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11. November, hl. Martin – Martinsumzüge in vielen Kärntner Pfarren

Rund um den Martinstag finden in vielen Kärntner Pfarren Martinsumzüge und -feiern statt. (Im Bild: Martinsumzug 2021, Pfarre Gurnitz); Foto: Gasper
Rund um den Martinstag finden in vielen Kärntner Pfarren Martinsumzüge und -feiern statt. (Im Bild: Martinsumzug 2021, Pfarre Gurnitz); Foto: Gasper

Klagenfurt, 8. 11. 22 (pgk). Am Freitag, dem 11. November, gedenkt die Katholische Kirche des heiligen Martins. In Kärnten sind 40 Pfarrkirchen, Filialkirchen und Karner dem hl. Martin geweiht, so z. B. Klagenfurt-St. Martin, Villach-St. Martin, St. Martin am Techelsberg, Ferlach/Borovlje oder St. Martin im Granitztal. Die älteste Martinskirche in der Diözese Gurk ist die Pfarrkirche in Gurnitz.
Rund um den Martinstag finden in zahlreichen Kärntner Pfarren (siehe Auswahl) Martinsfeste und -umzüge statt, bei denen Kinder mit selbst gebastelten Laternen durch die abendlichen Straßen ziehen und Martinslieder singen.

Martinsumzüge in Kärnten

(Auswahl, regional geordnet)

Erstmals laden die Klagenfurter Stadtpfarren heuer am Freitag, dem 11. November, zu einem gemeinsamen Martinsumzug ein. Der Martinsumzug, geleitet von einem Martinsdarsteller auf Pferd, beginnt um 16.30 Uhr beim Garten des Diözesanhauses (Tarviser Straße 30) und führt mit Liedern und Geschichten entlang des Lendkanals zur Pfarrkirche St. Martin, wo eine Agape den Abschluss bildet. Weitere Martinsumzüge in und um Klagenfurt finden u. a. in Viktring-Stein (11. November, 16.30 Uhr), Gurnitz (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt Rauth-Kreuz), Klagenfurt-St. Theresia (11. November, 17 Uhr), Klagenfurt-Wölfnitz (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt Raika), Karnburg (13. November, 17 Uhr, Treffpunkt Wegkreuz Dellach) und Krumpendorf (11. November, 17.30 Uhr) statt.
In Villach lädt die Stadtpfarre St. Martin am Martinstag traditionell zum Anbetungstag mit einer hl. Messe um 9 und um 18.30 Uhr ein. In Villach-St. Nikolai wird am Donnerstag, dem 10. November, um 16.30 Uhr und in Villach-Heiligenkreuz am Samstag, dem 12. November, um 17 Uhr ein Fest zu Ehren des hl. Martins gefeiert.
Der Pfarrverband Feldkirchen lädt zu folgenden Martinsfesten ein: Antonius-Kindergarten (10. November, 16.30 Uhr), Radweg Dorfplatz (10. November, 17 Uhr) und beim Rangentiner in St. Ruprecht (11. November, 17 Uhr). Weitere Martinsfeste in Mittelkärnten gibt es u. a. in Gurk (11. November, 16.30 Uhr), Meiselding (11. November, 17 Uhr; Vereinshalle Meiselding) und Friesach (11. November, 17 Uhr).
In Oberkärnten werden u. a. in den Pfarren Malta (11. November, 16 Uhr), Gmünd (11. November, 17 Uhr) und Irschen (12. November, 17.30 Uhr) Martinsfeste und -umzüge begangen.
In Unterkärnten laden u. a. die Pfarren Schiefling im Lavanttal (10. November, 17 Uhr, Treffpunkt VS), Markt Griffen (10. November, 17 Uhr, Kirchplatz), St. Martin im Granitztal (10. November, 17 Uhr, Treffpunkt Wirthkreuz), Wolfsberg (11. November, 16.30 Uhr, Treffpunkt ehem. Kapuzinerkirche), St. Gertraud im Lavanttal (11. November, 17 Uhr), Neuhaus/Suha (12. November, 16.30 Uhr, Treffpunkt Kindergarten), Pölling (12. November, 17.45 Uhr) und St. Marein (14. November, 17 Uhr, Treffpunkt Kindergarten) zu Martinsumzügen und -feiern ein.

Neuer Folder zum Martinsfest

Im Rahmen der Reihe „Familie ist mehr...“ des Katholischen Familienwerkes ist nun ein neuer Folder über den heiligen Martin erschienen. Der Folder, inhaltlich gestaltet von Diözesanreferent Mag. Wolfgang Unterlercher und Ehe- und Familienseelsorger Benno Karnel, beinhaltet u. a. Tipps zur Feier des Martinsfestes in der Familie, ein Gebet und ein Lied sowie eine Kurzbiografie zum hl. Martin. Erhältlich ist der Folder beim Behelfsdienst im Bischöflichen Seelsorgeamt, Tel. 0463/5877-2135, behelfsdienst@kath-kirche-kaernten.at

Webtipp: Christina Hardt-Stremayr und Wolfgang Unterlerchen singen ein Martinslied

Geschichte und Legende

Der hl. Martin wird um 316 in der im heutigen Ungarn gelegenen Stadt Savaria geboren. Der Sohn eines römischen Tribuns aus Pavia in Oberitalien tritt auf Wunsch seines Vaters in die römische Armee ein, wo er in Gallien in der Garde unter Kaiser Constantius II. dient. Dort soll sich der Legende nach die bekannte Geschichte mit dem Mantel ereignet haben: Martin begegnet als Soldat am Stadttor von Amiens einem frierenden Bettler und schenkt ihm die Hälfte seines Soldatenmantels. In der folgenden Nacht erscheint ihm im Traum Jesus, bekleidet mit dem Mantelstück, das er dem Bettler gegeben hat. Dies bewirkt in Martin ein grundlegendes Umdenken. Er lässt sich taufen, verlässt die Armee und wird Schüler des Hilarius von Poitiers. Nach Missionsjahren in Illyrien wird Martin Einsiedler auf der Insel Gallinaria bei Genua. 361 gründet er in Liguge nahe bei Poitiers das erste Kloster Galliens. 371 wird er gegen seinen Willen auf Drängen des Volkes zum Bischof von Tours geweiht. Hier erzählt die Legende, dass sich Martin bei seiner Bischofswahl in einem Stall versteckt habe, durch das Schnattern der Gänse jedoch entdeckt worden sei. Auf diese Erzählung bezieht sich der weit verbreitete Brauch um das „Martinigansl“. Martin verstirbt auf einer seiner vielen Reisen am 8. November 397 in Candes, einer Pfarrei seines Bistums. Sein Leichnam wird am 11. November 397 nach Tours überführt. Daraus entwickelt sich das „Laternenfest“, das heute vielerorts gefeiert wird.

Verehrung und Bedeutung

Bereits mit seinem Tod beginnt eine Welle der Verehrung, sodass Bischof Martin innerhalb der Heiligen eine Sonderrolle eingeräumt wird. Er ist einer der ersten Nichtmärtyrer, die mit offiziellem kirchlichen Kult gefeiert werden. Außerdem steigt er im Frankenreich unter Frankenkönig Chlodwig (481-511) zum „Nationalheiligen“ auf. Der hl. Martin ist nicht nur Patron zahlreicher Kirchen und Regionen, sondern auch Schutzheiliger vieler Berufsgruppen und Stände, wie zum Beispiel der Soldaten, Hirten, Gastwirte, Hufschmiede sowie der Armen und Bettler. Außerdem gilt er als Schutzpatron der Pferde. Dargestellt wird der hl. Martin oft als römischer Soldat zu Pferd, seinen Mantel mit dem Schwert für einen Bettler zu seinen Füßen teilend, oder als Bischof mit einer Gans zu seiner Seite.