Silvesterorden für Gold- und Silberschmiedmeister Guido Kapsch
Bischof Schwarz überreicht die hohe Päpstliche Auszeichnung im Bischofshaus.

Klagenfurt, 21. 1. 12 (pgk). Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz hat Freitag Abend im Rahmen einer Feierstunde im Bischofshaus dem Klagenfurter Gold- und Silberschmiedmeister Guido Kapsch die Päpstliche Auszeichnung „Ritter des Ordens vom Heiligen Papst Silvester“ („Cavaliere dell´ Ordine di San Silvestro Papa“) verliehen.
Bischof Schwarz würdigte Kapsch als „Mitdenker für die Kirche in Kärnten und weit darüber hinaus“. Meister Kapsch sei ein „Mitgestalter, wenn es um Schönheit, Kunst und liturgische Zeichen geht“. Mit seinem Namen verbinde man zurecht „Meister des Goldes“, dessen fachliche Qualität und künstlerische Intuition bis in den Vatikan und auch bei Papst Benedikt XVI. geschätzt werde.
Die Auszeichnungen des Silvesterordens zählen zu den höchsten, die die Katholische Kirche zu vergeben haben, und geschehen in Würdigung für Verdienste mit überdiözesaner Bedeutung. Der Silvesterorden, gestiftet 1841 von Papst Gregor XVI. und 1905 von Papst Pius X. erneuert, bezieht sich auf Papst Silvester I. (314 – 335). Träger Päpstlicher Orden vom Heiligen Papst Silvester sind unter anderem Dr. Valentin Inzko, Dr. Ernst Waldstein, Prof. Dr. Nikolaus Fheodoroff, Prof. Philip Rauscher, Prof. Heinz Ellersdorfer und der ehemalige ORF-Redakteur Werner Freudenberger.
Guido Kapsch wurde 1951 in Leoben geboren. Nach seiner Ausbildung an der Höheren Technischen Bundeslehranstalt für Gestaltendes Metallhandwerk (Gold- und Silberschmiede) in Ferlach und dem geleisteten Militärdienst bildete sich Kapsch von 1971 bis 1973 in Deutschland, Südwestafrika, Mexiko und den Benelux-Staaten im Bereich der Metallrestauration weiter. 1973 legte Kapsch die Meisterprüfung ab und eröffnete in Klagenfurt sein eigenes Goldschmiedeatelier. 1993 wurde er überdies zum Restaurator der Diözese Gurk bestellt.
Kapsch ist nicht nur im Schmuckdesign, sondern auch bei Restaurierungsarbeiten von antiken, sakralen und musealen Kunstwerken international bekannt und gefragt. So zählen unter anderem die Aufarbeitung und Restaurierung der Museumsbestände sowie Neugestaltung des Burgfried-Museums am Friesacher Petersberg, umfangreiche Restaurierungen der Schatzkammer des Benediktinerstiftes St. Paul/Lav. sowie Goldschmiedearbeiten für die österreichischen Bischöfe und die Päpstliche Schweizer Garde zu seinem umfassenden Wirkungsbereich. Für Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz fertigte der Klagenfurter Goldschmied zum Beispiel ein Brustkreuz. Anlässlich des 500-Jahr-Jubiläum der Schweizer Garde fertigte Kapsch für Papst Benedikt XVI. einen goldenen Rosenkranz mit roten Granatperlen und Papstwappen.
Kapschs Wirken wurde bisher mit dem „Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“, dem „Großen Ehrenzeichen des Landes Kärnten“, dem „Gottscheer Ehrenzeichen in Gold“, der „Großen Medaille Beatus Carolos E Domio Austriae“, dem „Signum Memoriae Otto von Habsburg“ und der „Ehrenmedaille der Wirtschaftskammer Kärnten“ gewürdigt.