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Diözesanbischof

Bischof Marketz in Aschermittwochsliturgie: Fastenzeit für Suche nach Kraftquellen nutzen

Austeilung des Aschenkreuzes im Rahmen der Aschermittwochsliturgie im Klagenfurter Dom<br />
Foto: Pressestelle/Karlheinz Fessl
Austeilung des Aschenkreuzes im Rahmen der Aschermittwochsliturgie im Klagenfurter Dom
Foto: Pressestelle/Karlheinz Fessl

Klagenfurt, 22. 2. 23 (pgk). Der Aschermittwoch sei „kein Fest der Kirche, sondern der gemeinschaftliche Beginn der Fastenzeit als Vorbereitungszeit auf Ostern und betrifft uns als Einzelne“, sagte Diözesanbischof Dr. Josef Marketz in der Aschermittwochsliturgie im Klagenfurter Dom, die bereits traditionell auch den Auftakt des Projektes „Kunst im Dom“ bildete. Die Möglichkeiten und Wege des Fastens seien vielfältig, und die Kirche biete dazu Impulse an - „am heutigen Aschermittwoch durch das alte kirchliche Ritual des Aschenkreuzes, durch Musik und bildende Kunst, durch die Feier der Eucharistie und durch das Wort Gottes“. Gerade in der gegenwärtigen krisenhaften Zeit gehe es darum, „nach dem Wegfall von Stabilität und Vertrauen in die Zukunft nach Kraftquellen im Inneren des Herzens zu suchen, nach den Wurzeln, aus denen wir immer geschöpft haben, nach den Lebensplänen, die uns immer wieder Orientierung geboten haben“, betonte der Kärntner Bischof. Die „klassischen kirchlichen Impulse“, die diese Suche unterstützen würden, seien Beten, Fasten und Teilen. In der Fastenzeit könne jeder und jede einzelne, auf seine/ihre eigene Weise versuchen, Haltungen und Verhaltensweisen zu ändern. Entsprechend dem Motto des synodalen Kirchenentwicklungsprozesses der Diözese Gurk „Weil Gott Liebe ist..“ könne man sich auch vornehmen, „sich für eine Welt einzusetzen, in der die Menschen füreinander da sind.“
Mit Blick auf die diesjährige Kunstinstallation der Künstlerin Ina Loitzl, die unter dem Motto „LINGUA – sprachlos“ eine Textilzunge als Fastentuch zeigt, lud der Kärntner Bischof dazu ein, „darüber kreativ und tief zugleich nachzudenken“. Heute Nachmittag habe ihm eine ältere Dame auf die Frage, was ihr diese Zunge zeige, nach einigem Nachdenken geantwortet: „dass wir mehr miteinander reden sollten“. Dies sei doch, so Bischof Marketz, „ein wunderbarer Fastenvorsatz“.

Musikalisch mitgestaltet wurde die Aschermittwochsliturgie, die auch via Livestream übertragen wurde, von Domchor und Instrumentalisten der Dommusik (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller) mit der „Missa brevis“ von Igor Strawinsky sowie mit „Orgelimprovisationen mit Zungenregister“ von Domorganist Klaus Kuchling und Domkapellmeister Wasserfaller.