Tür öffnen zur Freundschaft mit Christus
Presseerklärung der österreichischen Bischöfe zum "Jahr des Glaubens" und zu gesellschaftlichen Herausforderungen

Mariazell, 21.06.2012 (KATHPRESS) - Für das mit 11. Oktober 2012 beginnende "Jahr des Glaubens" haben Österreichs Bischöfe zahlreiche Veranstaltungen und Initiativen geplant. Das von Papst Benedikt XVI. ausgerufene "Jahr des Glaubens" erinnert an die Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils vor 50 Jahren. Die Beschäftigung mit den Konzilsdokumenten und die Erneuerung des Glaubens sollen dabei im Zentrum stehen, heißt es in einer Erklärung der Österreichischen Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Sommervollversammlung in Mariazell. Die Initiative soll "den Menschen die Tür öffnen zur Freundschaft mit Christus".
Jahr des Glaubens
Das "Jahr des Glaubens" wird am 11. Oktober mit einem zeichenhaften Akt starten, kündigen die Bischöfe an: Die Türen und Fenster von Kirchen werden geöffnet, "begleitet vom Läuten der Kirchenglocken, die zur liturgischen Feier einladen". Das erinnert an den Konzilspapst Johannes XXIII., der am Beginn seines Pontifikats 1958 mit dem Motto "Macht die Fenster der Kirche weit auf!" ein kirchliches "Aggiornamento" (wörtlich: "Verheutigung") ausrief. Den Schlusspunkt des "Jahres des Glaubens" soll am 3. November 2013 in Salzburg ein Glaubensfest mit allen Mitgliedern der Bischofskonferenz bilden.
Verkündigung und neue Evangelisierung
Orientierungspunkt für die zahlreichen geplanten Aktivitäten sei das jüngst veröffentlichte Dokument der Bischofskonferenz über "Verkündigung und neue Evangelisierung in der Welt von heute". So sollen Erwachsenentaufen und Tauferneuerung verdeutlichen, "dass der Glaube eine Entscheidung ist, die sich im Alltag des Christen immer aufs Neue bewähren muss". In allen Diözesen sind daher zentrale Zulassungsfeiern zur Erwachsenentaufe vorgesehen, auch die Tauferneuerung soll in den Gemeinden bewusst vollzogen werden.
Das Glaubenszeugnis heutiger Christen und die Vermittlung grundlegender Glaubensinhalte werden ebenso Marksteine des "Jahres des Glaubens" in Österreich sein, heißt es weiter. Dafür wolle man kirchlicherseits auch neue Wege wie von Gläubigen selbst produzierte Kurzvideos auf einer eigens dafür eingerichteten Web2.0-Internetplattform beschreiten.
Bioethik, Europa, Schöpfungsverantwortung
Neben dem Jahr des Glaubens beriet die Österreichische Bischofskonferenz auch noch über Fragen der Reproduktionsmedizin, über ein solidarisches Europa und über die weltweiten ökologischen Herausforderungen im Blick auf den aktuell stattfindenden Rio+20 Gipfel in Brasilien. Die Stellungnahmen zu diesen Themen lesen Sie bitte in der angefügten PDF-Datei.