Organisation

Diözesanbischof

Bischof Schwarz leitet seit zehn Jahren Diözese Gurk

Ernennung zum 65. Bischof der Diözese Gurk am 22. Mai 2001 - Amtseinführung am 23. Juni 2001

leitet Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz die Diözese Gurk (© Foto: Pressestelle / Neumüller)
leitet Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz die Diözese Gurk (© Foto: Pressestelle / Neumüller)

Klagenfurt, 16. 5. 11 (pgk). Besonderes Jubiläum für den Kärntner Bischof: Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz leitet seit zehn Jahren die Diözese Gurk. Am 22. Mai 2001 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Nachfolger von Bischof Egon Kapellari und somit zum 65. Bischof der Diözese Gurk ernannt. Die feierliche Amtseinführung in Gurk erfolgte am 23. Juni 2001.
Drei Feiern werden dieses Bischöfliche Jubiläum in besonderer Weise würdigen: Am Freitag, dem 10. Juni, lädt die Militärpfarre Kärnten um 10 Uhr zu einem Festgottesdienst mit Bischof Schwarz und Militärdekan Msgr. MMag. Dr. Remo Leonhard Longin in die Kapelle in der Kaserne in Lendorf mit anschließender Begegnung ein.
Am Donnerstag, dem 16. Juni, feiert der Kärntner Bischof anlässlich des bereits traditionellen Sommerfestes im Bischöflichen Bildungshaus Stift St. Georgen/Längsee mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bischöflichen Ordinariates und der Finanzkammer der Diözese Gurk um 15 Uhr eine hl. Messe in der Stiftskirche und lädt anschließend zum Empfang in das Stift ein.
Die Priester der Diözese Gurk lädt der Kärntner Bischof am Festtag der heiligen Apostel Petrus und Paulus am Mittwoch, dem 29. Juni, ins Bischöfliche Bildungshaus Stift St. Georgen/Längsee ein. Um 10 Uhr wird Bischof Schwarz mit den Priestern der Diözese Gurk in der Stiftskirche in St. Georgen/Längsee einen Festgottesdienst feiern und die Priesterjubilare des heurigen Jahres ehren. Bei dieser Festmesse wird Bischof Schwarz in besonderer Weise auch für Papst Benedikt XVI. beten, der am 29. Juni den 60. Jahrestag seiner Priesterweihe feiert. Beim anschließenden Festakt wird der Grazer Altbischof Johann Weber eine Festansprache halten.

In den vergangenen zehn Jahren seines Wirkens in der Diözese Gurk hat Bischof Schwarz zahlreiche Impulse und Initiativen für eine zeitgemäße und lebensnahe Seelsorge gesetzt. Beispiele dafür sind die von ihm eingeführten so genannten „Kontaktwochen“ in den Dekanaten, bei denen der Kärntner Bischof eine Woche lang „vor Ort“ mit Menschen aus verschiedensten Bereichen zusammentrifft, Diözesanwallfahrten z. B. nach Rom und Israel sowie Pilgertage auf dem von ihm initiierten Hemma-Pilgerweg oder dem Domitianweg in Millstatt. Im Bereich der Ökumene wurden in seiner Amtszeit gemeinsam mit der evangelischen Kirche einige Initiativen gesetzt wie zum Beispiel der gemeinsame Christentag 2005 oder die „Lange Nacht der Kirchen“. Mit den Vertretern der islamischen Gruppierungen in Kärnten ist Bischof Schwarz in ständigem Austausch. Der Dialog mit anderen Religionen sowie das Bewusstmachen der Bedeutung der christlichen Wurzeln Europas sind Bischof Schwarz besondere Anliegen. So führten den Kärntner Bischof Reisen u. a. nach Bosnien-Herzegowina und Serbien, um die dortigen Ortskirchen in der Situation als Minderheitskirchen zu stärken und auch die europäische Dimension dieser Länder deutlich zu machen. Die seit 2004 bestehende Diözesanpartnerschaft mit der Erzdiözese Sarajewo trägt diesem Anliegen Rechnung.
Weitere Schwerpunkte des seelsorglichen Wirkens von Bischof Schwarz sind die Themen „Bewahrung der Schöpfung“ – so erfolgte in seiner Amtszeit der Beitritt der Diözese Gurk zum Klimabündnis –„Nachhaltigkeit“, „Stärkung des ländlichen Raumes“ sowie „Ethik und Wirtschaft“. So hat Bischof Schwarz im Rahmen des Dialogs mit Führungskräften in Wirtschaft und Industrie zahlreiche Initiativen gesetzt wie zum Beispiel die Gesprächsrunden „Ethics after work“, die Einführung von „Balanced Scorecard (BSC) RIO (= Religion in der Organisation)” als Managementinstrument, die Etablierung des Führungskräftelehrgangs „WertVoll – SinnVoll. Führen mit ethischem Anspruch“ im Bildungshaus Stift St. Georgen oder die Unterstützung und Förderung von Projekten wie „Verantwortung zeigen!“ und „Brückenschlag Kärnten“. Beispiele für die von Bischof Schwarz für die Diözese eingeführte nachhaltige und ethische Finanzierungspolitik sind die Mittelveranlagung für die Priesterpensionsvorsorge nach einem strengen ethisch-ökologischen Ranking sowie Kooperationen mit der „Finance & Ethics“- Akademie in Diex und die Errichtung des Sustainability Economic Forums „Finance & Ethics Research“ in St. Georgen.

Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz stammt aus einer bäuerlichen Familie im südlichen Niederösterreich, wo er am 14. Juni 1952 in der Gemeinde Hollenthon geboren wurde. Nach der Matura am Gymnasium der Erzdiözese Wien in Sachsenbrunn trat Schwarz in das Wiener Priesterseminar ein und wurde am 29. Juni 1976 von Kardinal Franz König im Wiener Stephansdom zum Priester geweiht.
Sein priesterlicher Dienst war sowohl der Lehr- und Forschungstätigkeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien, insbesondere von 1978 bis 1984 als Assistent am damals von Prof. Josef Müller geleiteten Institut für Pastoraltheologie, als auch der „praktischen Seelsorge“ als langjähriger Kaplan und Pfarrer und in übergeordneten kirchlichen Aufgaben gewidmet. An der Theologischen Fakultät war Schwarz im Rahmen des Instituts für Pastoraltheologie auch als Lektor für Homiletik (Predigtausbildung) tätig.
Als Pfarrer von Krumbach (seit September 1983) wurde Schwarz mit Wirkung vom 1. September 1987 vom damaligen Wiener Erzbischof Hans Hermann Groer zum Leiter des Pastoralamtes der Erzdiözese Wien bestellt. Die österreichischen Bischöfe beriefen Schwarz in der Folge bei ihrer Frühjahrskonferenz 1994 zusätzlich zu seinen Aufgaben in der Erzdiözese Wien zum Vorsitzenden der „Pastoralkommission Österreichs“ (PKÖ) und beauftragten ihn gleichzeitig mit der Leitung des „Österreichischen Pastoralinstituts“ (ÖPI).
Am 26. Dezember 1996 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Weihbischof für die Erzdiözese Wien ernannt. Die Bischofsweihe nahm am 22. Februar 1997 Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Stephansdom vor. Zugleich berief der Wiener Erzbischof den neuen Weihbischof zum Bischofsvikar für die Priesterberufung und -fortbildung. Im selben Jahr wurde Schwarz von Kardinal Schönborn zum Bischofsvikar für das Viertel „Unter dem Wienerwald“ ernannt.
Als Vorsitzender der Pastoralkommission Österreichs war Bischof Schwarz wesentlich an der „Wallfahrt der Vielfalt“ im September 1996 in Mariazell beteiligt. Namens der Bischofskonferenz war Schwarz auch für die Durchführung des „Dialogs für Österreich“, insbesondere auch für die Salzburger Delegiertenversammlung im Oktober 1998 zuständig. Seit 2001 ist er der nunmehr 65. Bischof der Diözese Gurk.
In der Österreichischen Bischofskonferenz ist der Kärntner Bischof derzeit für die Allgemeine Pastoral, das Laienapostolat sowie für Wirtschafts- und Umweltfragen zuständig. Sein bischöflicher Wahlspruch ist ein Zitat aus dem Johannes-Evangelium: „Und das Wort ist Fleisch geworden.“ 

 

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>> Bischöflicher Dienst in großer Volksverbundenheit - Zehn Jahre Bischof Alois Schwarz an der Spitze der Diözese Gurk – Würdigung von Bischofvikar Dr. Olaf Colerus-Geldern