm stark beschädigt. Im Frühjahr 2016 wurde die Kirche neu eingedeckt und die Fassade renoviert. 2019 wurde in fünfmonatiger Arbeitszeit der Innenraum und die Einrichtung der Pfarrkirche umfassend renoviert und restauriert.