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Diözesanbischof

Eröffnung der Landesausstellung in Fresach

Diözesanbischof Schwarz und evangel. Bischof Bünker betonen zentrale Bedeutung von Jesus Christus

Klagenfurt, 8. 5. 11 (pgk). Als „Grundanliegen der Katholischen Kirche“ hat heute Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz die Ökumene beim ökumenischen Gottesdienst anlässlich der Eröffnung der Kärntner Landesausstellung 2011 in Fresach zum Thema „Glaubwürdig bleiben. 500 Jahre protestantisches Abenteuer“ bezeichnet und dabei auf das „sehr gute und stabile ökumenische Klima in Kärnten“ hingewiesen. „Die Ökumene zwischen Katholischer und Evangelischer Kirche in Kärnten hat eine lange Tradition und steht auf einem guten Fundament“, so der Kärntner Bischof. So sei es gelungen, Vorurteile auf beiden Seiten auszuräumen, sagte Bischof Schwarz beim ökumenischen Gottesdienst, dem auch hochrangige Vertreter aus Politik, mit LH Gerhard Dörfler an der Spitze, dem Öffentlichen Leben und der Wirtschaft teilnahmen. Die Ökumene werde von beiden Kirchen gepflegt, sowohl auf der Ebene der Kirchenleitung wie auch in den Pfarrgemeinden. Besonders intensiv seien, so der Kärntner Bischof, die ökumenischen Kontakte in jenen Orten Kärntens, in denen es neben der katholischen auch eine evangelische Gemeinde gebe. Darüber hinaus gebe es in Kärnten noch viele andere Bezeugungen des gemeinsamen Glaubens und Formen des ökumenischen Zusammenwirkens wie etwa ökumenische Bibelrunden, die gemeinsame Vorbereitung und Feier der „Weltgebetswoche für die Einheit der Christen“, den ökumenisch gestalteten „Weltgebetstag der Frauen“ sowie gemeinsame Gestaltung von Religionsstunden und ökumenischen Schulgottesdiensten. Es gebe, so Bischof Schwarz, viele gemeinsame Handlungsfelder von Evangelischer und Katholischer Kirche, wie zum Beispiel im Sozialbereich in der Zusammenarbeit von Caritas und Diakonie, besonders in den Krankenhäusern und Seniorenheimen. In dieser Zusammenarbeit zeige sich die  „grundlegende Gemeinsamkeit als Christinnen und Christen“. Christen seien dazu aufgerufen, gemeinsam das Teuerste im Christentum zu suchen und dafür einzutreten, nämlich Jesus Christus.
Der evangelische Bischof Dr. Michael Bünker bezeichnete die Eröffnung der Landesausstellung als „großen Freudentag“ und wies darauf hin, dass Protestantismus und Reformation von Anbeginn „in Kärnten entstanden sind und nicht von außen importiert wurden“. Das verhüllte Kreuz im Logo der Landesausstellung werde, so Bischof Bünker, im Katholizismus als ein Symbol für die Fastenzeit verwendet und sei im Protestantismus ein Hinweis auf eine geschichtliche Epoche. „Jesus, in Sackleinen verhüllt, begegnet uns auch heute in Schlichtheit und Armseligkeit, nicht in Prunk und Pracht“, sagte Bischof Bünker. Das Evangelium verbinde die Menschen über alle Grenzen hinweg. In einer fortschreitend säkularisierten Welt würden die Spuren Jesu Christi zu verschwinden drohen. Hinter allen Verhüllungen möge, so Bischof Bünker, erfahrbar werden, „dass Jesus Christus der Grund der Kirche und Ziel unseres Lebens ist. Jesus Christus ist für Christen zentral und im Mittelpunkt.“ Die Landesausstellung wolle keine Nostalgie betreiben, sondern sei ein Beitrag gegen das Vergessen und gegen den Imperativ nach rasendem Wandel des Zeitgeistes.
Superintendent Mag. Manfred Sauer bezeichnete die Eröffnung der Landesausstellung als „Tag der Freude und des Dankes“ und äußerte die Hoffnung, dass Fresach ein Ort der Begegnung werde.