11. November, hl. Martin: Martinsumzüge in vielen Kärntner Pfarren
Klagenfurt, 5. 11. 25 (pgk). Am Dienstag, dem 11. November, gedenkt die Katholische Kirche des heiligen Martins. In Kärnten sind 40 Pfarrkirchen, Filialkirchen und Karner dem hl. Martin geweiht, so z. B. Klagenfurt-St. Martin, Villach-St. Martin, St. Martin am Techelsberg, Ferlach/Borovlje oder St. Martin im Granitztal. Die älteste Martinskirche in der Diözese Gurk ist die Pfarrkirche in Gurnitz.
Rund um den Martinstag finden in zahlreichen Kärntner Pfarren (siehe Auswahl) Martinsfeste und -umzüge statt, bei denen Kinder mit selbst gebastelten Laternen durch die abendlichen Straßen ziehen und Martinslieder singen.
Martinsumzüge in Kärnten (Auswahl, nach Regionen geordnet).
Im Klagenfurter Dom findet am Samstag, dem 8. November, um 17 Uhr ein Martinsfest mit anschließendem Laternenumzug in den Domgarten statt.
Von der Kirche Klagenfurt-Don Bosco führt am Sonntag, dem 9. November, um 16 Uhr ein Umzug zur Kirche Klagenfurt-St. Josef.
Die Klagenfurter Stadtpfarren laden am Montag, dem 10. November, zu einem gemeinsamen Martinsumzug durch die Innenstadt. Die Martinsfeier beginnt um 16.30 Uhr beim Garten des Diözesanhauses (Tarviser Straße 30) mit einem Martinsspiel. Der Umzug führt anschließend entlang des Lendkanals zur Pfarrkirche St. Martin, wo eine Agape den Abschluss bildet.
Weitere Martinsumzüge und -feste in und um Klagenfurt finden u. a. in Gurnitz (7. November, 17 Uhr, Treffpunkt Rauth-Kreuz), Hörtendorf (8. November, 18 Uhr, Treffpunkt Bus-Umkehrschleife), Karnburg (9. November, 17 Uhr, Treffpunkt Wegkreuz Dellach), Klagenfurt-St. Theresia (11. November, 16.30 Uhr), Klagenfurt-St. Jakob an der Straße (11. November, 17 Uhr), Klagenfurt-Wölfnitz (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt Gasthof Ogertschnig), Maria Rain/Žihpolje (11. November, 18 Uhr, Filialkirche St. Ulrich) und Klagenfurt-Welzenegg (12. November, 16.30 Uhr, Treffpunkt beim Kindergarten) statt.
In Villach lädt die Stadtpfarre St. Martin am Martinstag traditionell zum Anbetungstag mit einer hl. Messe um 9 und um 18.30 Uhr sowie Martinsumzug um 16.30 Uhr (Treffpunkt Pfarrhof) ein. In Villach-St. Josef findet am Samstag, dem 8. November, um 17 Uhr eine Martinsfeier und in Villach-Heiligenkreuz am Freitag, dem 14. November, um 17 Uhr ein Umzug statt. In Drobollach findet am Mittwoch, dem 12. November, um 17 Uhr ein Martinsfest statt.
Die Pfarre St. Veit/Glan lädt am Sonntag, dem 9. November, zum Martinsumzug. Beginn ist um 17 Uhr mit der Andacht in der Klosterkirche. Im Pfarrverband Feldkirchen finden folgende Martinsfeste statt: Antonius-Kindergarten (11. November, 16.30 Uhr), Kirche Radweg (11. November, 17 Uhr) und beim Rangentiner in St. Ruprecht (11. November, 17 Uhr). Weitere Martinsfeste in Mittelkärnten gibt es u. a. in Zweikirchen (8. November, 17 Uhr), Ossiach (10. November, 17 Uhr, Treffpunkt am Kirchplatz), Gurk (11. November, 16.30 Uhr), Friesach (11. November, 17 Uhr), Gnesau (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt bei der Volksschule), Straßburg (11. November, 17 Uhr) und Himmelberg (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt Festplatz).
In Oberkärnten werden u. a. in den Pfarren Irschen (8. November, 17 Uhr, Treffpunkt Zimmermanns – Trattn), Oberdrauburg (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt Drauforum), Baldramsdorf (11. November, 17 Uhr), Molzbichl (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt Bartlbauer-Kreuz), Gmünd (11. November, 17 Uhr), Malta (11. November, 17 Uhr), Leoben (11. November, 17 Uhr) und Obermillstatt (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt vor der Kiche Obermillstatt) Martinsfeste begangen.
In Unterkärnten laden u. a. die Pfarren Wolfsberg (8. November, 16 Uhr, Treffpunkt ehemalige Kapuzinerkirche), Neuhaus/Suha (8. November, 16.30 Uhr), Schiefling im Lavanttal (9. November, 17 Uhr, Treffpunkt Dorfplatz), St. Martin im Granitztal (10. November, 17 Uhr, Treffpunkt Wirthkreuz), Ettendorf (11. November, 16.30 Uhr) und St. Stefan/Lavanttal (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt Kindergarten) zu Martinsumzügen und -feiern ein.
Geschichte und Legende. Der hl. Martin wird um 316 in der im heutigen Ungarn gelegenen Stadt Savaria geboren. Der Sohn eines römischen Tribuns aus Pavia in Oberitalien tritt auf Wunsch seines Vaters in die römische Armee ein, wo er in Gallien in der Garde unter Kaiser Constantius II. dient. Dort soll sich der Legende nach die bekannte Geschichte mit dem Mantel ereignet haben: Martin begegnet als Soldat am Stadttor von Amiens einem frierenden Bettler und schenkt ihm die Hälfte seines Soldatenmantels. In der folgenden Nacht erscheint ihm im Traum Jesus, bekleidet mit dem Mantelstück, das er dem Bettler gegeben hat. Dies bewirkt in Martin ein grundlegendes Umdenken. Er lässt sich taufen, verlässt die Armee und wird Schüler des Hilarius von Poitiers. Nach Missionsjahren in Illyrien wird Martin Einsiedler auf der Insel Gallinaria bei Genua. 361 gründet er in Liguge nahe bei Poitiers das erste Kloster Galliens. 371 wird er gegen seinen Willen auf Drängen des Volkes zum Bischof von Tours geweiht. Hier erzählt die Legende, dass sich Martin bei seiner Bischofswahl in einem Stall versteckt habe, durch das Schnattern der Gänse jedoch entdeckt worden sei. Auf diese Erzählung bezieht sich der weit verbreitete Brauch um das „Martinigansl“. Martin verstirbt auf einer seiner vielen Reisen am 8. November 397 in Candes, einer Pfarrei seines Bistums. Sein Leichnam wird am 11. November 397 nach Tours überführt. Daraus entwickelt sich das „Laternenfest“, das heute vielerorts gefeiert wird.
Verehrung und Bedeutung. Bereits mit seinem Tod beginnt eine Welle der Verehrung, sodass Bischof Martin innerhalb der Heiligen eine Sonderrolle eingeräumt wird. Er ist einer der ersten Nichtmärtyrer, die mit offiziellem kirchlichen Kult gefeiert werden. Außerdem steigt er im Frankenreich unter Frankenkönig Chlodwig (481-511) zum „Nationalheiligen“ auf. Der hl. Martin ist nicht nur Patron zahlreicher Kirchen und Regionen, sondern auch Schutzheiliger vieler Berufsgruppen und Stände, wie zum Beispiel der Soldaten, Hirten, Gastwirte, Hufschmiede sowie der Armen und Bettler. Außerdem gilt er als Schutzpatron der Pferde. Dargestellt wird der hl. Martin oft als römischer Soldat zu Pferd, seinen Mantel mit dem Schwert für einen Bettler zu seinen Füßen teilend, oder als Bischof mit einer Gans zu seiner Seite.