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15. August, Mariä Himmelfahrt: Festgottesdienste mit Kräutersegnungen in Kärntner Pfarren

Marienschiffsprozession mit Bischof Marketz auf dem Wörthersee

In zahlreichen Pfarren werden bei den Gottesdiensten am 15. August die Kräuter gesegnet. Foto (Kräutersegnung in der Pfarre Hlgst. Dreifaltigkeit am Gray): Anton Wieser
In vielen Kärntner Pfarren werden bei den Gottesdiensten am 15. August Kräuter gesegnet. Foto (Kräutersegnung in der Pfarre Hlgst. Dreifaltigkeit am Gray): Anton Wieser

Klagenfurt, 10. 8. 23 (pgk). Am kommenden Dienstag, dem 15. August, feiert die Katholische Kirche ihr höchstes Marienfest, das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel. Bereits seit Mitte des 5. Jahrhunderts ist für den 15. August die Feier eines Marienfestes bezeugt. Dieser vormals allgemein gehaltene Feiertag, der als „Tag der Gottesmutter Maria“ bezeichnet wurde, entwickelte sich im Laufe der Zeit zur Feier der Aufnahme Mariens in den Himmel, volkstümlich auch „Mariä Himmelfahrt“ genannt. 1950 erklärte Papst Pius XII. die „leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel“ zum Dogma. Dadurch soll auch auf die Ganzheitlichkeit des Menschen, der aus Leib und Seele besteht, hingewiesen werden.
Am Hochfest „Mariä Himmelfahrt“ werden in den Kärntner Pfarren Festgottesdienste gefeiert. In vielen Pfarren finden im Rahmen der Gottesdienste auch Kräutersegnungen statt (siehe Auswahl).
Im Klagenfurter Dom feiert Dompfarrer Dr. Peter Allmaier um 10 Uhr das Hochamt zu „Mariä Himmelfahrt“. Der Gottesdienst, der auch heuer wieder den Abschluss des diesjährigen Festivals „Musica sacra“ bildet, wird musikalisch von SolistInnen, Chor und Orchester der Dommusik Klagenfurt (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller) mit der „Mariazellermesse“ von Franz Xaver Widerhoffer mitgestaltet.
Im Dom zu Gurk feiert Stiftspfarrer Msgr. Mag. Gerhard Christoph Kalidz um 10 Uhr den Festgottesdienst mit Kräutersegnung im Rahmen der traditionellen Trachtenwallfahrt der Gurker Bänderhutfrauen. Nach der hl. Messe, die vom gemischten Chor Zweinitz musikalisch mitgestaltet wird, gibt es für Interessierte die Möglichkeit, den Augensegen zu empfangen. Der anschließende „Kräuterklanggarten“ wird von Sabine Neibersch musikalisch umrahmt.
Die Stiftspfarre Maria Saal lädt am Marienfeiertag um 8.30 und 10 Uhr zu hl. Messen mit Kräutersegnung ein. Den Festgottesdienst um 10 Uhr feiert Dompropost Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger. Musikalisch gestaltet wird die hl. Messe vom Musikverein Scheiben (St. Georgen/Steiermark) und Tenor Leo Hutter.
In der Basilika Maria Loreto in St. Andrä/Lav. feiert Dechant Kons. Rat P. Dr. Gerfried Sitar OSB um 10 Uhr den Festgottesdienst zum „Großen Frauentag“. Musikalisch gestaltet wird die hl. Messe mit Kräutersegnung vom Domchor St. Andrä.
In der Stiftskirche St. Paul/Lav. bildet der Festgottesdienst mit Pfarrer P. Marian Kollmann OSB um 10 Uhr den Abschluss des „43. St. Pauler Kultursommers“. Die hl. Messe mit Kräutersegnung wird musikalisch vom gemischten Chor „Heimatklang Bach“ mit Instrumentalensemble (Leitung: Siegi Hoffmann) gestaltet. Zur Aufführung kommt das „Deutsche Hochamt“ von Johann Michael Haydn.
In der Stiftskirche Ossiach feiert Dechant Kons. Rat Mag. Erich Aichholzer um 10 Uhr den Festgottesdienst mit Kräutersegnung, musikalisch mitgestaltet vom gemischten Chor Ossiach (Leitung: Alois Gaggl).
In der Stiftskirche Viktring beginnt um 10 Uhr der Gottesdienst zur Feier des Patroziniums der Kirche mit Kräutersegnung. Musikalisch mitgestaltet wird die hl. Messe vom Chor Concentus Vocale.
Auch die Pfarre Maria Gail lädt am Marienfeiertag zur Feier des Patroziniumsfestes ein. Den Auftakt bildet um 9 Uhr das feierliche Hochamt, das musikalisch von SolistInnen, dem Orchesterensemble Klagenfurt und Organist Michael Wandaller mit Werken von Johann Michael Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart und Johann Sebastian Bach gestaltet wird. Zudem wird in Maria Gail um 10.45 Uhr ein Wallfahrtsgottesdienst und um 15 Uhr eine Marienvesper mit eucharistischem Segen gefeiert. Die Predigten hält der Programmdirektor von Radio Maria Österreich, Br. Peter Ackermann.
Weitere hl. Messen mit Kräutersegnungen werden unter anderem in den Pfarren Kranzlhofen/Dvor (8.30 Uhr), Reichenfels (8.30 Uhr), St. Georgen am Weinberg (Filialkirche St. Leonhard, 8.30 Uhr), Oberdrauburg (8.30 Uhr), Villach-Heiligenkreuz (8.45 Uhr), St. Georgen im Lavanttal (9 Uhr), Malta (9 Uhr), Launsdorf (9 Uhr), Gmünd (9 Uhr), Maria Rojach (9 Uhr), Obermillstatt (9 Uhr), St. Marein (9 Uhr), Pisweg (9.15 Uhr), Kötschach (9.30 Uhr), Lavamünd (9.30 Uhr), Velden (9.30 Uhr), Irschen (10 Uhr), Feldkirchen (10 Uhr), Hermagor (10 Uhr), Maria Rain/Žihpolje (10 Uhr), Matzelsdorf (Filialkirche „Maria Schnee“, 10 Uhr), St. Gertraud im Lavanttal (10 Uhr), Völkermarkt (10 Uhr), Villach-Hlgst. Dreifaltigkeit (10.15 Uhr), Meiselding (10.30 Uhr), St. Georgen am Längsee (Maria Wolschart, 10.30 Uhr), St. Veit an der Glan (Klosterkirche, 10.30 Uhr), Hl. Dreifaltigkeit/Gray (11 Uhr) und Villach-St. Nikolai (Filialkirche Oberwollanig, 15 Uhr) gefeiert.
Tradition der Kräutersegnung. Der Brauch der Kräutersegnung ist seit dem 10. Jahrhundert überliefert. Entwickelt hat sich der Brauch der Kräutersegnung aus verschiedenen Legenden rund um die Gottesmutter. Nach einer dieser Legenden soll aus dem Grab Mariens im Augenblick ihrer Aufnahme in den Himmel ein köstlicher Duft von Blumen und Kräutern entstiegen sein. Die symbolische, in der Liturgie übliche Bezeichnung der Gottesmutter als „Blume des Feldes und Lilie der Täler“ trug sicherlich dazu bei, dass dieses Hochfest am 15. August gefeiert wird. Dass im Sommermonat August viele Kräuter und Blumen erst zur Reife gelangen, mag zu der Festlegung der Kräutersegnung auf genau dieses Datum beigetragen haben.

Marienschiffsprozession mit Bischof Marketz auf dem Wörthersee

Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger
Foto: Diözesan-Pressestelle/Eggenberger

Diözesanbischof Dr. Josef Marketz wird am Abend des Hochfestes „Mariä Himmelfahrt“ die 69. Marienschiffsprozession auf dem Wörthersee leiten (Einlass auf die Schiffe ab 19.15 Uhr; Eröffnung und der Schiffsprozession, Ansprache und Segen durch Bischof Marketz: 19.45 Uhr) und die Kurzpredigten bei den fünf Anlegestellen halten. Abfahrt in Klagenfurt ist um 20 Uhr, danach werden Krumpendorf, Pörtschach und Velden angefahren. In Maria Wörth (Ankunft ca. 23 Uhr) erreicht die Prozession mit der Erneuerung der Weihe an die Gottesmutter ihren Höhepunkt.
Tradition der Schiffsprozession.
1954 kam aus dem bekannten Wallfahrtsort Fatima in Portugal eine Marienstatue für die St. Josef-Kirche nach Klagenfurt-Siebenhügel. Um diese Statue festlich in die Kirche einzuführen, kam man auf die Idee, sie mit einem Schiff von Velden zum Klagenfurter Ufer zu bringen. Vom Ufer trug man sie in einer Lichterprozession zur Kirche. Die Teilnahme an dieser ersten abendlichen Marienfahrt war so groß, dass man sich entschloss, jedes Jahr zum Fest der Aufnahme Mariens in den Himmel diese Statue in einer nächtlichen Schiffsprozession über den Wörthersee zu führen.

Weiterführende Informationen, Karten und Detailprogramm bei den Anlegestellen: www.kath-kirche-kaernten.at/msp