Diözesandelegation mit Bischof Schwarz zu Besuch in Bosnien
Diözesanpartnerschaft mit Sarajevo ist Auftrag und Verpflichtung

Vom 5. – 7. April besuchte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz an der Spitze einer fünfköpfigen Delegation (Bischofsvikar und Seelsorgeamtsdirektor Msgr. Dr. Josef Marketz; Mag. Kurt Haber, Diözesanverantwortlicher für die Partnerschaft und Direktor des Bischöflichen Real- und Oberstufenrealgymnasiums St. Ursula in Klagenfurt, Mag. Elisabeth Mattitsch, Leiterin des Kindergartenreferates der Caritas Kärnten, und Pastoralassistentin Katharina Jordan, Projektreferentin der Katholischen Jugend) im Rahmen der Diözesanpartnerschaft die Erzdiözese Sarajevo. In der Begegnung mit dem Erzbischof von Sarajevo, Kardinal Vinko Puljic, wurde wiederholt festgehalten, wie wichtig die Partnerschaft für die Menschen in Bosnien, im Besonderen für die Katholiken, sei. Es ging und geht nicht nur um materielle Hilfe, sondern vor allem um die Solidarität mit den Menschen in Bosnien. So sagte der Kardinal zur Delegation unter anderem: „Sie haben ein Herz für unsere Anliegen und sind Sprachrohr für uns in ihrer Heimat und in Europa.“
Vor Ort wurden die Kontakte mit der Caritas, dem Jugendzentrum und anderen wichtigen Entscheidungsträgern der Erzdiözese vertieft. Auch der Abend in der österreichischen Botschaft, zu dem Botschafter Dr. Donatus Köck die Delegation, Kardinal Puljić, den Hohen Repräsentanten Dr. Valentin Inzko und Mitarbeiter der internationalen Gemeinschaft geladen hatte, beleuchtete die aktuelle Situation aus verschiedenen Blickwinkeln.
Etwas Besonderes war der für die Kärntner Delegation erste Besuch in Srebrenica, in jenem Ort in Ostbosnien, der durch das Massaker im Jahre 1995, bei dem über 8000 männliche Muslime zwischen 12 und 27 Jahren von bosnisch-serbischen Soldaten, Polizei und Paramilitärs getötet wurden, traurige Berühmtheit erlangt hatte. „Die Gedenkstätte, wo die Überreste dieser Menschen bestattet wurden, lässt den Besucher sprachlos werden“, sagte Bischof Schwarz in großer Betroffenheit.
Für die Gäste aus Kärnten wurde auch klar, dass es nach wie vor viel Armut unter der Bevölkerung gibt – eine Arbeitslosenrate von 46% unterstreicht dies. Dies ist für Bischof Schwarz auch Auftrag und Verpflichtung, sich weiter für die Partnerschaft in Kärnten und darüber hinaus einzusetzen.
Zusammenfassend meinte der Bischof: “ Ich habe gesehen, dass die katholische Kirche nach wie vor sehr bedrängt ist, dass die Christen es schwer haben, hier zu leben. Und doch gibt es Zeichen und Orte der Hoffnung, wie etwa den Bau des Jugendzentrums oder die Arbeit der Caritas.“ Und Bischof Schwarz fixierte für das kommende Jahr (2. – 4. Mai) bereits den Besuch einer bosnischen Delegation in Klagenfurt.