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18. Mai: Hochfest Christi Himmelfahrt mit Heiland-Aufziehen und Engeletanz in Kärntner Pfarren

„Engerle-Aufziehen“ in der Pfarre Steinbichl. Foto: Pfarre Steinbichl/Anton Wieser
„Engerle-Aufziehen“ in der Pfarre Steinbichl. Foto: Pfarre Steinbichl/Anton Wieser

Klagenfurt, 12. 5. 23 (pgk). Am 40. Tag nach Ostern feiern Christinnen und Christen das Hochfest „Christi Himmelfahrt“, eines der ältesten christlichen Feste. Mit diesem Hochfest am kommenden Donnerstag, dem 18. Mai, wird die leibliche Aufnahme Jesu in den Himmel gefeiert und damit der österliche Glaube an seine Auferstehung bekräftigt.
In einigen Kärntner Pfarren (siehe Auswahl) wird zu Christi Himmelfahrt mit dem „zum Himmel schwebenden Christus“ ein besonderes Brauchtum gepflogen:

In der Pfarre Gurnitz findet das „Engelaufziehen“ im Rahmen der hl. Messe um 8.30 Uhr statt. In der Pfarre Zedlitzdorf bei Gnesau wird beim „Aufziehen des Auferstandenen“ im Rahmen des Gottesdienstes um 9 Uhr nach dem Evangelium eine hölzerne Christusstatue, begleitet von zwei Engeln mit brennenden Kerzen in den Händen, an einem dünnen Strick durch das „Heiliggeistloch“ auf den Kirchenspeicher gezogen.
Die Pfarre Weißenstein lädt zum „Heilond-Aufziagn“ während der hl. Messe um 9 Uhr.
In St. Lorenzen in der Reichenau werden während der hl. Messe um 10 Uhr zwei Engel mit einer brennenden Kerze aus einer Luke im Chorraum herabgelassen. Die barocke Holzfigur des Auferstandenen wird zwischen den Engeln befestigt, die dann in Drehbewegung versetzt und unter Glockengeläute wieder hochgezogen werden und gleichsam in den Himmel tanzen.
In der Pfarre Rangersdorf wird bei der hl. Messe um 10 Uhr eine Christusstatue mit zwei Engeln emporgezogen, weshalb diese vermutlich aus der Barockzeit stammende Tradition im Volksmund auch „Engele Auftanzen“ genannt wird. In der Pfarrkirche Irschen wird die hl. Messe um 10 Uhr mit dem „Heiland-Aufziehen“ gefeiert.
In der Pfarrkirche Maria Pulst wird um 10.15 Uhr der Gottesdienst mit dem traditionellen „Engeleaufziehen“ gefeiert. „Engerle-Aufziehen“ heißt der Brauch in der Pfarre Steinbichl, wo während des Gottesdienstes um 11.15 Uhr zwei Engel vom Himmel herabschweben und den auf einem Tisch liegenden Christus emporheben. Im Anschluss lädt die Pfarre zum Pfarrfest ein.
Das „Heiland Aufziehen“ in der Pfarre Feistritz ob Grades findet im Rahmen des Gottesdienstes um 14 Uhr statt. Ebenfalls um 14 Uhr ist das „Engeletanzen“ im Rahmen des Gottesdienstes in der Oberkärntner Wallfahrtskirche Maria Dornach in der Pfarre Sagritz zu sehen. In der Filialkirche St. Jakob in der Wiegen in der Pfarre St. Stefan bei Dürnstein findet das „Engel Aufziehn“ nach dem Gottesdienst um 14 Uhr statt.
In der Wallfahrtskirche auf dem Lisnaberg in der Pfarre St. Peter am Wallersberg/Št. Peter na Vašinjah wird im Rahmen des Gottesdienstes um 15 Uhr eine hölzerne Christusfigur an einem dünnen Seil vor den Augen der Gläubigen emporgezogen. In der Pfarre Gottestal/Skočidol wird während der hl. Messe um 15 Uhr eine Christusstatue in Begleitung von zwei Engeln hochgezogen.

Geschichte des Festes. Bis ins 4. Jahrhundert wurde die Himmelfahrt Jesu zu Pfingsten gefeiert. Seit 370 jedoch kann Christi Himmelfahrt als eigenständiges Fest 40 Tage nach Ostern nachgewiesen werden. Die Festlegung auf den 40. Tag geht auf die Apostelgeschichte zurück, wo es heißt, dass Jesus den Aposteln 40 Tage hindurch erschienen sei und vom Reich Gottes gesprochen habe (vgl. Apg 1,3). Nach der letzten Begegnung Jesu mit seinen Jüngern wurde dieser „vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken“ (vgl. Apg 1,9). Die Tage nach dem Himmelfahrtsfest werden im Gottesdienst als Vorbereitung auf die Herabkunft des Heiligen Geistes zu Pfingsten begangen.