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22. November, Gedenktag der hl. Cäcilia, Patronin der Kirchenmusik:  Mehr als 200 Kirchen-, Kinder- und Jugendchöre mit rund 3.300 SängerInnen sowie rund 180 OrganistInnen in Kärnten

Hl. Messen zu Ehren der hl. Cäcilia in Kärntner Pfarren

Foto: Kornelia Wallner
142 Kirchenchöre mit rund 2400 SängerInnen gestalten in den Kärntner Pfarren die Gottesdienste musikalisch mit. (im Bild: Kantorei Maria Saal bei dem „Dome in Concert“ anlässlich des 10-Jahr-Jubiläums der Kantorei im Oktober 2025); Foto: Kornelia Wallner

Klagenfurt, 18. 11. 25 (pgk). Am kommenden Samstag, dem 22. November, gedenkt die Katholische Kirche der hl. Cäcilia, der Patronin der Kirchenmusik. In Kärnten ist dieser Heiligen eine Kirche geweiht, nämlich die Untermarkter Filial- und ehemalige Bürgerspitalskirche „Hl. Cäcilia“ in der Pfarre Althofen. Die Patronin der Kirchenmusik ist in der Diözese Gurk auch Namensgeberin für die „Cäcilien-Medaille“, die vom Diözesanbischof an ehrenamtliche Kirchenmusikerinnen und -musiker für ihre Verdienste verliehen wird.
Cäcilienmessen in Kärntner Pfarren.
Rund um den Gedenktag der Hl. Cäcilia werden in einigen Kärntner Pfarren so genannte „Cäcilienmessen“ gefeiert (siehe Auswahl):
In der Klagenfurter Domkirche bringt der Domchor und die Domkantorei am Christkönigssonntag, dem 23. November, bei der hl. Messe um 9 Uhr, welche ab 8.53 von Servus TV im Fernsehen übertragen wird, die „Missa Princeps Pacis“ von William Lloyd Webber zur Aufführung.
Die Pfarre Althofen lädt am Sonntag, dem 23. November, um 9.45 Uhr in die einzige Kirche Kärntens, die der hl. Cäcilia geweiht ist, nämlich der Untermarkter Filial- und ehemaligen Bürgerspitalskirche, zum Patroziniumsgottesdienst ein. Musikalisch gestaltet wird die hl. Messe von einem Damenquartett (Leitung: Ulrike Maier) mit Keyboard und Gitarre.
In der Pfarre Kappel am Krappfeld wird der hl. Cäcilia ebenfalls am Christkönigsonntag beim Gottesdienst um 9.45 Uhr gedacht. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Kirchenchor.
In der Pfarre St. Leonhard im Lavanttal steht die hl. Messe am Christkönigsonntag um 10 Uhr im Zeichen der Patronin der Kirchenmusik. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Kirchenchor. Nach der hl. Messe lädt die Pfarre zur Cäcilienfeier.
Die Pfarre Liesing lädt am 23. November um 10 Uhr zur hl. Messe, bei der auch der hl. Cäcilia in besonderer Weise gedacht wird. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Kirchenchor und der Trachtenkapelle Liesing.
Die Pfarre St. Georgen am Längsee lädt am Christkönigsonntag um 10.30 Uhr zur „Cäcilia-Messe“, die musikalisch von der Sängerrunde St. Georgen/Längsee gestaltet wird.
Weitere Gottesdienste zu Ehren der hl. Cäcilia werden u. a. in den Pfarren Zwickenberg (16. November, 10 Uhr; musikalische Gestaltung: Männerchor Zwickenberg), Wolfsberg (22. November, 18 Uhr), St. Lorenzen im Lesachtal (22. November, 18.30 Uhr; musikalische Gestaltung: Lesachtaler Bauernkapelle St. Lorenzen und Kirchenchor St. Lorenzen im Lesachtal), Kornat (23. November, 8.30 Uhr; musikalische Gestaltung: Bauernkapelle Birnbaum), Reichenfels (23. November, 9.30 Uhr; musikalische Gestaltung: Kirchenchor) und Irschen (23. November, 10 Uhr; musikalische Gestaltung: Trachtenkapelle Irschen) gefeiert.
Am Festtag der hl. Cäcilia findet in der Stiftskirche Viktring ein Cäcilienkonzert mit Werken von Marc-Antoine Charpentier, François Couperin, Antonio Vivaldi u. a. statt. Ausführende sind Rosemarie Koban und Edith Pergelier (Sopran), Giulio Chiandetti (Theorbe und Barockgitarre) und Mauricio Pergelier (Orgel und Gesamtleitung).

Kirchenmusik in Kärntner Pfarren.
In den 336 Kärntner Pfarren sorgen jeden Sonn- und Feiertag 142 Kirchenchöre mit rund 2.400 SängerInnen, 75 Kinder- und Jugendchöre mit rund 900 Mitgliedern, 174 KantorInnen und 178 OrganistInnen für die musikalische Gestaltung der Gottesdienste. Dazu kommen die Beiträge von Singgemeinschaften, Musikkapellen, Volks- und Musikschulen und vielen Einzelpersonen, die sich musikalisch bei den Gottesdiensten engagieren.

Orgel – Königin der Instrumente.
In der Diözese Gurk gibt es rund 500 Orgeln, die zum größten Teil auch bespielt werden (siehe dazu auch: Broschüre „Kirchenorgeln in Kärnten, Slowenien und Friaul“). Die größte Orgel Kärntens ist mit 57 Registern auf drei Manualen und Pedal jene der tschechischen Orgelbaufirma Rieger-Kloss in der Klagenfurter Stadthauptpfarrkirche St. Egid. Die ca. 4.000 Pfeifen dieser Orgel reichen in ihrer Größe von wenigen Millimetern bis zu einer Höhe von 4,80 Metern.
Die wahrscheinlich älteste erhaltene Orgel Kärntens (1. Hälfte 17. Jh.) befindet sich in der Filialkirche Maria Dorn in Eisenkappel/Železna kapla. Dieses Instrument ist in Kärnten auch wegen der außergewöhnlichen bunten Gestaltung des Gehäuses einzigartig. Zu den jüngsten Orgeln im Lande zählt die Marienorgel (2016) im Klagenfurter Dom aus der Werkstätte der österreichischen Rieger Orgelbau GmbH in Schwarzach. Mit ihren 35 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, gehört diese Marienorgel zu den größeren Instrumenten der Orgellandschaft Kärntens. Die Klagenfurter Domkirche beherbergt außerdem die im Jahr 1986 geweihte Domorgel, die mit ihren 45 Registern auf drei Manualen und Pedal zu einem der Meisterwerke der Schweizer Orgelbaufirma Mathis zählt. Mit dem seit mehr als 160 Jahren bestehenden Domchor und dem Festival „Musica Sacra“ kommt dem Klagenfurter Dom als Kathedralkirche des Bischofs weitere besondere Bedeutung im Bereich der Kirchenmusik zu.
Auf eine Besonderheit in der Orgellandschaft Kärntens trifft man in der Stiftskirche Ossiach, verfügt diese doch als eine der wenigen Kirchen Kärntens gleich über drei „Königinnen der Instrumente“: die große Barockorgel von Franz Knoller (1692), die Wilhelm-Backhaus-Gedächtnis-Orgel der Schweizer Firma Metzler (1970/71) und das 2022 restaurierte und spielfähig gemachte Orgelpositiv von Franz Knoller aus dem 17./18. Jahrhundert.

Foto hl. Cäcilia: Diözesan-Pressestelle/Neumüller
Die hl. Cäcilia ist die Patronin der Kirchenmusik. (im Bild: hl. Cäcilia an der Orgel, Flügeltür der Orgel in der Pfarrkirche Obervellach, um 1700); Bild: Diözesan-Pressestelle/Neumüller

Die heilige Cäcilia wird in der römischen Kirche seit der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts als Märtyrerin verehrt. Zuverlässige Daten über ihr Leben und Martyrium fehlen. Die Legende besagt, dass die adelige Römerin Cäcilia ihren Verlobten Valerian und dessen Bruder Tiburtius zum Christentum bekehrt habe. Alle drei wurden in Folge enthauptet. Der Zeitpunkt ihres Todes ist unklar, wird aber ins 3. Jahrhundert datiert. Cäcilia wurde in der Calixtus-Katakombe in Rom bestattet. 821 ließ Papst Paschalis die Gebeine Cäcilias in die Basilika in Trastevere übertragen. Im Boden der Kirche befindet sich die Inschrift „Cäcilia“ aus dem 4. oder 5. Jahrhundert. Seit dem 15. Jahrhundert wird Cäcilia als Patronin der Musik, insbesondere der Kirchenmusik, verehrt. Dargestellt wird die Heilige meist mit einer Orgel.