Bischof Schwarz: Fastenzeit ist Sauerstoff für die Seele
Kärntner Bischof ruft in Aschermittwochsliturgie zum Gebet für koptische Christen auf


Klagenfurt, 18. 2. 15 (pgk). „Die Fastenzeit ist eine Zeit der Gnade, in der uns Verwandlung geschenkt ist, und Sauerstoff für unsere Seele“, sagte Diözesanbischof Dr. Alois Schwarz bei der Aschermittwochsliturgie im Klagenfurter Dom. Die Aschermittwochsliturgie mit Austeilung des Aschenkreuzes bildete auch heuer wieder bereits traditionell den Auftakt zum Projekt „Kunst im Dom“, das unter dem diesjährigen Thema „sichtbar“ eine Kunstinstallation des Grafikdesigners Hans Gerhard Kalian mit sieben Hürden im Mittelgang der Kirche und von oben herab hängenden Fahnen zeigt. Mit der österlichen Bußzeit liege, so der Kärntner Bischof, ein Weg der Umkehr vor uns. „Umkehr heißt nicht, dorthin zurück zu gehen, wo man herkommt, sondern auf neuen Wegen vorwärts zu gehen“, so Bischof Schwarz. Die Installationen des Grafikdesigners Kalian seien eine Einladung, „Hürden, die wir uns selbst oder andere uns setzen, zu bewältigen und im Blick nach oben vorwärts zu kommen“. In der Fastenzeit würden wir mit Jesus Christus, der die letzte Hürde des Todes überwunden hat, auf Ostern zugehen. Bischof Schwarz lud dazu ein, die Fastenzeit auch dazu zu nutzen, „sich selbst zu erkennen und über andere nicht zu richten“. Es gebe genug Sperren, die unsere Herzen verschließen. „Die Fastenzeit ist eine Einladung, das Licht von Ostern heran strahlen zu lassen, damit die Schatten unseres Lebens andere Konturen bekommen“, sagte der Kärntner Bischof. In besonderer Weise erinnerte Bischof Schwarz an die verfolgten Christen und Märtyrer unserer Tage und rief unter Bezugnahme auf die kürzlich in Libyen hingerichteten 21 koptischen Christen dazu auf, für die koptischen Christen zu beten. „Wir dürfen hier in Freiheit beten und feiern, während anderswo Christen wegen ihres Glaubens verfolgt und brutal ermordert werden“, sagte Bischof Schwarz. Er fühle sich, so der Kärntner Bischof, in dieser Aschermittwochsliturgie in besonderer Weise mit den koptischen Christen und dem Kopten-Papst Tawadros II., mit dem er im November vergangenen Jahres in Klagenfurt zusammengetroffen sei, verbunden.