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„Ethical Finance” - Festschrift für Bischof Alois Schwarz präsentiert

Laudator Schils würdigt Bischof Schwarz als menschennahen Seelsorger mit tiefer Gottesbeziehung und Empathie

Bischof Schwarz mit dem Herausgeber-Team der Festschrift (v. l. n. r.: Zernatto, Krall, Lamprecht, Rauch, Spitzer) (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)
Bischof Schwarz mit dem Herausgeber-Team der Festschrift (v. l. n. r.: Zernatto, Krall, Lamprecht, Rauch, Spitzer) (© Foto: Pressestelle/Eggenberger)

Klagenfurt, 26. 9. 12 (pgk). Zum Abschluss des dritten „Finance & Science“-Kongresses des Sustainability Economic Forums SEFO im Bischöflichen Bildungshaus Stift St. Georgen/Längsee wurde die wissenschaftliche Publikation „Ethical Finance. Festschrift für Bischof Alois Schwarz zum sechzigsten Geburtstag“ präsentiert. Die Publikation beinhaltet Beiträge von 35 international bekannten und renommierten Autorinnen und Autoren wie Kardinal Dr. Christoph Schönborn, dem Dekan der „Accademia Alfonsiana“ Prof. Dr. Martin Mc Keever, dem Moraltheologen Prof. Dr. Bruno Hidber von der Päpstlichen Lateranuniversität, dem Salzburger Sozialethiker Univ.-Prof. DDDr. Clemens Sedmak, dem Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments Mag. Othmar Karas, dem ehemaligen langjährigen Präsidenten der Industriellenvereinigung Dr. Veit Sorger, Dr. Berthold Broll, Vorstand der Stiftung Liebenau, Univ.-Prof. Thomas Gehrig, Vorstand des Instituts für Finanzwirtschaft an der Universität Wien, Christian Baha, Leiter des Superfund Investment Centers in Wien, Prim. Univ.-Prof. Dr. Friedrich Hoppichler, Ärztlicher Leiter des a. ö. Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Salzburg und Vorstand des präventivmedizinischen Instituts „SIPCAN – Initiative für ein gesundes Leben“, und BKS-Vorständin Dr. Herta Stockbauer.
Die Festschrift sei ein „Zeichen dankbarer Rückschau, wachsamen Innehaltens in der Gegenwart und fundierter Reflexion über die brennenden Erfordernisse für die Zukunft“, so die Herausgeber in ihrem Vorwort, in dem sie auf die „besonderen Kompetenzen und Verdienste von Bischof Schwarz in Fragen der Pastoral, in Sozial- und Wirtschaftsfragen sowie auf seine vielfältigen Aufgaben innerhalb der Kirche verweisen und ihm  für „seine Zuwendung und Freundschaft und vor allem für sein segensreiches Wirken“ danken. „´Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein´, das Leitbild der Diözese Gurk-Klagenfurt, bezeichnet eine beständige Haltung der Hingabe an die Anliegen des Nächsten“, heißt es im Vorwort zur Festschrift. Zur Implementierung ethischer Prinzipien als Ausdruck des Maßhaltens und der Klugheit habe Bischof Schwarz, so die Herausgeber weiter, „zahlreiche konkrete Schritte gesetzt und ist stets offen für die Kooperation mit den Initiatoren innovativer, zukunftweisender und nachhaltiger Projekte“. Die regelmäßigen Kontakte des Bischofs zu Interessensvereinigungen wie der Industriellenvereinigung, den Sozialpartnern und privaten Initiativen würden, so die Herausgeber, „eine Begegnung auf halbem Weg repräsentieren“. „Eine offene Haltung gegenüber den konkreten Fragen der Lebensgestaltung in sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Belangen und das permanente Streben nach Lösungswegen, die in der Tiefe der christlichen Heilsbotschaft wurzeln und in breiter Kooperation mit den Nächsten erarbeitet werden, sind Ausdruck der persönlichen Hingabe des Jubilars an seine verantwortungsvolle Aufgabe“, schreiben die Herausgeber.
Die Zusammenstellung der Beiträge der Festschrift spiegle „den breiten Aktivitäten- und Interessenskreis des Jubilars wider, der in den vergangenen zehn Jahren unter anderem ausgehend vom Bildungshaus Stift St. Georgen am Längsee zum Gegenstand vielfältiger Initiativen zur Verankerung ethischer Prinzipien in der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Umwelt wurde“, wie zum Beispiel die Kongressreihen „Finance & Ethics“ und „Finance & Science“. Die Gliederung der Festschrift umfasse Themenkreise, denen Bischof Schwarz eine „besondere Bedeutung beimisst und die Bestandteil der Themenschwerpunkte von SEFO sind bzw. auch Gegenstand zukünftiger Bildungsmöglichkeiten sein werden“, so die Herausgeber im Vorwort der wissenschaftlichen Festschrift.
Die Publikation setzt sich in dreizehn Kapiteln mit Themenkreisen wie zum Beispiel „Moral und Ethik als Grundlage der Wirtschaftsordnung“, „Wertorientierte Unternehmensführung in kirchlichen und gemeinnützigen Einrichtungen“, „Maßstäbe im Management“, „Aktuelle Fragen zur Risikomessung und zur Fondsanalyse“ oder „Unternehmensfinanzierung mit Zukunft“ auseinander.
Die wissenschaftliche Festschrift ist im Rahmen der Buchreihe „Finance & Science“ erschienen. Die Herausgabe wurde initiiert und koordiniert von  SEFO-Vereinspräsident Dr. Johannes Krall. Dem Herausgeber-Team gehörten überdies P. Erhard Rauch, Vorsitzender der Superiorenkonferenz Österreichs, der frühere Landeshauptmann von Kärnten und jetzige Public-Affairs-Director der „Grayling Austria GmbH“, Dr. Christof Zernatto, Finanzkammerdirektor und Diözesan-Ökonom Mag. Franz Lamprecht, Richard Lernbass, Gründer und Geschäftsführer der „software-systems.at Finanzdatenservice GmbH“ und Initiator der „Finance & Ethics Academy“ und von „Finance & Ethics Research“, Dr. Ingeborg Spitzer, wissenschaftliche Mitarbeiterin des SEFO, und Elisabeth Stadler, Vorstandsvorsitzende der ERGO Austria International AG, an.
Die 671 Seiten starke Festschrift „Ethical Finance“, erschienen im Peter Lang Verlag, ist um € 92,50 im Buchhandel erhältlich. Mit der Festschrift wird im Rahmen der Partnerschaft der Diözese Gurk mit der Erzdiözese Sarajewo ein Jugendprojekt in Sarajewo unterstützt. Ein Scheck in der Höhe von € 3.600.- wurde bei der heutigen Präsentation von einem Vertreter der Bank Austria an Bischof Schwarz  überreicht.
In seiner Laudatio anlässlich der Präsentation der Festschrift für Bischof Schwarz würdigte Dr. Franz Schils, Direktor des Bischöflichen Bildungshauses Stift St. Georgen/Längsee, den Kärntner Bischof als „Sämann, der um die Beschaffenheit des Untergrundes weiß“ und stellte die menschennahe Seelsorge des Kärntner Bischofs in den Vordergrund. „Bischof Schwarz ist ein Bischof, der vor Ort ist und das Terrain persönlich erkundet“, so Schils. „Er weiß, wie es um die Seinen steht, wie es ihnen geht, wo sie zu finden sind, und er sucht und besucht sie auch“, betonte Schils. Wer Bischof Schwarz predigen, reden oder referieren höre, so der Bildungshausdirektor, begegne einem Menschen, „der sich aus einer tief in der Gottesbeziehung wurzelnden Empathie auf vieles, auch Fremdartiges, Schräges, Spontanes einlassen kann“. In diesem Zusammenhang würdigte Schils die „doppelte Treue“ des Bischofs, nämlich „die zu Gott und die zu den Menschen“. Durch diese entstehe „ein Stil in der Verkündigung, der viele Menschen anspricht“. Die Authentizität und Kompetenz von Bischof Schwarz komme der Kirche und dem Land, vor allem in den vergangenen Krisenjahren, sehr zugute. Bischof Schwarz kenne auch, so Direktor Schils, die Kranken- und Sterbezimmer der Menschen. „Er ist zur Stelle, wenn es darauf ankommt, jemanden in der Krankheit zu stärken, zu segnen, Mut zuzusprechen, aber auch Menschen auf dem letzten Weg zu begleiten“. Bischof Schwarz kenne die dunklen Täler, die ihm anvertraute Menschen manchmal durchschreiten müssen, und sei ein „verlässlicher, wegkundiger Begleiter“. Das, was das kirchliche Gesetzbuch in seinem letzten Canon als oberstes Gesetz benenne, nämlich dass es um das „Heil der Seelen“ gehe, „das in der Kirche immer oberstes Gesetz sein muss“, sei, so Schils, „für Bischof Schwarz im besten Sinn des Wortes Programm“. Die Publikationen von Bischof Schwarz seien vor allem in den verschiedenen Bereichen der Seelsorge anzusiedeln. Der Bogen spanne sich von „Sorgt euch also nicht um morgen – ein Bischof zur Zukunft des Glaubens“, eine,  so Schils wörtlich, „Magna Charta seiner Verkündigung“, über weitere Veröffentlichungen zu den Sakramenten und dem Kirchenjahr bis hin zu „Mit Kinderaugen Gott schauen“.
In besonderer Weise dankte Direktor Schils Bischof Schwarz für sein Engagement im Bereich der Wirtschaft und des ethischen Investments, vor allem auch im Bildungshaus St. Georgen. „Vor zehn Jahren hat Sämann Alois Schwarz begonnen, das Pflänzchen ´Ethisches Investment´ zu hegen und zu pflegen“, so Schils. Kirchlichkeit, Wirtschaftsethik, Nachhaltigkeit, modernes Management mittels Balanced Scorecard RIO, Corporate Social Responsability, Werte und Ethik in der Wirtschaft seien für Bischof Schwarz verifizierte Realität. Dass seine Verdienste in diesen Bereichen nun in einer Festschrift gewürdigt werden, sei, so Schils, „die logische Konsequenz“.
Im Rahmen der Tagung wurde auch der neue Zertifikatskurs „Ethical Finance“, den die Universität Wien in Kooperation mit SEFO, dem Bildungshaus Stift St. Georgen/Längsee und der „Accademia Alfonsiana“ in Rom ab Mai 2013 anbietet, vorgestellt. Das neue Bildungsangebot an den Kursorten Wien und Bildungshaus St. Georgen/Längsee richtet sich in besonderer Weise an Führungskräfte in der Vermögensverwaltung von Banken, Versicherungen, Finanzdienstleistern, Stiftungen, Diözesen, Ordensgemeinschaften und NGOs und soll den TeilnehmerInnen neben finanzwissenschaftlichen und rechtlichen Fragen auch explizit ein ethisches Wertebewusstsein vermitteln. Der berufsbegleitende Postgraduate-Lehrgang mit einer Dauer von zehn Monaten umfasst vier Module mit den Themen „Ethik und Finanzmärkte“, „Entwicklung und Finanzierung“, „Nachhaltige Vermögensverwaltung“ sowie „Microfinance, Stiftungen und Versicherung“. Namhafte Referenten des Zertifikatskurses, der von Univ-Prof. Dipl.-Vw. Dr. Thomas Gehrig (Universität Wien) geleitet wird, sind u. a. Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz, Prof. Dr. Bruno Hidber und Prof. Dr. Martin Mc Keever (Accademia Alfonsiana, Rom), O. Univ.-Prof. Mag. Dr. Georg Pflug (Universität Wien), Univ.-Prof. Dr. Alfred Rinnerthaler (Paris Lodron Universität Salzburg) und O. Univ.-Prof. Mag. DDr. Eduard Lechner (Universität Wien). Weiterführende Informationen und Anmeldung zum Lehrgang: www.postgraduatecenter.at