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Diözesanbischof

Klagenfurt-Dom: Dank- und Festgottesdienst mit Bischof Schwarz

Hl. Messe anlässlich 60. Geburtstages - Festpredigt von Karmelitenpater Antonio Sagardoy

60. Geburtstag von Bischof Schwarz  – Fest- und Dankgottesdienst im Klagenfurter Dom am 15. Juni 2012 mit anschließender AgapeSlide Nr.1 = Festpredigt von P. Antonio SagardoySlide Nr.2 = Fotogalerie: Pressestelle/Eggenberger
60. Geburtstag von Bischof Schwarz – Fest- und Dankgottesdienst im Klagenfurter Dom am 15. Juni 2012 mit anschließender AgapeSlide Nr.1 = Festpredigt von P. Antonio SagardoySlide Nr.2 = Fotogalerie: Pressestelle/Eggenberger
60. Geburtstag von Bischof Schwarz

Klagenfurt, 15. 6. 12 (pgk). Der 60. Geburtstag sei ein Anlass, einerseits zurück zu schauen, andererseits aber auch den Blick nach vorne zu richten, sagte Karmelitenpater Antonio Sagardoy OCD, derzeit Spiritual des Priesterseminars der Diözesen Innsbruck und Feldkirch und ab 1. September Bischofsvikar für Orden in der Diözese Gurk, heute Nachmittag in seiner Festpredigt beim Festgottesdienst anlässlich des 60. Geburtstages von Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz im Klagenfurter Dom. Bischof Schwarz feierte den Gottesdienst im Beisein hoher RepräsentatInnen von Land, Stadt, des EU-Parlaments sowie hochrangiger VertreterInnen aus Kirche, Wirtschaft, Medien und Öffentlichem Leben. „Mit 60 Jahren kann man von Reife, Ausgeglichenheit und Weite des Herzens sprechen, die aus einem Leben an der Hand Gottes gewachsen sind“, so P. Sagardoy. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte der Karmelitenpater die Heilige Teresa von Avila und den hl. Johannes vom Kreuz, die Bischof Schwarz in seiner Begrüßung als „prägend für seine Spiritualität“ bezeichnete. Unter Bezug auf das Zitat von Teresa von Avila „Gott schaut nicht so sehr auf die Größe der Werke, die wir verrichten, sondern auf die Liebe, mit der wir sie verrichten“ wünschte P. Sagardoy dem Kärntner Bischof, dass er in seiner Aufgabe als Bischof die Liebe sichtbar mache, mit der Gott die Menschen liebe. Er wünsche ihm, so der Karmelitenpater, dass Bischof Schwarz in seiner Aufgabe als Hirte „sowohl die Werte des Evangeliums als auch einen liebevollen und guten Gott sichtbar macht, zu dem die Menschen volles Vertrauen gewinnen“. In diesem Zusammenhang hob P. Sagardoy unter Zitierung des hl. Johannes vom Kreuz die Unterscheidung zwischen Wichtigem und Wesentlichem hervor: „Wenn es auf das Wesentliche ankommt, werden wir nicht nach Titeln, Reisen, Ämtern oder Aktionen, sondern nach der Liebe gefragt.“ Wenn man die Worte des hl. Johannes vom Kreuz richtig verstehe, dann werde uns Gott nicht fragen, „ob wir zu den Konservativen oder Progressiven gehören, er wird uns fragen, ob wir die Liebe zu Gott und zu den Menschen verwirklichen, indem wir aus Liebe zu ihm den Glauben leben“, sagte Sagardoy. Mit den Augen der Liebe gesehen, verliere, so Sagardoy, „alles andere zwar nicht den Sinn, bekommt aber eine ganz andere Bedeutung, je nachdem, ob es eine Stufe zum Wesentlichen hin oder eine Ablenkung vom Wesentlichen war“. Liebe könne sich auf vielerlei Weisen zeigen, nämlich „als Erbarmen mit dem Versager, als Aufmunterung für den Traurigen, als Hilfe für den Bedürftigen“. Liebe könne auch bedeuten, „die Augen zuzudrücken, warten zu können, genauso wie zuzupacken, Schritte zu unternehmen und nicht länger zuzuschauen“. Das Amt, die Leitungsaufgabe, der soziale Aufstieg seien dabei wie ein Gefäß, in dem die Liebe wachsen und sich entfalten könne, sagte P. Sagardoy und dankte Gott für seine Wege mit Bischof Schwarz, „sowohl für die Schritte des Erfolgs als auch für die Engpässe im Leben“, denn, so Sagardoy: „Wir brauchen im Leben Licht und Schatten in uns, diese machen uns menschlich.“
Im Anschluss an die hl. Messe würdigte Generalvikar Msgr. Dr. Engelbert Guggenberger Bischof Schwarz in seiner Ansprache als einen „den Menschen nachgehenden Seelsorger“ und dankte ihm in besonderer Weise für sein „segensreiches Wirken in der Diözese“ sowie für seine „zeitgemäße und lebensnahe Seelsorge“. Drei Begabungen seien, so Generalvikar Guggenberger, für Bischof Schwarz in besonderer Weise charakteristisch, nämlich die „menschenfreundliche Gesinnung, aus der heraus er das Bischofsamt lebt“, seine „spezielle Kreativität im Denken“ sowie eine „überdurchschnittliche rhetorische Begabung, mit der Bischof Schwarz die Menschen in der Verkündigung anspricht und begeistert“. In der „starken Präsenz von Bischof Schwarz in den Pfarren“ und den vielen Gelegenheiten, bei denen der Kärntner Bischof die Begegnung mit den Menschen im Land suche, werde die „menschenfreundliche Gesinnung“ des Bischofs ebenso deutlich wie im von Bischof Schwarz formulierten Leitbild der Diözese Gurk „Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein“. Sein kreatives Denken ermögliche es dem Kärntner Bischof immer wieder, so Guggenberger, „auf schwierige Herausforderungen innovative Lösungen und adäquate Antworten zu finden“. Als Beispiele für die zeitgemäße Seelsorge nannte der Generalvikar unter anderem die Kontaktwochen in den Dekanaten und den ständigen Dialog mit Wirtschaft und Industrie.
Im Namen der Diözese, des Domkapitels und des Bistums überreichte Generalvikar Guggenberger Bischof Schwarz  zwei Festtags-Messgewänder zur Feier der Eucharistie sowie eine finanzielle Unterstützung für die Diözesanpartnerschaft mit der Erzdiözese Sarajewo, ein Projekt, das Bischof Schwarz sehr am Herzen liegt.

Heute  Abend lädt der Kärntner Bischof anlässlich seines Geburtstages zu einem offiziellen Empfang für geladene Gäste im  Bischofshaus.