Am 29. Juni 2021 fand im Diözesanhaus in Klagenfurt im Beisein von Bischof Dr. Josef Marketz der Pfarrbefähigungskurs mit integriertem Leitungskurs seinen feierlichen Abschluss. Zudem wurden die Teilnehmer/innen von Dir. Gerhard Salzer und Mag. Oskar Stissen über die Grundlagen diözesaner Finanzgebarung und die Aufgaben eines dienstrechtlich Vorgesetzten informiert.
An diesem Kurs, der sich von September 2019 bis Juni 2021 erstreckte, nahmen neun Priester, eine Pfarrassistentin und ein Pfarrassistent teil.

Sich auf Christus ausrichten

In seinem Impulsreferat ging Bischof Marketz zunächst auf die beiden Tagesheiligen, die Apostel Petrus und Paulus, ein. Beide zeichnen sich durch ganz unterschiedliche Voraussetzungen und Charismen aus. Gemeinsam ist ihnen aber, so Bischof Marketz, die Ausrichtung auf Christus. Dies ist auch heute für kirchliche Leitung entscheidend: bei aller Wertschätzung von Traditionen ist die Rückbindung an Jesus Christus und die gemeinsame Auseinandersetzung mit der Heiligen Schrift unverzichtbar. Pfarrprovisoren und Pfarrassistent/innen sollen dabei nicht nur Manager sein, die die alltäglichen Leitungsaufgaben gut bewältigen, sondern auch Führungspersönlichkeiten, die gemeinsam mit anderen um Visionen ringen, Innovationen anstoßen und haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in ihrer Entfaltung begleiten. Bei diesem Anspruch wird sofort deutlich, so Bischof Marketz weiter, dass Leitung nicht alleine funktioniert. Vielmehr braucht eine Leiterin bzw. ein Leiter heute auch die Fähigkeit mit anderen zu kooperieren und Aufgaben zu delegieren. Dazu soll der Pfarrbefähigungskurs befähigen.

Pfarrbefähigung mit integriertem Leitungskurs

Dieser Kurs wird in der Diözese Gurk von allen Priestern und Pfarrassistent/innen besucht, die erstmals mit einer pfarrlichen Leitungsverantwortung betraut werden. Er umfasst insgesamt 14 Module. Dabei ist die Vermittlung von Kenntnissen der Administration und Verwaltung mit einem Leitungskurs verknüpft. Im Bereich Verwaltung kommt es unter anderem zu einer vertieften Auseinandersetzung mit der EDV-gestützte Pfarrverwaltung, Kirchenrecht in pastoraler Praxis, Kirchenrechnung, Verantwortung für hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen. Bei den Leitungsmodulen geht es um das persönliche Leitungsprofil, um Strukturierung des eigenen Verantwortungsbereichs, um Konfliktmanagement, um Umgang mit Mitarbeiter/innen und um Macht und Autorität.