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Diözesanbischof

Bischof Marketz beim 5. Fest der Barmherzigkeit in Wolfsberg: „Die Barmherzigkeit Gottes ist größer als unser Zweifel!“

Seit fünf Jahren strömt aus Wolfsberg am Sonntag der Göttlichen Barmherzigkeit die Botschaft von einem Gott, der aufrichtet und in Zweifel seine Nähe schenkt.

Impulse, Gebetstunden, Lobpreis, Anbetung und Beichtgelegenheit und nicht zuletzt die feierliche hl. Messe mit Diözesanbischof Dr. Josef Marketz bildeten das diesjährige Fest der Barmherzigkeit, das bereits zum fünften Mal in Wolfsberg, im Herzen des Lavanttals, stattfand und als eine konkrete Antwort auf Fragen, die Menschen von heute beschäftigen, gesehen werden kann.

Das Sonntagsprogramm begann mit der Katechese von Pater Antonio Sagardoy, dem in St. Pölten wirkenden Karmelit, Buchautor und Exerzitienleiter, der seinen Impuls mit einer These begann: „Der Gott, zu dem wir in der Kirche beten, ist der Gott, der uns im Alltag entgegenkommt.“

Um 15 Uhr feierte die in der Markuskirche versammelte und über Livestream sowie Radio Maria mit ihr verbundene Gemeinschaft die "Stunde der Barmherzigkeit", die vom Kirchturm aus für die ganze Stadt durch ein Bläserquartett der Trachtenkapelle St. Margarethen angekündigt wurde. Vor dem Allerheiligsten betete man den Barmherzigkeitsrosenkranz und trug alle Anliegen Gott vor. Musikalisch wurde diese Gebetsstunde durch Orgelmusik begleitet (Stefan Nemtusiak an der Orgel).

In der Pause, wo die Kirche durchgelüftet und die Bänke nochmals desinfiziert wurden, konnten die Interessierten den Vortrag von Pater Karl Wallner anhören, den er beim 2. Fest der Barmherzigkeit im Jahre 2018 in der Wolfsberger Stadtpfarrkirche gehalten hat: „Gott braucht Missionare der Barmherzigkeit.“

Vor der Bischofsmesse folgten zwei weitere Impulse des Tages. Der erste von Sabine Unterberger, Pastorin der LIFE Church Wolfsberg, die in einem energievollen Zeugnis von ihren persönlichen Gotteserfahrungen erzählte: „Gott ist nie überfordert.“ Danach hielte Maximilian Oettingen, Leiter der Loreto-Gemeinschaft Wien, seinen bewegenden Vortrag über „Das Hohelied der Liebe“. Der ganze Vormittag wurde von einer Familiengruppe (Lobpreisband) „Connected“ aus Graz-St. Peter im Gebet mitgetragen.

Der Höhepunkt des Festes war die Bischofsmesse um 18 Uhr, die Diözesanbischof Josef Marketz gemeinsam mit sechs Priestern (Dechant Martin Edlinger, Pater Antonio Sagardoy, Pfarrer Andreas Stronski, Pfarrer Nirmal Yarramalla, Kaplan Bartholomäus Obidigbo und Pfarrer Christoph Kranicki) und Diakon Andreas Schönhart gefeiert hat und die stimmungsvoll von der Musikschule Wolfsberg (unter der Leitung von Dir. Daniel Weinberger) mit der „Missa Sancti Ioannis Pauli Secundi“ gestaltet wurde.

In seiner Predigt zum geistigen Werk der Barmherzigkeit „Den Zweifelnden raten“, wandte sich Bischof Marketz an alle, die im Glauben Schwierigkeiten erleben: „Das Glauben beginnt mit dem Fragen, das Zweifeln ist menschlich“ - sagte er, und betonte: „Sich selbst an Jesus zu wenden, seine Worte, seine Wundertaten zu verinnerlichen, seinen Wunden an den Händen und Füßen und dem durchbohrten Herz nachzuempfinden, bei der Eucharistie sein Gast zu sein“ - das sei der Weg, wie man das Zweifeln überwinden könne. „Die Begegnung mit Jesus muss im eigenen Herzen stattfinden“ - setzte der Gurker Oberhirte fort - „ich und Jesus; das kann man keinem anderen einfach so einreden. (...) Jesus hört zu, er lässt die Zweifler zu, behutsam, schrittweise zeigt er dann Zusammenhänge, lässt sie neue Blicke, neue Ansichten gewinnen, er, wie Papst Franziskus so schön sagt, entziffert ihre Nacht“. „Die Liebe, die mitgeht und nicht belehrt“ - betonte der Diözesanbischof - „die Barmherzigkeit Gottes ist größer als unser Zweifel.“

Predigt von Bischof Marketz im Video-Format:

https://youtu.be/GaQ98D0EZf4

Im Rahmen des Gottesdienstes wurde ein neues Jesus-Bild von Heimo Luxbacher von Bischof Marketz eingeweiht: „Ich bis sehr dankbar für das neue Gnadenbild. Der Künstler hat sich am Bild der Heiligen Schwester Faustyna orientiert aber, und das hat mir gefallen, es ist keine Nachbildung ihres Jesus-Bildes. Es ist das Bild, das der Künstler als sein Bild von Jesus gemalt hat und jede und jeder von uns würde es ein bisschen anders malen. Und wir sollten es tun, liebe Schwestern und Brüder!“ - zeigte sich Diözesanbischof begeistert: „Es muss nicht auf Papier sein. Es genügt auch, wenn es im Herzen entsteht und uns dann zu einer Begegnung mit ihm führt. Vielleicht auch zum Bekenntnis der hl. Schwester Faustyna: "Mein Jesus, ich vertraue auf dich“.

Im Namen der Pfarrbevölkerung bedankte sich der emeritierte Bürgermeister Hans-Peter Schlagholz für den bischöflichen Besuch und zeigte sich auch für das Wirken des Wolfsberger Pfarrers Christoph Kranicki sehr dankbar. Als Geschenk bekam Bischof Marketz eine Lavanttaler Jause und vom Präsidenten des Sportklubs WAC, Dietmar Riegler, und dessen Gattin Waltraud einen Matchball und ein T-Shirt mit Autogrammen aller Fußballer, die der Diözesanbischof der Caritas für eine Versteigerung übergeben sollte.

Die gesamte Gebetsveranstaltung wurde unter der Einhaltung von vorgeschriebenen Maßnahmen streng organisiert und durchgeführt.

Der Video-Livestream zum Nachschauen:

https://youtu.be/Ylv3YYyyWZY