Samstag, 25. Juli: Erstmals nach fünf Jahren wieder Dreiländerwallfahrt auf den Monte Lussari
Mehrsprachige hl. Messe mit Bischof Marketz und weiteren Bischöfen aus der Region

Foto: KHKronawetter
Klagenfurt, 10. 7. 20 (pgk). Anlässlich des 660. Jahrestages der Erscheinung der Gottesmutter Maria am Monte Lussari lädt die Diözese Udine die Nachbardiözesen heuer nach fünf Jahren wieder zur traditionellen Dreiländerwallfahrt ein: Am Samstag, dem 25. Juli, führt die diesjährige Dreiländerwallfahrt Pilgerinnen und Pilger aus Kärnten, Slowenien und Friaul auf den bekannten Wallfahrtsort Monte Lussari, nur wenige Kilometer nach Tarvis und nahe der slowenischen Grenze gelegen.
Der Erzbischof von Udine, Dr. Andrea Bruno Mazzocato, wird um 11 Uhr in Konzelebration von Diözesanbischof Dr. Josef Marketz, Erzbischof Dr. Stanislav Zore OFM (Ljubljana/Laibach) und Diözesanbischof Dr. Jurij Bizjak (Koper/Capodistria) die hl. Messe in Deutsch, Italienisch, Slowenisch, Friulanisch und Latein feiern.
Aufgrund der aktuell geltenden Covid-19-Vorschriften und Richtlinien sind die Pilgerinnen und Pilger gebeten, ihre Anreise zum Monte Lussari eigenverantwortlich unter Einhaltung der notwendigen Maßnahmen zu organisieren. Von der Talstation der Seilbahn (Treffpunkt: 8 Uhr) gibt es die Möglichkeit zur gemeinsamen Fußwanderung über den sogenannten „Büßerweg“ auf den 1.789 Meter hohen Monte Lussari. Dieser kann auch mit der Gondelbahn erreicht werden.
Als Marienheiligtum und gleichsam „heiliger Berg“ für alle drei Völker ist der Monte Lussari heuer bereits zum siebten Mal Ziel der Dreiländerwallfahrt, die 1982 vom damaligen Kärntner Bischof Dr. Egon Kapellari initiiert wurde und bis 2012 jährlich (mit Ausnahme 1987 und 2004) stattfand. Die letzte Dreiländerwallfahrt wurde 2015, ebenso auf den Monte Lussari, durchgeführt.
Maria Luschari. Nach einer alten Legende ließ der Patriarch von Aquileia am Fundort einer Madonnenstatue 1360 eine erste Kirche erbauen. An der Stelle dieser einstigen schlichten Kapelle und der im 16. Jahrhundert erbauten und 1915 zerstörten Kirche steht heute das Marienheiligtum, das 1926 erneut geweiht wurde. Während des 2. Weltkriegs blieb die Wallfahrtskirche geschlossen. 1945 kehrte die im Pfarrhaus von Camporosso versteckte Madonnenstatue wieder in die Kirche zurück. 1960, zum 600-jährigen Bestehen der Wallfahrtskirche, sowie im Jahr 2000 wurde das Gotteshaus auf dem Monte Lussari renoviert. Das Kircheninnere beherbergt wertvolle Gemälde des slowenischen Malers Tone Kralj, u. a. die Darstellung der Madonna als Trösterin der Betrübten, die Verkündigung und die Flucht nach Ägypten.
Tradition der Dreiländerwallfahrt. Seit 1982 führt die Dreiländerwallfahrt mehrere tausend Gläubige der Diözesen Gurk-Klagenfurt, Udine und Laibach mit ihren Bischöfen an Wallfahrtsorten der drei Länder zusammen. Damals nahmen die Diözesanbischöfe von Laibach und Udine die Weihe von Dr. Egon Kapellari zum Diözesanbischof von Gurk zum Anlass, dem Wunsch des Heiligen Vaters nach länderübergreifenden Wallfahrten zu entsprechen und ein Zeichen der Verbundenheit zu setzen. Im Sinne einer Grenzüberschreitung von Sprache, Nation und Kultur wird die Liturgie im Rahmen der Dreiländerwallfahrt in Deutsch, Slowenisch, Italienisch, Friulanisch und lateinischer Sprache gefeiert.