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Diözesanbischof

Bischof Marketz bei Palmsonntagsliturgie: Blick auf Jesus und die uns umgebenden Menschen richten

Klagenfurt, 2. 4. 23 (pgk). Die gesegneten Palmzweige seien Zeichen des Lebens und würden dazu einladen, „den Blick auf Jesus Christus und auf die uns umgebenden Menschen zu richten, um mit ihnen verbunden zu bleiben und mit ihnen Freude und Angst, Glaube und Hoffnung zu teilen“, sagte Diözesanbischof Dr. Josef Marketz bei der heutigen Palmsonntagsliturgie am Klagenfurter Domplatz. Unter Bezugnahme auf den Einzug Jesu in die „zutiefst gespaltene Stadt Jerusalem“ verwies der Kärntner Bischof auf aktuelle Spaltungen, „die mitten durch unsere Gesellschaft und leider auch durch die Kirche gehen“. Diese großen Krisen unserer Zeit würden uns nicht zu von allen mitgetragenen Lösungen führen, „sondern zu Parteienbildungen, in grobe Auseinandersetzungen und zu gegenseitigen Schuldzuweisungen“, betonte Bischof Marketz. Auf diese Weise würde weder zu einem gerechten Frieden in der Ukraine etwas beigetragen werden, noch könnten die Gefahren des Klimawandels gebändigt oder der drohenden Verarmung von großen Bevölkerungsgruppen auf der ganzen Welt, aber auch zunehmend mitten unter uns, entgegengewirkt werden.
Als ein Beispiel, das uns zeige, dass es auch anders möglich sei, verwies der Kärntner Bischof auf Papst Franziskus, der nicht müde werde, für alle Menschen Platz in der Kirche zu schaffen. „Mach den Raum deines Zeltes weit!“, rufe Papst Franziskus der Kirche immer wieder aufs Neue zu und ermutige dazu, „sich in einen fairen und wertschätzenden Dialog über persönliche Zugänge zum Glauben, über die Integration von Menschen, die Suchende sind und doch durch die Liebe Gott erkennen, einzulassen und Platz zu machen für Männer und Frauen, Jugendliche und Alte, Künstler und Fromme, die auch für andere beten“. Auch die Regierungsbildung in Kärnten sei, so Bischof Marketz, ein positives Beispiel für ein gutes Miteinander. Der Kärntner Bischof würdigte in diesem Zusammenhang alle Beteiligten dafür, „in großem Verantwortungsbewusstsein für unser Land sowie in gegenseitiger Wertschätzung der regierenden Parteien und in pragmatischer und freundlicher Atmosphäre gehandelt zu haben“. Dafür wolle er heute danken und in besonderer Weise auch „für unser Land sowie für alle, die es mitgestalten, um eine gute Zukunft beten“.
Musikalisch gestaltet wurde die Palmsonntagsliturgie von einem Bläserensemble der Klagenfurter Dommusik (Leitung: Domkapellmeister Thomas Wasserfaller).