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2. Februar, Mariä Lichtmess und Tag des geweihten Lebens

Bischof Josef Marketz richtet sich in Videobotschaft an Kärntner Ordensleute

Am “Mariä Lichtmess“-Tag werden in den Pfarren die Kerzen gesegnet, die im Laufe des Jahres zur Verwendung kommen. Foto: Adobestock
Am "Mariä Lichtmess"-Tag werden in den Pfarren traditionell die Kerzen gesegnet. Foto: Adobestock

Klagenfurt, 29. 1. 21 (pgk). 40 Tage nach Weihnachten, am Dienstag, dem 2. Februar, feiert die Katholische Kirche das „Fest der Darstellung des Herrn“, im Volksmund besser bekannt unter dem Namen „Mariä Lichtmess“. An diesem Tag werden in den Kirchen traditionell jene Kerzen gesegnet, die im Laufe des Jahres in der Pfarre und in den Familien Verwendung finden. Der alte Brauch des „Kirchleintragens“ in Bad Eisenkappel/Železna kapla, der traditionell am Abend des 1. Februar stattfindet, wurde heuer coronabedingt abgesagt.
Tag des geweihten Lebens. Seit 1997 wird das „Fest der Darstellung des Herrn“ am 2. Februar weltweit von den Ordensgemeinschaften auch als „Tag des geweihten Lebens“ begangen. Diözesanbischof Dr. Josef Marketz wird sich heuer am „Tag des geweihten Lebens“ in einer Videobotschaft, die auf der diözesanen Homepage und dem Youtube-Channel der Internetredaktion abrufbar sein wird, an die 160 Ordensfrauen und 43 Ordensmänner in den insgesamt 20 Ordensniederlassungen Kärntens wenden.
Das „Fest der Darstellung des Herrn“ erinnert daran, dass Jesus entsprechend der jüdischen Tradition von den Eltern zum Tempel gebracht und dort durch ein Opfer, nämlich ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben, „ausgelöst“ werden musste, da in der israelitischen Überlieferung jeder männliche Erstgeborene als „Eigentum Gottes“ galt (vgl. Lk 2, 22-40). Das Fest entwickelte sich in Jerusalem am Ende des 4. Jahrhunderts, als mit der Grabeskirche und dem Einsetzen des Pilgerstroms die Feier der historischen Ereignisse aus dem Leben Jesu immer mehr ausgestaltet wurde, und wurde 40 Tage nach Weihnachten „mit gleicher Freude wie Ostern“, wie es in einem Bericht aus dieser Zeit heißt, gefeiert. Erst später wurden Kerzensegnungen und Lichterprozessionen üblich, wodurch sich der Name „Mariä Lichtmess“ einbürgerte. Mit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils trat der marianische Akzent des Festes in den Hintergrund, um die „Darstellung des Herrn“ im Tempel wieder stärker zu betonen. Der Brauch der Segnung der Lichtmesskerzen ist seit dem 10. Jahrhundert bekannt. Die brennenden Kerzen sind ein Symbol für Jesus als „Licht der Völker“ und „Licht der Welt“. Im Volksglauben besitzen die „Lichtmess-Kerzen“ eine außergewöhnliche Fürbittkraft. Sie werden daher bei besonderen Anlässen angezündet und gelten als Symbol der Fürbitte um Gottes Hilfe und Segen. Mariä Lichtmess galt früher als Ende der Weihnachtszeit und Frühlingsbeginn und ist auch heute noch mit zahlreichen Wetterregeln verbunden.
3. Februar, Gedenktag des hl. Blasius. Am Mittwoch, dem 3. Februar gedenkt die Katholische Kirche des heiligen Märtyrerbischofs Blasius. Traditionell wird an diesem Tag der „Blasiussegen“ mit zwei gesegneten Kerzen, die in Form des Andreaskreuzes vor Gesicht und Hals gehalten werden, gespendet. Mit den Segensworten wird um „Fürsprache des heiligen Blasius“ und „Schutz vor Halskrankheiten und allem Bösen“ gebeten. Der Legende nach soll der 316 durch Enthauptung getötete Blasius, der vor seinem Bischofsamt Arzt gewesen sein soll, einem Kind, das an einer verschluckten Fischgräte zu ersticken drohte, durch seinen Segen geholfen haben. Blasius wird im Osten seit dem 6. Jahrhundert verehrt. Seit dem späten Mittelalter zählt er zu den 14 Nothelfern. Seine Rolle als Wetterpatron und Nothelfer gegen Stürme verdankt der hl. Blasius der Tatsache, dass sein Name mit dem Blasen des Windes in Verbindung gebracht wurde.