Organisation

Diözesanbischof

Wie lernen die Menschen Jesus Christus kennen?

Am Wochenende konstituierte sich der neue Diözesanrat der Diözese Gurk in Tainach.

Die neuen Diözesanräte stellten sich beim 1. Plenum des Diözesanrates im Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje vor. (© Foto: fotogard)
Die neuen Diözesanräte stellten sich beim 1. Plenum des Diözesanrates im Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje vor. (© Foto: fotogard)

Vor vierzig Jahren fand die Kärntner Diözesansynode ihren Abschluss. Die Synode war, so Bischof Dr. Alois Schwarz, „eine Frucht des Konzils, eine Zusammenkunft, um die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils in die diözesane Wirklichkeit umzusetzen. Die von Cyprian von Karthago formulierten Grundprinzipien für die synodale Verfasstheit der Kirche – „Nichts ohne das Volk. Nichts ohne den Rat des Presbyteriums. Nichts ohne den Bischof.“ – seien grundlegend für die Diözesansynode und für alle weiteren synodalen Gremien wie zum Beispiel den Diözesanrat“. Aus Anlass des Jubiläums begann die konstituierende Sitzung des neuen Diözesanrates im Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje deshalb auch mit einem Festakt zur Synode. Einem Festakt, in dessen Rahmen das Engagement der damaligen Synodenteilnehmer/innen und vor allem jenes von Dkfm. Dr. Ernst Graf Waldstein-Wartenberg, gewürdigt wurde. Waldstein sei ein „Motor der Synode“ gewesen, so Bischof Schwarz und habe gemeinsam mit seinem Mitstreiter Hofrat Valentin Inzko höchsten Anteil an den Beschlüssen der Synode gehabt, die das Zusammenleben der beiden Volksgruppen in der Diözese geregelt und zu einer dauerhaften Verständigung geführt hat.

Wie lernen die Menschen Jesus Christus kennen?

Diese und ähnliche Fragen stellte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz am Samstag bei seinem Impuls zum diözesanen Leitbild „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“.  Die Frage gilt für die Diözesanräte und den Bischof selbst. Denn: „Für den Erfolg der Katholischen Kirche  sind wir alle mitverantwortlich.  Wir alle sind wesentliche Mitträger der Zukunftskultur der Katholischen Kirche“, so Bischof Schwarz. Anhand der 13 ausgearbeiteten strategischen Ziele des Leitbildprozesses illustrierte Bischof Schwarz, welche Handlungen und Haltungen nötig sind, um das Leitbild auf allen Ebenen, von der Pfarre bis zur gesamten Diözese umsetzen zu können. Der Kärntner Diözesanbischof lud die neuen DiözesanrätInnen ein, sich in ihrem Heimatdekanat gemeinsam mit dem, Dekanatsrat Gedanken zur Umsetzung des Leitbildes zu machen und kündigte Informationsveranstaltungen auf Pfarr- und Dekanatsebene zum Leitbild an.


Als besonderes Anliegen der Kirche in Kärnten bezeichnete Bischof Schwarz die Frage nach dem Umgang und dem Miteinander von Einheimischen und Migrant/innen und Flüchtlingen in Kärnten. Aus diesem Grund wurde der bereits in der vergangenen Periode installierte Ausschuss des Diözesanrates „Kirche und Migration“ verlängert. Der Ausschuss, dem unter anderem der Bischofsvikar für Mission und Evangelisierung Dr. Josef Marketz und der katholische Hochschulseelsorger Mag. Hans-Peter Premur angehören, setzt sich neben dem Kärntner Caritasverband und zahlreicher pfarrlicher Inititativen für die Integration und ein friedvolles Miteinander zwischen Einheimischen und Asylsuchende ein. So ist von Seiten des Ausschusses für den 13. Jänner 2013, dem kirchlichen Welttag des Flüchtlings, ein grosses Begegnungsfest von Migranten und Einheimischen unter dem Motto „Migration-Pilgerweg des Glaubens und der Hoffnung“ geplant.
Neben der Konstituierung, der Wahl des neuen Diözesanratsvorstandes unter dem Vorsitz von Generalvikar Dr. Engelbert Guggenberger und einer Sammlung von Themen, die die neuen Diözesanräte in der nun begonnenen 9. Funktionsperiode behandeln wollen standen noch Informationen zum weltkirchlichen „Jahr des Glaubens“ und Berichte an der Tagesordnung.