Organisation

Pressestelle

11. November: Fest des hl. Martin – Martinsumzüge in vielen Kärntner Pfarren

Rund um den Martinstag finden in zahlreichen Kärntner Pfarren Martinsumzüge und Martinsspiele statt (im Bild: Martinsspiel 2018, Pfarre Klagenfurt-St. Martin). Foto: Pressestelle
Rund um den Martinstag finden in zahlreichen Kärntner Pfarren Martinsumzüge und Martinsspiele statt (im Bild: Martinsspiel 2018, Pfarre Klagenfurt-St. Martin). Foto: Pressestelle

Klagenfurt, 6. 11. 19 (pgk). Am kommenden Montag, dem 11. November, gedenkt die Katholische Kirche des heiligen Martins. In Kärnten sind 40 Pfarrkirchen, Filialkirchen und Karner dem hl. Martin geweiht, so z. B. Klagenfurt-St. Martin, Villach-St. Martin, St. Martin am Techelsberg oder St. Martin im Granitztal. Die älteste Martinskirche in der Diözese Gurk ist die Pfarrkirche in Gurnitz.
Rund um den Martinstag finden in zahlreichen Kärntner Pfarren traditionell Martinsumzüge statt, bei denen Kinder mit selbst gebastelten Laternen durch die abendlichen Straßen ziehen und Martinslieder singen.


Martinsumzüge in Kärnten (Auswahl, regional geordnet).

In Klagenfurt lädt das Referat für Stadtpastoral am Montag, dem 11. November, zum großen Martinsumzug ein. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Benediktinerplatz (Marktplatz). Die Kinder ziehen dann, begleitet von einem hl. Martin auf dem Pferd, singend mit ihren Laternen zur Domkirche, wo ein Martinsspiel aufgeführt wird. Nach dem gemeinsamen Singen und Beten sind alle zur Agape am Domplatz eingeladen.
Weitere Martinsumzüge in und um Klagenfurt: Gurnitz (8. November, 17 Uhr), Ebenthal (10. November, 17 Uhr), Karnburg (10. November, 17 Uhr), Klagenfurt-Don Bosco (10. November, 16 Uhr), Viktring-Stein (11. November, 16.45 Uhr), Klagenfurt-Welzenegg (11. November, 17 Uhr), Klagenfurt-St. Theresia (11. November, 17 Uhr), Klagenfurt-St. Martin (11. November, 17 Uhr), Klagenfurt-Wölfnitz (11. November, 17 Uhr), Krumpendorf (11. November, 17.30 Uhr), Klagenfurt-St. Modestus (11. November, 18 Uhr) und Klagenfurt-St. Peter (11. November, 18 Uhr).
In Villach lädt die Stadtpfarre St. Martin am Martinstag traditionell zum Anbetungstag mit einer hl. Messe um 9 Uhr ein. Um 16.30 Uhr findet eine Anbetung mit Schulkindern und anschließendem Laternenumzug statt. Weitere Martinsumzüge in und um Villach: Bad Bleiberg (8. November, 17 Uhr), Villach-Heiligenkreuz (9. November, 17 Uhr) und Villach-St. Nikolai (11. November, 16 Uhr).
Der Pfarrverband Feldkirchen lädt zu folgenden Martinsumzügen ein: Radweg Dorfplatz (8. November, 17 Uhr), Tiffen (10. November, 17 Uhr, Treffpunkt VS), Antonius-Kindergarten (11. November, 16.30 Uhr), Rangentiner St. Ruprecht (11. November, 17 Uhr) und Kirchbichl St. Ulrich (11. November, 17 Uhr).
Weitere Martinsumzüge in Mittelkärnten gibt es u. a. in Gurk (11. November, 16.30 Uhr), Hüttenberg (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt Kindergarten) und Himmelberg (11. November, 17.30 Uhr).
In Oberkärnten gibt es u. a. Martinsumzüge in den Pfarren Irschen (9. November, 17.30 Uhr), Sachsenburg (11. November 17 Uhr), Tröpolach (11. November, 18 Uhr, Treffpunkt VS) und Mallnitz (11. November, 17 Uhr, Treffpunkt Dorfplatz).
In Unterkärnten laden u. a. die Pfarren Greutschach/ Krčanje (8. November, 18 Uhr), Wolfsberg (10. November, 16.30 Uhr), Schiefling im Lavanttal (10. November, 17 Uhr, Treffpunkt VS), Neuhaus/Suha (11. November, 16.30 Uhr, Treffpunkt VS), St. Leonhard im Lavanttal (11. November, 16.30 Uhr, Treffpunkt VS) und St. Marein (11. November, 16.30 Uhr, Treffpunkt Kindergarten) zu Martinsumzügen und -feiern ein.

Geschichte und Legende. Der hl. Martin wird um 316 in der im heutigen Ungarn gelegenen Stadt Savaria geboren. Der Sohn eines römischen Tribuns aus Pavia in Oberitalien tritt auf Wunsch seines Vaters in die römische Armee ein, wo er in Gallien in der Garde unter Kaiser Constantius II. dient. Dort soll sich der Legende nach die bekannte Geschichte mit dem Mantel ereignet haben: Martin begegnet als Soldat am Stadttor von Amiens einem frierenden Bettler und schenkt ihm die Hälfte seines Soldatenmantels. In der folgenden Nacht erscheint ihm im Traum Jesus, bekleidet mit dem Mantelstück, das er dem Bettler gegeben hat. Dies bewirkt in Martin ein grundlegendes Umdenken. Er lässt sich taufen, verlässt die Armee und wird Schüler des Hilarius von Poitiers. Nach Missionsjahren in Illyrien wird Martin Einsiedler auf der Insel Gallinaria bei Genua. 361 gründet er in Liguge nahe bei Poitiers das erste Kloster Galliens. 371 wird er gegen seinen Willen auf Drängen des Volkes zum Bischof von Tours geweiht. Hier erzählt die Legende, dass sich Martin bei seiner Bischofswahl in einem Stall versteckt habe, durch das Schnattern der Gänse jedoch entdeckt worden sei. Auf diese Erzählung bezieht sich der weit verbreitete Brauch um das „Martinigansl“. Martin verstirbt auf einer seiner vielen Reisen am 8. November 397 in Candes, einer Pfarrei seines Bistums. Sein Leichnam wird am 11. November 397 nach Tours überführt. Daraus entwickelt sich das „Laternenfest“, das heute vielerorts gefeiert wird.

Verehrung und Bedeutung

Bereits mit seinem Tod beginnt eine Welle der Verehrung, sodass Bischof Martin innerhalb der Heiligen eine Sonderrolle eingeräumt wird. Er ist einer der ersten Nichtmärtyrer, die mit offiziellem kirchlichen Kult gefeiert werden. Außerdem steigt er im Frankenreich unter Frankenkönig Chlodwig (481-511) zum „Nationalheiligen“ auf. Der hl. Martin ist nicht nur Patron zahlreicher Kirchen und Regionen, sondern auch Schutzheiliger vieler Berufsgruppen und Stände, wie zum Beispiel der Soldaten, Hirten, Gastwirte, Hufschmiede sowie der Armen und Bettler. Außerdem gilt er als Schutzpatron der Pferde. Dargestellt wird der hl. Martin oft als römischer Soldat zu Pferd, seinen Mantel mit dem Schwert für einen Bettler zu seinen Füßen teilend, oder als Bischof mit einer Gans zu seiner Seite.