Ölweihegottesdienst im Klagenfurter Dom: Bischof Schwarz betont Bedeutung des Gebetes

Klagenfurt, 1. 4. 15 (pgk). Segnen und Vergeben seien zentrale Grundaspekte christlichen Lebens in der Welt von heute, sagte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz beim heutigen Ölweihegottesdienst im Klagenfurter Dom. „Segnung ist die Erfahrung, dass Gott mit uns ist“, sagte der Bischof, der dazu einlud, die Kartage in besonderer Weise dazu zu nutzen, „Vergebung zu schenken und nach einer reuevollen Hinwendung zu Gott und den Mitmenschen einen Neuanfang zu setzen“. In besonderer Weise wies der Kärntner Bischof in der Chrisammesse auf die Bedeutung des Gebetes hin „Beten ist nicht bloß das Verrichten einer geistlichen Pflichtübung, sondern der Versuch, Gott zu erfahren und in der Haltung der Gegenwart Gottes zu leben“, so Bischof Schwarz. Im Mittelpunkt des Gebetes stehe das „Hineinwachsen in eine Liebesbeziehung mit Gott, die uns lebendig hält“. Im Gebet entstehe ein „Netzwerk der Verbundenheit mit Gott und untereinander“, so der Kärntner Bischof, der dazu aufrief, das Gebet als Lebenshaltung und die Christusverbundenheit als Lebensprogramm zu gestalten.
Bei der so genannten „Missa chrismatis“ weihte der Kärntner Bischof 24 Liter der drei heiligen Öle, nämlich Chrisam-, Katechumen- und Krankenöl, die während des Jahres für die Sakramentspendung in der Diözese Gurk verwendet werden.
Bei der anschließenden Recollectio, der geistlichen Zusammenkunft der Priester im Klagenfurter Slomšek-Heim, dankte Bischof Schwarz für das Miteinander im Presbyterium sowie für das gemeinsame Tragen der seelsorglichen Verantwortung und stellte Gedanken von Papst Franziskus aus dessen Enzyklika „Evangelii Gaudium“ zum Thema „Predigt als Gespräch mit Gott“ in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. „In den Texten von Papst Franziskus hören wir die persönliche Stimme des Papstes, wenn er in der „Ich“-Form schreibt“, sagte der Kärntner Bischof. Papst Franziskus sei, so Bischof Schwarz, „ein großer Zeuge der Demut und die wichtigste Stimme der Evangelisierung“. Die Predigt sei „Gespräch zwischen Gott und dem Volk“. Bischof Schwarz ermunterte die Priester und Diakone zu einer sorgfältigen Predigtvorbereitung auf der Basis der Impulse von Papst Franziskus.