Organisation

Diözesanbischof

Dreiländerwallfahrt 2012 führte auf den Monte Lussari

"Tragen Sie Jesus Christus zu den Menschen", sagte Bischof Schwarz in seiner Ansprache

Rückblick auf ein großes, vielsprachiges Glaubensfest vor dem Marienheiligtum auf dem Luschariberg / Monte Lussari / Sv. Višarje  Fotogalerie: Klick auf MEHR >> Slide Nr. 2 (© Foto: KH Kronawetter / Internetredaktion)
Rückblick auf ein großes, vielsprachiges Glaubensfest vor dem Marienheiligtum auf dem Luschariberg / Monte Lussari / Sv. Višarje Fotogalerie: Klick auf MEHR >> Slide Nr. 2 (© Foto: KH Kronawetter / Internetredaktion)

Das Motto der diesjährigen Dreiländerwallfahrt, die am 18. August eine große Zahl von Gläubigen aus Slowenien, Friaul und Kärnten zum Marienheiligtum auf den Luschariberg führte, lautete: "Selig ist die, die geglaubt hat". Dieses biblische Wort, das Elisabeth über Maria, die Mutter Jesu, gesprochen hat, wählte der einladende Udineser Erzbischof Andrea Bruno Mazzocato als Motiv, um den WallfahrerInnen in seiner Predigt die Mutter Gottes als „unübertreffliche Zeugin des Glaubens“ vorzustellen.

30 Jahre Dreiländerwallfahrt

Er erinnerte anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums der „Dreiländerwallfahrt“ an die ursprüngliche Motivation dieser spirituellen und kirchlichen Institution, nämlich an die Einladung an die drei Volksgruppen, die Europa gegründet haben - die romanische, die slawische und die germanische - „öffentlich zu bezeugen, dass die Völker des europäischen Kontinentes im christlichen Glauben ihre gemeinsamen Wurzeln finden können.“ Vor dreißig Jahren litt Europa unter einer gewaltsam und schmerzhaft aufgebürdeten sozialen und politischen Teilung. Diese Teilung konnte überwunden werden, betonte Erzbischof Mazzocato, „Maria hat diesen Weg tatsächlich geöffnet“, „unerhoffte und beinahe undenkbare Veränderungen“ haben stattgefunden. Im Blick auf die heutigen Schwierigkeiten (Eurokrise, etc.) beim Zusammenwachsen Europas sprach der Erzbischof von der Notwendigkeit eines „gemeinsamen Geistes“. Und hier - so der Erzbischof von Udine - liege auch die Aktualität der Dreiländerwallfahrt: „Nicht in ökonomischen und politischen Vereinbarungen, so wichtig sie sein mögen, sondern in der Verehrung Marias an den zahlreichen Wallfahrtsorten und im Glauben an ihren Sohn Jesus.“

Jesus Christus zu den Menschen tragen

In einer kurzen Ansprache an die Wallfahrer am Ende der Hl. Messe sagte Diözesanbischof Alois Schwarz, dass uns die Mutter Gottes aus verschiedenen Ländern hier zum Gottesdienst zusammenführe, damit wir Kraft und Segen schöpfen können. Er appellierte an die Gläubigen: „Tragen Sie Jesus Christus zu den Menschen!“

Gemeinsam mit Bischof Schwarz konzelebrierten der Udineser Alterzbischof Pietro Brollo, Erzbischof Anton Stres (Ljubljana), Diözesanbischof Jurij Bizjak aus Koper/Capodistria und Stanislav Lipovšek, der Diözesanbischof von Celje.

Mit der Seilbahn, zu Fuß oder mit dem Fahrrad

Viele Kärntner Pilger nahmen an diesem beeindruckenden Glaubensfest teil. Die meisten wählten den komfortablen Aufstieg mit der Luschari-Bahn. Eine größere Gruppe von ca. 40 Personen erklomm den heiligen Berg jedoch zu Fuß über den alten Pilgerweg. Kurze von Roland Stadler gestaltete Andachten zu den Themen Dank, Bitte und Vertrauen, dienten dann auch dem Verschnaufen. Aus dem oberen Drautal war mit Pfarrer Josef Allmaier mit einer kleinen Gruppe von RadpilgerInnen aufgebrochen, die rechtzeitig und heil am Wallfahrtsziel eingetroffen sind.

Vielsprachiges Gotteslob

In diesem Jahr wurde der Altar in der ersten Kurve der steilen Nordabfahrt errichtet. Viele WallfahrerInnen nahmen in dieser beieindruckenden Naturarena Platz, ein großer Teil feierte „auf dem Balkon“ des breiten Prozessionsweges, der hinauf zur Kirche führt, die heilige Messe mit. Dank der ausgezeichneten Beschallung waren die Gebete und Gesänge in fünf Sprachen (Deutsch, Slowenisch, Italienisch, Friulanisch und Latein) auf dem ganzen Berg gut zu hören.

Erzbischof Mazzocato informierte auch über organisatorische Änderungen bezüglich der Dreiländerwallfahrt. Er sagte, dass sie künftig gut vorbereitet nur mehr alle drei Jahre stattfinden werde, und zwar immer beim Marienheiligtum auf dem Luschariberg, denn der Monte Lussari/Sv. Višarje sei ein weithin ausstrahlendes Symbol für die Gemeinschaft der drei Volksgruppen.