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11. November, hl. Martin: Martinsumzüge in vielen Kärntner Pfarren

Rund um den Martinstag finden zahlreiche Martinsfeste und -umzüge statt. (Im Bild: Martinsfest 2022 des Pfarrkindergartens Villach St. Nikolai); Foto: U.Brandstätter
Rund um den Martinstag finden zahlreiche Martinsfeste und -umzüge statt. (Im Bild: Martinsfest 2022 des Pfarrkindergartens Villach St. Nikolai); Foto: U.Brandstätter

Klagenfurt, 8. 11. 23 (pgk). Am Samstag, dem 11. November, gedenkt die Katholische Kirche des heiligen Martins. In Kärnten sind 40 Pfarrkirchen, Filialkirchen und Karner dem hl. Martin geweiht, so z. B. Klagenfurt-St. Martin, Villach-St. Martin, St. Martin am Techelsberg, Ferlach/Borovlje oder St. Martin im Granitztal. Die älteste Martinskirche in der Diözese Gurk ist die Pfarrkirche in Gurnitz. Rund um den Martinstag finden in zahlreichen Kärntner Pfarren (siehe Auswahl) Martinsfeste und -umzüge statt, bei denen Kinder mit selbst gebastelten Laternen durch die abendlichen Straßen ziehen und Martinslieder singen.

Martinsumzüge in Kärnten (Auswahl, nach Regionen geordnet).
Die Klagenfurter Stadtpfarren laden am Samstag, dem 11. November, zu einem gemeinsamen Martinsumzug durch die Innenstadt. Die Martinsfeier beginnt um 16.30 Uhr beim Garten des Diözesanhauses (Tarviser Straße 30) mit einem Martinsspiel mit Martinsdarsteller auf echtem Pferd. Der Umzug führt entlang des Lendkanals zur Pfarrkirche St. Martin, wo eine Agape den Abschluss bildet. Weitere Martinsumzüge und -feste in und um Klagenfurt / Klagenfurt-Land finden u. a. in Viktring-Stein (10. November, 16.30 Uhr), Karnburg (10. November, 16.30 Uhr, Treffpunkt Wegkreuz Dellach), St. Martin/Techelsberg (10. November, 17 Uhr), Gurnitz (10. November, 17 Uhr, Treffpunkt Rauth-Kreuz), Klagenfurt-Wölfnitz (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt Raika), Hörtendorf (11. November, 18 Uhr, Treffpunkt Bus-Umkehrschleife) und Klagenfurt-St. Theresia (13. November, 16.30 Uhr) statt.
In Villach lädt die Stadtpfarre St. Martin am Martinstag traditionell zum Anbetungstag mit einer hl. Messe um 9 und um 18.30 Uhr sowie Martinsumzug um 16.30 Uhr ein. In Maria Gail und in Villach-Heiligenkreuz finden am Martinstag um 17 Uhr sowie in Villach-St. Josef am 12. November um 17 Uhr Martinsfeiern mit Umzügen statt.
In der Pfarre St. Veit/Glan findet am Freitag, dem 10. November, der Martinsumzug statt. Treffpunkt ist um 17 Uhr im Pfarrzentrum (Kirchplatz 2). Der Pfarrverband Feldkirchen lädt zu folgenden Martinsfesten ein: Antonius-Kindergarten (10. November, 16.30 Uhr), Radweg Kirche (10. November, 17 Uhr) und beim Rangentiner in St. Ruprecht (11. November, 17 Uhr). Weitere Martinsfeste in Mittelkärnten gibt es u. a. in Ossiach (10. November, 17 Uhr, Treffpunkt vor der Kirche), Friesach (10. November, 17 Uhr), Marie Feicht (10. November, 17 Uhr), Gurk (11. November, 16.30 Uhr), Himmelberg (11. November, 17 Uhr), Straßburg (11. November, 16.45 Uhr, Treffpunkt: Gasthaus Krainer) und Zweikirchen (11. November, 17 Uhr).
In Oberkärnten werden u. a. in den Pfarren Gmünd (9. November, 16 Uhr), Malta (9. November, 17.15 Uhr), Obermillstatt (10. November, 17.15 Uhr, Treffpunkt vor der Volksschule) und Irschen (11. November, 17.30 Uhr) Martinsfeste begangen.
In Unterkärnten laden u. a. die Pfarren Wolfsberg (10. November, 16.30 Uhr, Treffpunkt Kirche Maria Himmelfahrt), Ettendorf (10. November, 16.30 Uhr, Treffpunkt Pfarrkirche), Schiefling im Lavanttal (10. November, 16.30 Uhr, Treffpunkt Dorfplatz), Neuhaus/Suha (10. November, 16.30 Uhr), St. Martin im Granitztal (10. November, 17 Uhr, Treffpunkt Wirthkreuz), Pölling (11. November, 17.45 Uhr) und St. Marein (14. November, 17 Uhr, Treffpunkt Kindergarten) zu Martinsumzügen und -feiern ein.

Martinsdarstellung in der Pfarrkirche Villach-St. Martin, Foto: Pressestelle/Assam
Martinsdarstellung in der Pfarrkirche Villach-St. Martin, Foto: Pressestelle/Assam

Geschichte und Legende. Der hl. Martin wird um 316 in der im heutigen Ungarn gelegenen Stadt Savaria geboren. Der Sohn eines römischen Tribuns aus Pavia in Oberitalien tritt auf Wunsch seines Vaters in die römische Armee ein, wo er in Gallien in der Garde unter Kaiser Constantius II. dient. Dort soll sich der Legende nach die bekannte Geschichte mit dem Mantel ereignet haben: Martin begegnet als Soldat am Stadttor von Amiens einem frierenden Bettler und schenkt ihm die Hälfte seines Soldatenmantels. In der folgenden Nacht erscheint ihm im Traum Jesus, bekleidet mit dem Mantelstück, das er dem Bettler gegeben hat. Dies bewirkt in Martin ein grundlegendes Umdenken. Er lässt sich taufen, verlässt die Armee und wird Schüler des Hilarius von Poitiers. Nach Missionsjahren in Illyrien wird Martin Einsiedler auf der Insel Gallinaria bei Genua. 361 gründet er in Liguge nahe bei Poitiers das erste Kloster Galliens. 371 wird er gegen seinen Willen auf Drängen des Volkes zum Bischof von Tours geweiht. Hier erzählt die Legende, dass sich Martin bei seiner Bischofswahl in einem Stall versteckt habe, durch das Schnattern der Gänse jedoch entdeckt worden sei. Auf diese Erzählung bezieht sich der weit verbreitete Brauch um das „Martinigansl“. Martin verstirbt auf einer seiner vielen Reisen am 8. November 397 in Candes, einer Pfarrei seines Bistums. Sein Leichnam wird am 11. November 397 nach Tours überführt. Daraus entwickelt sich das „Laternenfest“, das heute vielerorts gefeiert wird.

Verehrung und Bedeutung. Bereits mit seinem Tod beginnt eine Welle der Verehrung, sodass Bischof Martin innerhalb der Heiligen eine Sonderrolle eingeräumt wird. Er ist einer der ersten Nichtmärtyrer, die mit offiziellem kirchlichen Kult gefeiert werden. Außerdem steigt er im Frankenreich unter Frankenkönig Chlodwig (481-511) zum „Nationalheiligen“ auf. Der hl. Martin ist nicht nur Patron zahlreicher Kirchen und Regionen, sondern auch Schutzheiliger vieler Berufsgruppen und Stände, wie zum Beispiel der Soldaten, Hirten, Gastwirte, Hufschmiede sowie der Armen und Bettler. Außerdem gilt er als Schutzpatron der Pferde. Dargestellt wird der hl. Martin oft als römischer Soldat zu Pferd, seinen Mantel mit dem Schwert für einen Bettler zu seinen Füßen teilend, oder als Bischof mit einer Gans zu seiner Seite.